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Rokurokubi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zwei Rokurokubi, Illustration von Hokusai.

Ein Rokurokubi (jap. 轆轤首; zu dt. „Dreh- und Wendehals“) ist ein fiktives Wesen der japanischen Mythologie und wird als zur Gruppe der höheren Yōkai gehörend angesehen.

Beschreibung

Rokurokubi sollen tagsüber wie gewöhnliche Menschen aussehen, bevorzugterweise geben sie sich als Frauen aus. Während der Nacht soll sich dann ihr Hals unnatürlich lang strecken und der Kopf beginnt, ein Eigenleben zu führen. Er schlängelt sich schließlich durch das Haus und leckt das Öl aus den Lampen oder saugt menschlichen Hausbewohnern die Lebensenergie aus. Manche Rokurokubi sollen sich einen Spaß daraus machen, ihre Köpfe auf Fensterbänken oder Kaminsimsen abzulegen und Vorbeikommende zu erschrecken. Der Legende nach entstehen Rokurokubi durch einen Fluch oder aus unglücklicher, meist verschmähter Liebe.

Literatur

  • Michaela Haustein: Mythology Der Welt: Band 1: Japan, Ainu, Korea. epubli-holtzbrinck, Stuttgart 2011, ISBN 3844214070, Seite 41.
  • Julie Nelson Davis: Utamaro and the spectacle of beauty. University of Hawaii Press, Michigan 2007, ISBN 0824831993, Seite 230.