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Mambo (CMS)

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Mambo (früher als Mambo Open Source bzw. MOS bezeichnet) ist ein leistungsfähiges, einfach zu konfigurierendes und populäres Open-Source Web Content Management System (WCMS). Mambo basiert auf der serverseitigen Skriptsprache PHP, die ebenso wie die verwendete Datenbank MySQL unter der GNU General Public License (GPL) steht. Es ist kostenlos erhältlich.

Mambo hat einen langen Entwicklungsweg hinter sich gebracht, seitdem der Quellcode einer ursprünglich proprietären Software als Open Source unter der GPL freigegeben wurde, und wird ständig weiterentwickelt - derzeit aktuell ist die Version 4.5.2.3 (die letzte stabile Version) und 4.5.3beta (nicht für Produktionsumgebung geeignet!).

Viele Anwender haben Module und Komponenten für Mambo erstellt, die sie der Nutzergemeinde meist kostenfrei zur Verfügung stellen. Auf diese Weise bietet Mambo einen beachtlichen Funktionsumfang, der praktisch alle üblichen Anwendungen abdeckt.

Gerade im deutschsprachigen Raum hat Mambo eine große und aktive Anhängerschaft, aber auch weltweit hat es eine große Bedeutung – so wurde ihm z.B. der LinuxUser & Developer Award 2004 verliehen. Im Mai 2005 kamen Nutzer, Firmen und Verlage in Bonn zu einem Kongress zusammen, dem weltweit ersten "Mamboday" [1].

In vielen Nutzerforen lassen sich somit Hilfe und Patches für die doch noch hohe Zahl an Fehlern finden, so daß es durchaus auch für professionelle Seiten eingesetzt werden kann.

Spaltung zwischen Community-Entwicklern und Rechteinhabern

Am 4. August 2005 gründete die Firma Miro als Initiator des Mambo Projekts die "Mambo Foundation", in die künftig die Entwickler eintreten sollten und die die Arbeit koordinieren und finanzieren sollte.

Das Entwicklungsteam, das hierbei übergangen wurde, beschloss sich nicht die eigene Regie aus der Hand nehmen zu lassen. Da die Firma Miro die internationalen Markenrechte am Namen "Mambo" besitzt, wurde als neuer Name Joomla! gewählt und am 1. September bekannt gegeben.

Voraussetzungen

Mambo benötigt die serverseitige Skriptsprache PHP sowie die Datenbank MySQL. Für eine problemlose Nutzung ist darüberhinaus Webspace mit der PHP-Einstellung 'Safe Mode Off' empfehlenswert. - Für die Installation wird die in PHP aktivierte zlib-Bibliothek benötigt (Normalfall).

Obwohl die Ansprüche an den verwendeten Server nicht sonderlich hoch sind, sollte man sich vor der Anmietung von Webspace darüber informieren, ob dieser für den Betrieb von Mambo tatsächlich geeignet ist.

Barrierefreiheit

Mambo ist im aktuellen Entwicklungszweig 4.5.x wie viele andere CMS noch nicht für Barrierefreiheit optimiert. Öffentliche Verwaltungen sind in Zukunft verpflichtet, ihre Seiten barrierefrei zu gestalten, daher wird Joomla dort vorläufig nicht in gewohnter Form einsetzbar sein. Erst die geplante und noch nicht in der Entwicklung befindliche Version 5.0 soll die Barrierefreiheit weitgehend berücksichtigen.

Es gibt jedoch eine Reihe von Entwicklern, die Mambo bereits so erweitert haben, dass eine barrierefreie Nutzung durchaus - wenn auch mit eingeschränktem Funktionsumfang - möglich ist. Weiterhin gibt es mit xMambo, ein Derivat von Mambo Version 4.5 mit dem Schwerpunkt auf Barrierefreiheit, siehe auch Abschnitt Derivate.

Derivate

xMambo

Weiterentwicklung von Mambo, das damals auf dem Stand von Version 4.5 war. Schwerpunkt von xMambo ist die Einhaltung aktueller Webstandards (XHTML 1.0, CSS, Section 508/WAI), der Verzicht auf tabellenbasiertes Webdesign und damit Barrierefreiheit. xMambo ist in seiner aktuellen Version "4.5 r 1.0.8" jedoch nicht so umfangreich im Hinblick auf Funktionen, Gestaltungsvorlagen und Unterstützung durch die Mambo-Community wie Mambo selbst, welches bereits auf die Version 4.5.3 zusteuert.
Da es bis zur Mambo Version 5.0 innerhalb des Codes noch keine vollständige Unterstützung von XHTML geben wird, sollte xMambo ein letztes Mal als eigenständige Version 4.6 aufgelegt werden. Ob es wirklich dazu kommt und wann genau, ist zur Zeit unklar, da die Entwicklung einer Mamboversion 4.6 nicht weiter verfolgt wird (siehe Mambo Roadmap).
Quelle: www.xmambo.com, Unterstützung erhältlich bei einem der Entwickler.

Limbo CMS

Gerne auch als "Lite Mambo" tituliert, weil es im Gegensatz zu seinem Herkunftssystem Mambo auf eine Datenbank verzichtet und stattdessen einfache Textdateien (sog. Flat Files) nutzt. Somit läuft das Skript eine ganze Ecke schneller und kann auch auf sehr preiswertem Webspace ohne MySQL genutzt werden. Eine korrekte Funktionsweise wird zwar nicht für alle Erweiterungen und Gestaltungsvorlagen von Mambo garantiert, aber mit etwas Glück oder eigener Anpassung klappt es dann doch in den meisten Fällen.
Quelle: www.limbo-cms.com

Community-Projekt, das aus Mambo hervorgegangen ist und von der Entwickler-Gemeinde von Mambo getragen wird. Joomla! sieht sich selbst als Nachfolger von Mambo und setzt die für Mambo geplante Entwicklungsarbeit fort.

Mambo User Groups (MUGs)

Die sogenannten MUGs sind lokale Gruppen von Mambo-Benutzern und -Entwicklern, die sich regelmäßig zusammenfinden, um Informationen über Mambo auszutauschen, Projekte zu planen und natürlich, um sich kennen zu lernen und somit die soziale Komponente von Open Source Software zu pflegen. MUGs gibt es in den Städten Berlin, Hamburg und Nürnberg.

Literatur

  • Robert Deutz: Mambo. Springer Verlag, Berlin Heidelberg 2005, ISBN 3540221581 (Inhaltsverzeichnis des Buchs als .pdf)
  • Hagen Graf: Mambo. Addison Wesley, München 2005, ISBN 3827322596

Video Training

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