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München Hauptbahnhof

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München Hauptbahnhof
Außenansicht des Empfangsgebäudes
Daten
Bahnsteiggleise 32 oberirdisch, 2 S-Bahn, 6 U-Bahn
Abkürzung MH
Preisklasse 1
Webadresse www.hauptbahnhof-muenchen.de
Lage
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe (SO) 523 m
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei München Hauptbahnhof

Der Münchner Hauptbahnhof ist nach dem Hauptbahnhof in Hamburg mit ca. 350.000 Reisenden und Besuchern täglich der zweitgrößte Personenbahnhof Deutschlands. Diesen Platz teilt er sich mit dem Hauptbahnhof in Frankfurt am Main, hat aber mit 32 oberirdischen und zwei unterirdischen Gleisen (plus sechs weiteren für die U-Bahn, die jedoch nicht der Deutschen Bahn unterstehen) die meisten Hauptgleise aller Bahnhöfe in Deutschland. Er ist vor den Bahnhöfen München-Pasing und München Ost der mit Abstand bedeutendste der drei Fernverkehrsbahnhöfe Münchens. Seine Gesamtfläche beträgt circa 760.000 m². Der Bahnhof gehört zu den 20 Bahnhöfen der höchsten Bahnhofskategorie der DB Station&Service.

Lage

Der Bahnhof liegt in der Innenstadt Münchens im Norden des Stadtbezirks Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Östlich des Bahnhofes, vom Haupteingang, gelangt man über Prielmayerstraße oder über die Bayerstraße zum Karlsplatz (Stachus). Gegenüber des Haupteinganges, auf dem Bahnhofsplatz, befindet sich auch das bayerische Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz.

Nördlich begrenzt wird der Bahnhof von der Arnulfstraße, im Westen Osten verläuft ungefähr am Ende der Bahnsteige die Paul-Hesye-Straße durch einen Tunnel. Die Bayerstraße begrenzt das Bahnhofsareal im Süden. Das Gleisbett erstreckt sich weiter in Richtung Westen erst an der Donnersbergerbrücke ist das offizielle Ende des Hauptbahnhofes.

Der Bahnhof befindet sich im Eigentum der DB Station&Service AG.

Geschichte

Bahnhof auf dem Marsfeld

Am 28. November 1835 konnte der Grundstein für die Bahnstrecke München-Augsburg gelegt werden, so war die Eisenanbindung Münchens beschlossen. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke von München nach Lochhausen wurde am 1. September 1839 ein provisorischer Bahnhof errichtet. Der Bahnhof entstand auf dem Marsfeld, dies entspricht der heutigen Höhe der Hackerrücke. Der Bahnhof bestand aus einem schlichten Bahnhofsgebäude aus Holz und zwei Kassenhäusen. Zusätzlich war eine Bahnhofshalle vorhanden, sie besaß die Ausmaße von 75,4 mal 15,37 Metern. In der Halle befanden sich zwei Gleise mit jeweils einer Drehscheibe. Ein Maschinenhaus befand sich zur Wartung der Lokomotiven im Bahnhofsareal. Eigentlich war ein großer imposanter Bahnhof in München geplant, die Aktiengesellschaft der München-Augsburger-Bahn konnte sich diesen aber nicht leisten. Die Bahnstrecke München–Lochhausen wurde am 4. Oktober 1840 bis nach Augsburg verlängert, dabei lag das Reisendenaufkommen bei ungefähr 400 Personen täglich. Bei einem Großfeuer brannte am 4. April 1847 das Bahnhofsgebäude nieder.[12]

Der neue Centralbahnhof von Friedrich Bürklein

Münchner Bahnhof, ca. 1854
Eingangshalle des Münchner Hauptbahnhofs 1968
Nördlicher Teil des Münchner Hauptbahnhofs von der Hackerbrücke aus gesehen (August 2008)

Der erste Bahnhof auf dem Marsfeld erwies sich schon wenige Jahre nach Betriebsbeginn als zu klein. Im Jahr 1843 beauftragte König Ludwig I. den Architekten Friedrich von Gärtner zur einer Neuplanung des Bahnhofes, vor allem sollte der Bahnhof näher an das Stadtzentrum, denn der alte Bahnhof war eine halbe Stunde von den Toren der Stadt entfernt. Es wurden schließlich drei neue Projekte vorgestellt, bei der ersten Variante läge der Bahnhof an der Schießstätte, bei der zweiten auf der Marsfeldhöhe und bei der dritten an der Sonnenstraße. In den folgenden Jahren wollte man sich zwischen den drei Möglichkeiten nicht entscheiden. Als am 4. April 1847 das Empfangsgebäude des alten Bahnhofes abbrannte, war eine Entscheidung notwendig. Man entschied sich für die Schießstätte, da sie nahe dem Karlstor lag. Bis der neue Bahnhof fertiggestellt war, sollte das Haus der Schützengesellschaft als Bahnhof dienen.

Die Leitung des Baues wurde dem Architekteten Friedrich Bürklein und einem Schüler des Architekten Friedrich von Gärtner übertragen. Die Pläne fretigte aber Friedrich Bürklein an. Im Jahr 1848 konnte schon die neue Bahnhofshalle in Betrieb gehen, sie hatte die Ausmaße von 111 Metern Länge, 29 Metern Breite und 20 Metern Höhe. In ihr fanden fünf Gleise Platz. Ein Jahr später, am 1. Oktober 1849 wurde auch das Empfangsgebäude eröffnet. Der Bahnhof zählte nach der Eröffnung rund 1500 Reisende täglich. Ausgestattet war der Bahnhof mit der neusten Technik, es war eine zentrale Heißwasserheizung und eine Schlaguhr, die Ziffernblätter waren bis zu 130 Meter von der Schlaguhr entfernt, vorhanden. Der Bahnhof wurde ab dem Jahr 1951 mit Pettenkofereschem Leuchtgas beleuchtet. Der Bahnhof wurde im Rundbogenstil erbaut, außerdem wurden Formen der Romanik und der italienischen Renaissance angewendet. Die Gebäude bestanden aus gelben und rotem Backstein, für einzelne Bauelemte wurde auch Sand- und Kalkstein verwendet. Das Empfangsgebäude bestand aus einem basilikaartigen Mittelbau an dem sich an der Ostseite ein Pavillion anschloss. Der Bahnhof errinnert vom äußeren an eine Kathedrale.[13]

1858 folgte die Eröffnung der Strecke nach Landshut, 1859 die Strecke nach Nürnberg. Die Bahnstrecke nach Rosenheim ging am 15. Oktober 1871 in Betrieb.

Zwischen 1876 und Mai 1884 wurde der Bahnhof erneut komplett umgebaut. 1893 eröffnete die Bahn den Starnberger Flügelbahnhof und verlegte bis 1896 den Rangierbahnhof nach Laim. Am 1. Mai 1904 erhielt der Bahnhof den Namen München Hauptbahnhof. 1915 wurde der Holzkirchner Flügelbahnhof eröffnet.

Im Sommerfahrplan 1939 wies der Bahnhof zusammen 112 Ankünfte und Abfahrten regelmäßig verkehrender Fernzüge pro Tag auf. Er war damit der elfbedeutendste Knoten im Fernverkehrsnetz der Deutschen Reichsbahn.[14] Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Bahnhof 1945 schwere Beschädigungen durch die britisch-amerikanische Bombardierung. Die Bahnsteighalle wurde im August 1949 abgerissen.

Den Neuanfang nach dem Krieg markierte 1950 der Neubau des Starnberger Flügelbahnhofs von Heinrich Gerbl, der insbesondere für seine rückwärtsgewandte, an den monumentalen Neoklassizismus der NS-Zeit erinnernde Pfeilerhalle kritisiert wurde. 1951 wurde im Südteil des Bahnhofs ein Hotel eröffnet. Vom 8. März 1958 bis 1960 entstand der Neubau des Bahnhofs, dabei wurden noch existierende Teile wie die beiden Flügelbahnhöfe aus den 1920er Jahren sowie die wenigen Mauerreste des Bürklein-Bahnhofs integriert. 1953 wurde die Schalterhalle eröffnet, 1955 bis 1960 das neue Empfangsgebäude und 1958 bis 1960 die Bahnsteighalle von Franz Hart. Das Zentralstellwerk ging am 11. Oktober 1964 in Betrieb. Der Bau der S-Bahn-Stammstrecke zog sich von 1967 bis zum 28. April 1972. Der Tiefbahnhof nahm seinen Betrieb rechtzeitig vor den Olympischen Sommerspielen auf. Die ersten U-Bahnen der Linien U8/U1 (heute U2/U1) rollten am 18. Oktober 1980 unter dem Münchner Hauptbahnhof. Der U-Bahnsteig der Linien U4/U5 wurde am 10. März 1984 eröffnet.

In den 1980er Jahren wurden unter der Leitung von Ekkehard Fahr, Dieter Schaich und Josef Reindl einige Teile des Bahnhofs wie die Durchgangshalle und das Reisezentrum umgestaltet mit dem Ziel, ein transparentes und offenes Mobilitätszentrum zu schaffen.

Mit zusammen 269 Ankünften und Abfahrten regelmäßig verkehrender Fernzüge pro Tag war der Hauptbahnhof im Sommerfahrplan 1989 der zwölftbedeutendste Knoten im Netz der Deutschen Bundesbahn.[15]

Historische Abbildungen

Aktuell

In Planung ist der Bau eines zweiten S-Bahn-Tunnels (Zweite Stammstrecke) mit neuem S-Bahnhof unter der Bahnhofshalle. Die Bauarbeiten sollten von 2008 bis 2011 andauern, sind jedoch wegen Umplanungen im Ostabschnitt der Strecke auf einen späteren Zeitpunkt verschoben (Fertigstellung voraussichtlich erst 2018). Zudem war eine Transrapid-Strecke zum Flughafen geplant, dieses Projekt wurde jedoch aus Kostengründen am 27. März 2008 eingestellt. Bedingt durch den Bau der zweiten Stammstrecke sollen auch die unterirdischen Anlagen neu gestaltet werden. Derzeit werden um alle Treppenaufgänge Rauchschutzpaneele angebracht, die im Brandfall den Rauch für eine gewisse Zeit im Bahnsteigbereich zurückhalten sollen.
Darüber hinaus ist vorgesehen, die Frontpartie des Bahnhofs abzureißen und durch einen Neubau der Schalterhalle nach den Plänen von Auer+Weber+Assoziierte zu ersetzen. Aufgrund von Schwierigkeiten in der Finanzierung ist fraglich, ob letztgenanntes Projekt zeitgleich mit den beiden vorher genannten Umbauten oder überhaupt durchgeführt wird.[16] Im Mai 2011 gab die Bahn bekannt, statt dem im Realisierungswettbewerb ausgewählten Entwurf einen einfacheren Bau realisieren zu wollen und begründete dies mit geringeren Kosten.[17] Die Stadt München und der Münchner Stadtrat kritisierten den Alternativvorschlag als unzureichend, zudem wird die Kostenersparnis angezweifelt, da der neue Entwurf vor allem aufgrund von kleiner dimensionierten Verbindungsgängen zwischen S- und U-Bahn im Untergrund günstiger wäre. Bei der Vorstellung der alternativen Pläne im Münchner Stadtrat am 18. Mai 2011 kam es zum Eklat, da der Bahnmanager André Zeug sich den Fragen der Stadtratsmitglieder verweigerte.[18]

Unter dem Titel München 21 entwickelten die Deutsche Bahn und die Landeshauptstadt München in den 1990er Jahren ein Konzept zur (zumindest teilweisen) Umwandlung des Hauptbahnhofs in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof. Aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit und fehlender Mittel ist dieses Projekt bis auf Weiteres zurückgestellt.

Panorama-Bild der Haupthalle des Münchner Hauptbahnhofs, 2004

Aufbau

Säulenhalle des Starnberger Flügelbahnhofs (heutiger Zustand)
Starnberger Flügelbahnhof

Der Münchner Hauptbahnhof ist neben dem Lindauer Hauptbahnhof der einzige größere Kopfbahnhof in Bayern. Er besteht aus 32 Gleisen und setzte sich ursprünglich aus drei Bahnhöfen zusammen:

  • Holzkirchner Bahnhof im Süden (heute München Hbf Gleis 5–10)
    Derzeit fahren hier hauptsächlich die Regionalzüge Richtung Mühldorf und Salzburg ab.
  • Hauptbahnhof (München Hbf, Haupthalle mit den Gleisen 11-26)
    In der Haupthalle fahren alle Fernverkehrszüge und viele Nahverkehrszüge (meist in Richtung Augsburg, Ingolstadt und Landshut) ab.
    Die Stahlkonstruktion der Haupthalle wurde 1960 von der Friedrich Krupp AG gefertigt.
    In der Haupthalle befinden sich das Reisezentrum der DB, eine DB Lounge mit zwei getrennten Bereichen für Fahrgäste der 1. Klasse und für bahn.comfort-Kunden, ein Warteraum sowie zahlreiche Geschäfte, Imbisse und weitere Serviceeinrichtungen.
  • Starnberger Flügelbahnhof im Norden (heute München Hbf Gleis 27–36)
    Von hier fahren die Nahverkehrszüge Richtung Memmingen, Lindau, Kochel am See und Garmisch-Partenkirchen sowie die Bayerische Oberlandbahn (BOB) und der Arriva-Länderbahn-Express (ALEX) Richtung Lindau und Oberstdorf ab. Auch verkehrt ab hier die S-Bahn-Linie S27 Richtung Deisenhofen sowie im Störungsfall auf der S-Bahn-Stammstrecke auch weitere S-Bahnen Richtung Westen. Die Säulenhalle des Flügelbahnhofs ist heute (Stand August 2010) zwar geöffnet, jedoch bis auf einen Imbiss sowie eine SB-Bäckerei komplett verwaist – alle weiteren Schalter und Läden sind geschlossen. Darüber hinaus befindet sie sich in einem optisch schlechten Zustand. Im Sommer 2010 wurde die Säulenhalle vom Zugang zum Untergeschoss und den beiden geöffneten Ladengeschäften durch eine neu eingezogene Wand abgetrennt. Die meisten Fahrgäste benutzen von den Gleisen des Flügelbahnhofs den Weg in die Haupthalle als Ausgang und umgehen dadurch dieses Nebengebäude, was das Leerstehen vieler Flächen erklärt.

Im Untergeschoss besteht außerdem ein betrieblich eigenständiger S-Bahnhof:

Der Hauptbahnhof im Querschnitt und die geplanten Ausbaumaßnahmen
Gleis 11/12; links Weg zum Holzkirchner Flügelbahnhof
Der S-Bahnhof ist wie die Bahnhöfe Karlsplatz (Stachus) und Marienplatz in spanischer Lösung ausgeführt, was bedeutet, dass rechts ausgestiegen und links eingestiegen wird, um den Fahrgastfluss zu beschleunigen. Der Tunnel der S-Bahn überquert die U-Bahn-Röhren der U1 und U2 am Münchner Hauptbahnhof und liegt im zweiten Untergeschoss.

Bedingt durch die räumliche Ausdehnung des Bahnhofs muss von den Fahrgästen eine gewisse Zeit für den Fußweg zwischen den einzelnen Bahnhofsteilen eingeplant werden. Als minimal notwendige Umsteigezeiten gibt die DB AG zwischen den Flügelbahnhöfen und der Haupthalle 10 Minuten, zwischen den beiden Flügelbahnhöfen 15 Minuten, zwischen der S-Bahn-Station und dem Starnberger Bahnhof bzw. der Haupthalle 10 Minuten und zwischen der S-Bahn-Station und dem Holzkirchner Bahnhof 15 Minuten an. Ohne größere Gepäckstücke können diese Strecken von Ortskundigen aber in etwa 5 Minuten zurückgelegt werden.

Das Ende der Bahnsteige in den Flügelbahnhöfen liegt vor dem der Gleise der Haupthalle, daher muss immer an Gleis 11 bzw. 26 entlanggelaufen werden, um die Flügelbahnhöfe zu erreichen. Einen öffentlichen Fußgängertunnel zum schnelleren Umsteigen wie in anderen Kopfbahnhöfen gibt es nicht.

Der Hauptbahnhof ist rund um die Uhr geöffnet.

Betrieb

Betriebliche Situation

Durch die Anlage als Kopfbahnhof verkehren wegen der kürzeren Standzeiten vorwiegend Züge als Wendezüge, jedoch gibt es nach wie vor einige Linien, die ohne Wendezüge verkehren, so etwa die Eurocity nach Zürich, Wien und Klagenfurt, bei denen ein Lokwechsel in der Bahnhofshalle erforderlich ist.

Dieseltriebfahrzeuge verkehren in der Regel über die nicht überdachten Flügelbahnhöfe, um die Luftverunreinigung in der Haupthalle zu minimieren. Ausnahme hiervon bilden mehrere Regionalzüge nach Mühldorf, einzelne, bis München verlängerte Züge der Linie A, und die EC-Verbindung von und nach Zürich, die von zwei Lokomotiven der Baureihe 218 gezogen wird und als internationale Fernzugverbindung grundsätzlich in der zentralen Bahnhofshalle abgefertigt wird.

Täglich bedienen nach DB-Angaben 220 Fernverkehrszüge, 246 Nahverkehrszüge und 967 S-Bahnzüge den Bahnhof (Stand 2008)[10]

Bahnstrecken

Arriva-Länderbahn-Express nach Lindau (Bodensee) in München Hauptbahnhof

Am Münchner Hauptbahnhof haben folgende Bahnstrecken ihren Ausgangspunkt:

Der Großteil der zulaufenden Strecken wird auf einer Länge von acht Kilometern bis zum Hauptbahnhof gebündelt. Als betrieblich günstig gilt die Vielzahl von höhenfreien Kreuzungen. Ferner wendet ein Großteil der den Hauptbahnhof anfahrenden Züge auf die eigene Linie zurück.[19]

Fernverkehr

Folgende Fernverkehrslinien verkehren exemplarisch im Münchner Hauptbahnhof:

Linie Strecke Taktfrequenz
ICE 11 BerlinBraunschweigGöttingenKasselFuldaFrankfurtMannheimStuttgartUlmAugsburgMünchen zweistündlich
ICE 25 Bremen / HamburgHannoverGöttingenKasselFuldaWürzburgNürnbergMünchen stündlich
ICE 28 (Hamburg –) BerlinLeipzig – Nürnberg – (Augsburg –) München stündlich
ICE 31 KielHamburgBremenOsnabrückDortmundEssenDuisburgKölnKoblenz – Frankfurt – WürzburgNürnbergMünchen Einzelne Züge
ICE 41 (Oberhausen –) Essen – Duisburg – Köln Messe/Deutz – Frankfurt Flughafen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – München stündlich
ICE 42 Dortmund – Essen – Duisburg – Köln – Frankfurt Flughafen – Mannheim – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München zweistündlich
TGV 83 München – Augsburg – Ulm – Stuttgart – Karlsruhe – Strasbourg – Paris Einzelne Züge
RJ/ICE 90 MünchenSalzburgLinzWien Westbf (– Budapest Keleti pu.) zweistündlich
IC 28 Nürnberg – Augsburg – München Einzelne Züge
IC 32 Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart (– Ulm – Augsburg – München) Einzelne Züge
IC 60 Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München (– Salzburg) zweistündlich
EC 62 Frankfurt – Heidelberg – Stuttgart – oder Saarbrücken – Mannheim – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Rosenheim – Salzburg (– Klagenfurt / Graz / Linz) zweistündlich
EC 88 München – Buchloe – LindauZürich Einzelne Züge
EC 89 MünchenRosenheim – Kufstein – InnsbruckBozen – Verona (– Mailand / Venedig / Bologna) zweistündlich
Ein IC in München Hauptbahnhof.

Des Weiteren haben viele Nachtreisezug-Linien im Hauptbahnhof ihren Start- oder Endpunkt. Ebenso hält hier ein Teil der Autoreisezug-Linien, die am Ostbahnhof beladen wurden.

Eine Zwischenrolle zwischen Nah- und Fernverkehr nimmt der Arriva-Länderbahn-Express, kurz alex ein, da er zwar tariflich dem Nahverkehr zugeordnet ist, jedoch als InterRegio-Ersatzverkehr mit nur wenigen Zwischenhalten eigentlich dem Fernverkehr zugeordnet werden müsste. Dieser fährt von München nach Oberstdorf mit Zugteil nach Lindau und von München über Regensburg, Schwandorf weiter nach Hof und Prag. Eine bedeutende Ausbaumaßnahme, die den Bahnhof betrifft, ist der Ausbau der Bahnstrecke Augsburg–München auf vier Gleise (sechs im Bereich der S-Bahn bis Maisach, fünf bis Mammendorf).

Regionalverkehr

Neben den oben erwähnten Fernverkehrsverbindungen gibt es noch Regionalverbindungen Richtung LandshutRegensburg/PlattlingPassau, Kempten im Allgäu/Lindau, Mühldorf am Inn, Garmisch-Partenkirchen sowie Bayrischzell, Lenggries und Tegernsee (Bayerische Oberlandbahn).

Bis auf die Strecken nach Mühldorf (ab Markt Schwaben) und Kempten/Lindau (ab Geltendorf) sowie die Strecken der Bayerischen Oberlandbahn (ab Holzkirchen) sind alle Strecken des Regionalverkehrs elektrifiziert.

Folgende Regionalverkehrslinien verkehren im Münchner Hauptbahnhof:

Linie Strecke Taktsystem
ALX MünchenLandshutRegensburgSchwandorfCham – Pilsen – Prag einzelne Züge
ALX München – Landshut – Regensburg (– Schwandorf – Weiden – MarktredwitzHof) 2-Stundentakt
ALX MünchenBuchloeKemptenImmenstadtLindau / (Oberstdorf) 2-Stundentakt
RE München-Nürnberg-Express:
MünchenIngolstadtAllersbergNürnberg
2-Stundentakt
RE München – Rohrbach (Ilm) (– Ingolstadt) Einzelne Züge
RE München – Ingolstadt – Eichstätt BahnhofTreuchtlingen – Nürnberg 2-Stundentakt
RE München – Landshut – Regensburg – Neumarkt – Nürnberg 2-Stundentakt
RE Donau-Isar-Express:
München – Landshut – PlattlingPassau
Stundentakt
RE MünchenMühldorfSimbachLinz einzelne Züge
RE München – Mühldorf – Simbach / (Burghausen) einzelne Züge
RE München-Salzburg-Express:
MünchenRosenheimTraunsteinFreilassingSalzburg
Stundentakt
RE München – Rosenheim – Kufstein einzelne Züge in der Hauptverkehrszeit
RE MünchenKaufering – Buchloe – Memmingen 2-Stundentakt
RE München – Kaufering – Buchloe – KaufbeurenFüssen 2-Stundentakt
RE München – Kaufering – Buchloe – Kaufbeuren – Kempten 2-Stundentakt
RE München – Kaufering – Buchloe – Kempten – Immenstadt – Lindau ein Zugpaar
RE Fugger-Express:
MünchenAugsburgUlm / (Treuchtlingen)
Stundentakt
RE/RB Fugger-Express:
München – Augsburg – Dinkelscherben / Donauwörth
Stundentakt
RB München – Ingolstadt – Eichstätt Bahnhof – Treuchtlingen (– Nürnberg) 2-Stundentakt
RB München – Ingolstadt einzelne Züge
RB MünchenFreising – Landshut einzelne Züge
RB München – Mühldorf (– Burghausen / Landshut / PassauHamburg) Stundentakt
RB München-Salzburg-Express:
München – Rosenheim – Traunstein – Freilassing (– Salzburg)
einzelne Züge
RB MünchenGrafing Bahnhof – Rosenheim (– Kufstein) einzelne Züge
RB MünchenTutzingKochel einzelne Züge in den Hauptverkehrszeiten
RB München – Tutzing – WeilheimMurnauGarmisch-PartenkirchenMittenwald (– Innsbruck) Stundentakt
RB München – Tutzing – Weilheim – Murnau – Garmisch-Partenkirchen Stundentakt in der Hauptverkehrszeit
BOB MünchenHolzkirchenBayrischzell / Lenggries / Tegernsee Stundentakt
BOB München – Holzkirchen – Schliersee / Lenggries / (Tegernsee) einzelne Züge

Stadtverkehr

Die S-Bahn München betreibt am Hauptbahnhof als weiteren Bahnhofsteil eine S-Bahn-Station (sieben S-Bahn-Linien (S1 bis S4, S6 bis S8) mit zwei Gleisen und drei Bahnsteigen in spanischer Lösung im nördlichen Untergeschoss in Tiefenlage −2. Eine weitere S-Bahn-Linie (S27) fährt von den oberirdischen Gleisen ab. Der geplante Bau einer weiteren S-Bahn-Station im Rahmen des Neubaus der zweiten Stammstrecke ab 2006 in Tiefenlage −5 wurde aus Kostengründen auf unbestimmte Zeit verschoben. Stattdessen arbeitete man an Plänen für den Transrapid, der den Münchner Hauptbahnhof mit dem Flughafen München verbinden sollte. Dieses Projekt wurde allerdings im März 2008 eingestellt.

Die von der Münchner Verkehrsgesellschaft betriebene U-Bahn München unterhält zwei Tunnelstationen unmittelbar am Hauptbahnhof. Die vier Gleise der in Nord-/Süd-Richtung verkehrenden Linien U1, U2 und U7 befinden sich in Tiefenlage −4 unterhalb des Bahnhofsvorplatzes, die zwei Gleise der in Ost/West-Richtung verkehrenden Linien U4 und U5 in Tiefenlage −2 südlich des Empfangsgebäudes. Diese sind südöstlich miteinander verbunden. Die seit dem 12. Dezember 2011 verkehrende Verstärkungslinie U7 fährt nur in der Hauptverkehrszeit.

Linie Verlauf Taktfrequenz

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20-Minutentakt

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Stundentakt

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Vier Trambahnhaltestellen (Hauptbahnhof, Hbf Nord, Hbf Süd, Holzkirchner Bahnhof) befinden sich außerdem rings um den Münchner Hauptbahnhof, an denen sechs der insgesamt elf Straßenbahnlinien verkehren.

Außerdem verkehren von dort zwei Buslinien der Münchner Verkehrsgesellschaft.

Sonstige Einrichtungen

Sofitel München Bayerpost
  • Im Osten der Haupthalle befinden sich im Erd- und Obergeschoss mehrere Gastronomie-Betriebe, Zeitungshändler, Blumen- und Geschenkeläden etc. Ebenso gibt es eine ausgedehnte Ladenpassage im Untergeschoss des Hauptbahnhofs sowie direkten Zugang in angrenzende Kaufhäuser der Innenstadt durch die Ladenpassage.
  • Im südlichen Gebäudeteil existiert ein InterCityHotel. Wie bei vielen Bahnhöfen sind einige Hotels rund um den Bahnhof angesiedelt, u. a. die Luxus-Hotels Sofitel Munich Bayerpost [20] und Le Méridien.
  • Am südlichsten Gleis 11 findet auch die Bahnhofsmission ihren Sitz. Hier erfahren Reisende und Obdachlose rund um die Uhr Hilfe, Verpflegung und Ruhemöglichkeiten.
  • Des Weiteren befinden sich im Hauptgebäude im vierten und fünften Stock zwei Parkdecks (Einfahrt von Bayerstraße und Arnulfstraße).

Literatur

  • Markus Hehl: Verkehrsknoten München. EK-Verlag, Freiburg 2003, ISBN 3-88255-255-7
  • Klaus-Dieter Korhammer, Armin Franzke, Ernst Rudolph: Drehscheibe des Südens - Verkehrsknoten München. Hestra-Verlag, Darmstadt 1991, ISBN 3-7771-0236-9
Commons: München Hauptbahnhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Bindeglied zwischen Süd- und Osteuropa. Information auf bahnhof.de, abgerufen am 18. März 2011
  2. MVV Verbundweite Verkehrserhebung 2007/2008
  3. Anfang der Geschichte des Münchner Hauptbahnhofes auf denkmaeler-muenchen.de
  4. Beschreibung des Centralbahnhofes von Bürklein auf denkmaeler-muenchen.de
  5. Ralph Seidel: Der Einfluss veränderter Raumbedingungen auf Netzgestalt und Frequenz im Schienenpersonenfernverkehr Deutschlands, Dissertation an der Universität Leipzig, 2005, S. 27
  6. Ralph Seidel: Der Einfluss veränderter Raumbedingungen auf Netzgestalt und Frequenz im Schienenpersonenfernverkehr Deutschlands, Dissertation an der Universität Leipzig, 2005, S. 46
  7. Süddeutsche Zeitung: Doch kein neuer Bahnhof? vom 4. Mai 2007
  8. Heftige Kritik am neuen Hauptbahnhof; Süddeutsche Zeitung, 18. Mai 2011
  9. Stadtrat buht Bahn aus; Süddeutsche Zeitung, 19. Mai 2011
  10. Uwe Weiger: Schwierige Betriebsoptimierung trotz Infrastrukturausbau im Bahnknoten München. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 10/2003, ISSN 1421-2811, S. 464–469.
  11. Sofitel Munich Bayerpost
Vorlage:Navigationsleiste Eisenbahn Fernverkehrsknoten (Deutschland)