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Sopran

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Datei:Maria Callas (La Traviata) 2.JPG
Maria Callas (1923-1977), eine der bekanntesten Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts

Der Sopran (von italienisch sopra ‚(dar)über‘; Mehrzahl: die Soprane, in der Schweiz auch die Sopräne) ist die höchste menschliche Stimmlage. In der großen Mehrzahl der Fälle wird sie von Frauen gesungen, sie kann aber auch von Jungen vor dem Stimmbruch (Knabensopran), seltenen „natürlichen“ und in vergangenen Jahrhunderten menschlich gemachten Kastraten oder von Männern im Falsett gesungen werden. In der Renaissance und der Barockzeit wurde die Sopranlage im vokalen und instrumentalen Bereich auch als Diskant bezeichnet.

Ein Sänger oder eine Sängerin dieser Stimmlage wird Sopranist oder Sopranistin oder einfach Sopran genannt.

Der Tonumfang der Sopranstimme reicht normalerweise von c’ bis a’’, bei Berufssängerinnen (und -sängern) sind aber viel höhere Töne möglich.

Einige spezialisierte Gesangsfächer für den Sopran, die sich seit dem 19. Jahrhundert herausbildeten, sind:

Knabensopran

Als Knabensopran wird die Stimmlage bezeichnet, die dem Sopran entspricht, jedoch von einem Knaben vor dem Stimmbruch gesungen wird. Eine tiefere Knabenstimme wird auch Knabenalt genannt. Knabenstimmen singen traditionell die hohen Stimmlagen in Knabenchören.

Typische Rollen für Knabensopran sind zum Beispiel:

Männliche Sopranstimmen im Erwachsenenalter

Einige Jahrhunderte lang wurden Knabenstimmen guter Sänger versucht durch Kastration erhalten, die Kastraten. Sie konnten ihre Stimmen noch weiter trainieren und hatten gegenüber Knaben ein größeres Lungenvolumen. Diese Methode wird aber heute nicht mehr praktiziert.

Heute gibt es vereinzelt „natürliche Kastraten“. Dies kann hormonelle Ursachen haben wie beispielsweise beim Sopranisten Radu Marian. Bei Jimmy Scott liegt der hormonellen Ursache ein genetischer Defekt zugrunde. Noch seltener sind Umstände wie bei Michael Maniaci. Auch er kam nie in den Stimmbruch, es entwickelten sich aber aus unbekannten Gründen nur der Kehlkopf und die Stimmbänder nicht wie üblich.[1] Gegenüber anderen Sängern sind sie in den tiefen Tonlagen beschränkt. Durch die verwendete normale Bruststimme können sie gegenüber Countertenören auch leise Partien gut singen.[2]

Männer, die nach dem Stimmbruch in der Lage sind Sopran zu singen, werden meist als Countertenor bezeichnet, manchmal auch als Sopanisten oder männliche Soprane. Sie arbeiten meist durch die Benutzung von Kopfstimme oder Falsett-Technik, was aber einen anderen Klang erzeugt als eine Knabenstimme. Sänger wie Angelo Manzotti haben eine eigene Technik ohne Falsett entwickelt, was zu einer klareren Stimme führt. Diese Arten von Sänger haben einen recht großen Stimmumfang. Bei Arno Raunig sind es über dreieinhalb Oktaven, bei Edson Cordeiro gar vier Oktaven. Letzterer erreicht einen Ton, der eine Stufe über Mozarts Königin der Nacht in der Oper Die Zauberflöte angesetzt ist.

siehe auch

Wiktionary: Sopran – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. An Interview With Michael Maniaci, operatoday.com, 12. April 2005
  2. Michael Maniaci talks about his voice, Ausschnitt aus einer Sendung von BBC four, seit 29. Februar 2008 auf Youtube.com