Michail Iwanowitsch Karinski
Michail Iwanowitsch Karinski (russisch Михаил Иванович Каринский; * 4. November/16. November 1840 in Moskau; † 20. Juli/3. August 1917 in Moskau) war ein russischer Logiker und Philosoph.
Karinski studierte an der Moskauer Geistlichen Akademie. Bei seinem Aufenthalt in Deutschland besuchte er u.a. die Vorlesungen von Hermann Lotze und Eduard Zeller. Im Jahre 1880 verteidigte er an der Universität von St. Petersburg seine Promotionsarbeit "Klassifikation der Schlüsse".
Er unterrichtete an der Petersburger Geistlichen Akademie am Lehrstuhl für Metaphysik als Professor Philosophie und Logik. Von 1869 bis 1884 hielt er Vorlesungen über Philosophie. Von 1884 bis 1885 hielt er Logik-Vorlesungen im Rahmen der "Bestuschew"-Kurse (Kurse für höhere Bildung der Frauen) in St. Petersburg. Nach seinen Lehrtätigkeiten war er vorwiegend in der Forschung tätig.
Karinski setzte sich mit den Erkenntnisthesen von Immanuel Kant kritisch auseinander und befaßte sich auf dem Gebiet der induktiven Logik mit den Techniken von logischen Schlüssen, wobei er einen neuen Syllogismus entdeckte: die vollständige Induktion mit einem zusammengesetzten, disjunktiven Prädikat. Er erklärte dabei die Regeln, nach denen das Schliessen bei dieser Ableitung erfolgt. In den Jahren 1884/1885 gab er sein Werk "Logik" heraus.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Karinski, Michail Iwanowitsch |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Logiker und Philosoph |
GEBURTSDATUM | 1840 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | 1917 |
STERBEORT | Moskau |