Horst Kasner
Horst Kasner (* 1926 in Berlin-Pankow) ist ein deutscher evangelischer Pastor.
Kasner studierte in Heidelberg Theologie und war anschließend in Hamburg tätig. 1954 trat Kasner eine Pfarrerstelle in Templin in Brandenburg an, die er heute noch versieht, und erwarb in der Folgezeit auch die Staatsangehörigkeit der DDR. Er leitete in der Folgezeit in Templin eine Einrichtung zur Ausbildung von Vikaren.
Kasner war maßgeblich an der Umsetzung der Kirchenpolitik der SED beteiligt. Er trat durch seine Mitgliedschaft in der Prager Christlichen Friedenskonferenz (CFK) und dem Weißenseer Arbeitskreis hervor.
Die Beziehung Kasners zum Regime der DDR ist umstritten, Auslandsreise-Möglichkeiten deuteten auf eine Privilegierung hin, es gibt aber auch Hinweise auf systemkritische Aktivitäten.
Der Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland steht Kasner spätestens seit den 60er Jahren kritisch gegenüber, er unterstützte die Wiedervereinigung nicht.
Befreundet ist er insbesondere mit dem Synodalen und Rechtsanwalt Clement de Maizière, dem Vater des letzten DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière.
Familie
Horst Kasner ist mit der Lehrerin Herlind geb. Jentzsch verheiratet und hat drei Kinder, darunter die designierte deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Internet-Links
Interview mit International Herald Tribune