Mangold
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Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris), auch Beißkohl (engl. chard, swiss chard oder mangel; fr. bette, blette oder poirée; it. bietola (da coste)) ist eine Gemüsepflanze. Sie ist eine Kulturform der Runkelrübe, ist verwandt mit der Zuckerrübe, der Futterrübe und der Roten Rübe, und gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae).
Der Mangold ergibt mit seinen langgestielten, bis 30 cm langen Blättern ein spinatartiges Gemüse. Es gibt zahlreiche Sorten mit unterschiedlicher Blattfarbe (bleich bis dunkelgrün), die Blätter können runzelig oder glatt sein.
Bei Schnittmangold (f. hortensis) treiben nach Schnitt wieder neue Blätter aus, die wieder geerntet werden können.
Rippenmangold, Krautstiel oder Römischer Kohl (var. flavescens) zeichnet sich durch stark hervortretende Mittelrippen der Blätter aus. Diese werden samt den langen Stielen (Stielmangold) als spargelartiges Gemüse gegessen. Die Rippen können weiß oder auch rötlich sein. Letztere haben stärker aromatischen Geschmack. Die verächtliche Bezeichnung Spargel des armen Mannes ist völlig unberechtigt, da Mangold entsprechend zubereitet ein köstliches Sommer- und Herbstgemüse ergibt. Im zeitigen Frühjahr versorgen die frisch treibenden Blätter mit erstem Grün-Gemüse.
Mangold verträgt sich im Gartenanbau gut mit Kohlarten und Hülsenfrüchten. Nicht angebaut werden sollte es mit Spinat.
Die Pflanze wird zweijährig gezogen, d. h. dass sie erst nach zwei Vegetationsperioden Saatgut produziert. Sie blühen erst, wenn sie mindestens einen Monat lang winterlichen Temperaturen ausgesetzt worden sind.
Die Mangoldwurzel enthält viel Zucker, welcher früher, üblicherweise durch Auskochen, gewonnen wurde, bevor die Zuckergewinnung aus Zuckerrüben dieses Verfahren ablöste.
Quellen
Franke, Körber-Grohne, Pini; siehe Nutzpflanzen