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Pansen

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Der Pansen (lat: rumen) ist ein Hohlorgan, welches bei Wiederkäuern (ruminantia) die Funktion eines sogenannten Vormagens hat. Entgegen landläufiger Meinung handelt es sich somit nicht um einen Magen im eigentlichen Sinne, sondern um eine Gärkammer (Gärung), welche dem Magen (welcher bei Wiederkäuern als Labmagen bezeichnet wird) vorgeschaltet ist. Aufgenommenes Futter wird im Pansen durch Mikroorganismen vorverdaut; hierbei werden im wesentlichen die ß-Bindungen der Zellulose (auch Cellulose) aufgebrochen und die so entstehende Glukose (auchGlucose) (Traubenzucker) durch die Mikroorganismen zu Flüchtigen Fettsäuren wie z.B. Azetat und Butyrat fermentiert. Diese Säuren bilden die Grundlage des Metabolismus der Wiederkäuer. Durch das Wachstum der Mikroorganismen wird der Pansen so auch zu einer Quelle für Protein, wobei das Millieu des Pansens allerdings auf eine ständige Zufuhr von Stickstoff angewiesen ist. Dies geschieht hauptsächlich durch Speichel, der von Wiederkäuern in grosser Menge produziert wird und durch das enthaltene Bikarbonat (HCO3-) zudem die Fettsäuren im Pansen abpuffert.