Monat
Ein Monat ist ein Teil des Jahres.
Das Wort stammt von "Mond" ab und bezeichnete ursprünglich die Zeit zwischen zwei gleichen Mondphasen (ca. 29,5 Tage, siehe auch Synodischer Monat).
Da sich dieser Zeitraum aber nicht mit der Länge eines Sonnenjahres in Einklang bringen lässt, wurde die Länge des Monats angepasst. Diese Abtrennung der Monate vom Mondlauf erfolgte zuerst im alten Ägypten und wurde von Julius Cäsar auch für die römische Republik übernommen. Andere Kalender (jüdischer Kalender, islamischer Kalender, traditioneller chinesischer Kalender) bezeichnen weiterhin einen Phasendurchlauf des Mondes als Monat (siehe auch: Mondkalender, Lunisolarkalender).
Viele der heute gebräuchlichen Monatsnamen lassen sich auf den altrömischen Kalender, den Vorläufer des julianischen Kalenders, zurückführen.
Monate
Heute bezeichnet der Begriff im gregorianischen Kalender nur noch festgelegte Jahresabschnitte, deren Länge von der eines Mondzyklus mehr oder weniger stark abweicht.
Die 12 Monate sind (die alten deutschen Namen in Klammer):
- Januar (Hartung, Eismond)
- Februar (Hornung)
- März (Lenzmond, Lenzing)
- April (Ostermond)
- Mai (Wonnemond)
- Juni (Brachet, Brachmond)
- Juli (Heumond, Heuert)
- August (Erntemond, Ernting)
- September (Herbstmond, Scheiding)
- Oktober (Gilbhart, Weinmond)
- November (Nebelung, Wintermond)
- Dezember (Julmond, Heilmond)
Bedeutung der Monatsnamen
Januar
(auch Jänner) nach Janus, dem Beschützer der Stadttore, Gott des Aus- und Einganges, im übertragenen Sinne des Anfangs und des Endes, doppelköpfig dargestellt, blickt nach zwei Seiten, nämlich vorwärts und rückwärts. Ianua - Schwelle (zum neuen Jahr).
Februar
(auch Feber) der Reinigungs- bzw. Sühnemonat, weil in der zweiten Hälfte die Reinigung der Lebenden und die Sühnung der Verstorbenen vorgenommen wurde lat. februare = reinigen.
März
benannt nach Mars, dem Gott des Krieges und der Vegetation. Im altrömischen Kalender begann das Jahr mit dem März, daraus ergibt sich die Verschiebung der numerischen Monate September bis Dezember.
April
wird abgeleitet von lat. aperire = öffnen, der Monat der Öffnung bzw. des Aufblühens.
Mai
Maia (Mythologie), eine Bergnymphe, Tochter des Atlas und der Pleione gab diesem Monat den Namen. Auf dem arkadischen Berg Kyllene vermählte sich Zeus, der Göttervater, mit ihr. Hermes, der Götterbote ist ihr Sohn. Maia war zuständig für Wachstum und Vermehrung.
Juni
benannt nach Juno, einer altitalischen Gottheit, der die meisten Eigenschaften der griechischen Götterkönigin Hera übertragen wurden.
Juli
Ursprünglich Quintilis, der fünfte Monat. Geburtsmonat Cäsars. Nach ihm wurde dieser Monat seit 44 v. Chr. Julius (Juli) genannt.
August
Der Monat, in dem Kaiser Augustus starb. Zu seinen Ehren, wurde der Monat Sextilis, der sechste Monat, im Jahre 8 v. Chr. in Augustus umbenannt.
September
(lat. septem - sieben) der siebte Monat im Römischen Kalender. An diesem und den folgenden Monatsnamen kann man erkennen, dass man mit der Zählung ursprünglich im Monat März begann. Seit 153 v. Chr. traten in Rom die neuen Beamten des Jahres ihr Amt am 1. Januar an, der sich bald als Jahresbeginn einbürgerte.
Oktober
der achte Monat (lat. octo - acht) nach dem Römischen Kalender. Auch hier konnte sich die Bezeichnung "Domitianus" nicht durchsetzen.
November
Monat neun (lat.novem = neun).
Dezember
der 10. Monat (lat.decem = 10) im Julianischen Kalender
Siehe auch
- Kalenderdatum
- Datumsformat - die Form, in der ein Kalenderdatum schriftlich fixiert wird
- Kalender (Gregorianischer Kalender) - die Festlegung der Zeiteinteilung eines Jahres
- Zeitrechnung (Chronologie) - die zyklische sowie die lineare Strukturierung der Zeit
- Monatsnamen in anderen Sprachen
- Alte isländische Monatsnamen