Zum Inhalt springen

Metamorphosen (Ovid)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2005 um 08:29 Uhr durch 84.159.212.171 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Metamorphosen des römischen Dichters Ovid, geschrieben vermutlich im Jahre 1 n. Chr., ist ein in Hexametern verfasstes mythologisches Werk über Metamorphosen ("Verwandlungen"). Die Metamorphosen bestehen aus 15 Büchern und beschreiben die Entstehung und Geschichte der Welt in den Begriffen der römischen und griechischen Mythologie. Seit seinem Erscheinen war es stets eines der populärsten mythologischen Werke überhaupt und sicherlich das den mittelalterlichen Schriftstellern und Poeten am besten bekannte. Somit hatte dieses Werk einen enormen Einfluss auf die Literatur des Mittelalters.

Ovid wählt sich die in Mythen so häufig anzutreffenden Verwandlungsgeschichten zum Thema, in denen meist eine Person oder ein niederer Gott in eine Pflanze, ein Tier oder ein Sternbild verwandelt wird. Das Werk beginnt mit den Verwandlungen der Schöpfung: Prometheus verwandelt Erde in Menschen; und es endet mit der Verwandlung von Caesars Geist in einen Stern. Ovid bewegt sich vom einem zum anderen, indem er sich durch die Mythologie arbeitet; häufig springt er dabei auf scheinbar beliebige Weise von einer Verwandlungsgeschichte zur nächsten. In Wahrheit sind die Übergänge zwischen den einzelnen Verwandlungssagen aber äußerst kunstvoll. Ovid erzählt zum Teil zentrale Szenen der griechischen Mythologie nach, aber manchmal begibt er sich auch auf eigenartige mythologische Abwege.

Adaptationen

Die Übersetzung der Metamorphosen durch Arthur Golding 1567 beeinflusste William Shakespeare und wurde von Ezra Pound als "das schönste Buch in dieser Sprache" bezeichnet.

Der österreichische Schriftsteller Christoph Ransmayr veröffentlichte 1988 den Roman Die letzte Welt, in dem er Motive aus den Metamorphosen verarbeitete.

Ausgaben