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Upstalsboom

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Der Upstalsboom ist die mittelalterliche Thingstätte der friesischen Stämme bei Rahe nahe Aurich. Abgesandte der Friesen trafen sich bis ins 13. Jahrhundert als Ausdruck der Friesischen Freiheit an dem Ort um Recht zu sprechen und Beschlüsse zu fassen. Da die Friesen des Mittelalters keine Fürsten kannten, wurde diese Friesische Freiheit mit dem Loswort Eala Freya Fresena bekräftigt, das heute noch das Wappen von Ostfriesland ziert.

Upstalsboom heißt übersetzt Aufhängbaum und verweist auf die Nutzung der am Orte befindlichen Eiche als Richtstätte. Die Eiche galt den germanischen Stämmen als heiliger Baum.

Georg V. von Hannover prägte 1865 einen Upstalsboom-Taler.

Als Sinnbild ostfriesischer Kultur werden heute viele Hotels und Lokale mit dem Begriff in Ostfriesland benannt. Der Upstalsboom wurde immer wieder von Separatisten und Regionalisten politisch genutzt.