Kaplan-Turbine
Die Kaplan-Turbine ist ein vom österreichischen Profesor Viktor Kaplan im Jahre 1913 aus der Francis-Turbine weiterentwickelter Turbinentyp mit verstellbarem Laufrad.
Das Laufrad gleicht bei der Kaplan-Turbine einer Schiffsschraube, deren Schaufeln verstellbar sind. Es wird von Wasser umströmt und treibt einen Generator an. Das Leitwerk sorgt dafür, dass das Wasser parallel zur Welle auf die Schaufeln trifft. Abgeleitet von der Francis-Turbine, sind die Schaufeln des feststehenden Leitwerks verstellbar.
Durch die hydraulisch verstellbaren Laufradschaufeln kann die Kaplanturbine doppelt reguliert werden. Dadurch kann sie besser auf die jeweilige Wassermenge und Fallhöhe eingestellt werden.
Wie bei der Francisturbine wird auch hier ein Saugrohr eingesetzt.
Die Kaplan-Turbine wird meistens vertikal eingebaut, so dass das Wasser von oben nach unten durchströmt.
Sie erreicht einen Wirkungsgrad von 80-95%.
Sie ist bestens geeignet für den Einsatz bei geringen Wasserdrücken (also niedere bis niederste Fallhöhe bei großen Durchflussmengen). Sie ist damit prädistiniert für große Flusskraftwerke an ruhig und in ebenem Gelände fließende Großgewässern (Strömen)
Aus der Kaplan-Turbine wurde die Rohrturbine entwickelt, die horizontal eingebaut werden kann und somit platzsparender unterzubringen ist. Der Generator befindet sich in einem wasserdichten Gehäuse, am verlängerten Ende der Turbinenwelle.