Meckenheim (Rheinland)
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Meckenheim hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Kreis: | Rhein-Sieg-Kreis |
Fläche: | 34,92 km² |
Einwohner: | 26.518 (1. Juli 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 759 Einwohner je km² |
Höhe: | 180 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 53340 und 53333 (Stadtverwaltung) |
Vorwahlen: | 0 22 25 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | SU |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 82 032 |
Stadtgliederung: | Kernstadt (sog. "Alt-Meckenheim") und vier weitere Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Stadt Meckenheim 53333 Meckenheim |
Offizielle Website: | www.meckenheim.de |
E-Mail-Adresse: | stadt.meckenheim@ meckenheim.de |
Politik | |
Bürgermeisterin: | Dr. Yvonne Kempen (CDU) |
Meckenheim ist eine Stadt im linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises; sie liegt damit im Süden Nordrhein-Westfalens (Deutschland).
Geografie
Geografische Lage
Meckenheim liegt vor dem Ahrgebirge am Südrand der Kölner Bucht, 20 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Bonn und unmittelbar an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz.
Die Stadt trägt die Beinamen "Apfelstadt", "Baumschulstadt", "Bonner Schlafstadt" (in den siebziger und achtziger Jahren nahmen viele Bundesbedienstete ihren Wohnsitz im ländlich-ruhigen Meckenheim), "das grüne Tor zu Ahr und Eifel" und "Rosenstadt".
Die Umgebung der Stadt ist durch weitläufige Obstplantagen geprägt. Bekannt ist die Stadt außerhalb ihres allernächsten Umkreises höchstens durch die 1981 von Bonn-Bad Godesberg hierher verlegte Nebenstelle des Bundeskriminalamts und durch den "Grafschafter Goldsaft", einen als Brotaufstrich verwendeten dunkelbraunen, zähflüssigen, extrem süßen Sirup, der in Meckenheim hergestellt und aus Zuckerrüben gewonnen wird, die in der Umgebung der Stadt angepflanzt werden. Aber auch Erdbeeren und Äpfel sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor - so wichtig gar, daß die Meckenheimer Bürgermeisterin im Jahr 2004 die Stadt zur "Apfelstadt" und jenes Jahr zum "Jahr des Apfels" ausgerufen hat.
Etwa 10 Kilometer westlich von Meckenheim beginnt die Eifel, die ganzjährig zum Wandern einlädt.
Nachbargemeinden
Stadtgliederung
Zur Stadt Meckenheim gehören die Stadtteile Altendorf, Ersdorf, Lüftelberg und Merl.
Geschichte
Die Umgebung von Meckenheim wurde schon etwa um 4000 vor Christus besiedelt.
Zur Zeit des römischen Imperiums wurde die Eifelwasserleitung gebaut, die Trinkwasser aus der Gegend um Nettersheim unter anderem durch Meckenheim nach Köln führte.
Um etwa 450 wanderten Franken in das Gebiet des heutigen Meckenheim ein. Fränkische Ortsnamen enden häufig auf -heim bzw. auf -dorf.
Die erste urkundliche Erwähnung Meckenheims ist auf das Jahr 853 datiert.
Die Stadtrechte wurden Meckenheim am 28. Juli 1636 vom Kurfürsten Ferdinand von Bayern verliehen, der auch Erzbischof von Köln war.
Zwischen 1794 und 1815 änderte sich die territoriale Zugehörigkeit der Stadt zweimal: Zunächst wurde das Rheinland von Frankreich annektiert, wodurch Meckenheim zum französischen Staat gehörte; 1815 fiel das Rheinland und somit auch die Stadt Meckenheim dann wieder an Preußen zurück.
Eine für Meckenheim große Katastrophe waren die Bombenangriffe am 2. und 5. März 1945: Ein Großteil des Stadtkerns wurde dabei zerstört.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung in den letzten 35 Jahren (Stand 1. Juli 2004):
- 1969 - 8.053
- 1979 - 15.615
- 1989 - 22.272
- 1999 - 25.538
- 2004 - 26.518 (davon weiblich: 13.377; männlich: 13.141)
Politik
Gemeinderat
Die 40 Sitze im Stadtrat verteilen sich wie folgt:
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Innerhalb des Stadtgebietes verlaufen kurze Teilstrecken der Autobahnen
- A 61
- Bundesgrenze bei [Venlo/]Schwanenhaus - Köln - Koblenz - Autobahndreieck Hockenheim
- A 565
- Autobahndreieck Bonn-Beuel Nord - Autobahnkreuz Meckenheim
Entlang der Voreifelbahn RB 23 (Bad Münstereifel - Euskirchen - Bonn) liegen im Stadtgebiet die Bahnhöfe Meckenheim (Bz. Köln) und Kottenforst sowie der Haltepunkt Meckenheim Industriepark.
Ansässige Unternehmen
- Rungis Express - handelt mit Frischware für die "gehobene Gastronomie".
- Die Grafschafter Krautfabrik produziert jährlich unter anderem 12500 Tonnen Zuckerrübensirup, den überregional bekannten Grafschafter Goldsaft.
- TeeGschwendner (Zentrale in Meckenheim): Größtes Franchise-Unternehmen für Tee in Deutschland.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Matthias Joseph Scheeben
- Karl Carstens
- Tim Lobinger
- Norbert Röttgen MdB; seit Frühjahr 2005 Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion (* 2. Juli 1965 in Meckenheim)
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Horst Köhler, Bundespräsident (Wohnsitz in Meckenheim 1977-1981 sowie 1983-1998)
- Jürgen Stark, Vizepräsident der Deutschen Bundesbank (Wohnsitz in Meckenheim 1981-2001)
Sonstiges
Wegen ihrer Herkunft aus Meckenheim führte die Familie des Bocholter Kupferstechers Israhel van Meckenem ihren niederdeutschen Namen (übertragen ins Neuhochdeutsche also von Meckenheim).
Kirchen
Katholische Kirchen:
- St. Johannes der Täufer Meckenheim
Turm um 1300; Kirchenschiff von 1890, erweitert 1974
- "Merler Dom"
Kapelle von 1900 am Ort einer früheren Kapelle aus dem 16. Jahrhundert
- St. Michael Merl
Erbaut 1985
- St. Petrus Lüftelberg
Erbaut ca. 11.-13. Jahrhundert
- St. Jakobus Ersdorf
Erbaut 1877
Evangelische Kirchen:
- Christuskirche
- Friedenkirche
- Arche