Von der Tann (Schiff, 1910)
Es gab bereits zuvor ein deutsches Schiff mit dem Namen Von der Tann_(Schiff).
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Laufbahn | ![]() |
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In Auftrag gegeben: | |
Auf Kiel gelegt: | März 1908 |
Stapellauf: | 30. März 1909 bei Blohm & Voss in Hamburg |
Indienststellung: | |
Schicksal: | bei Scapa Flow am 21. Juni 1919 Selbstversenkung, 1930 gehoben und abgewrackt. |
Außerdienststellung: | |
Technische Daten | |
Verdrängung: | 19.400t |
Länge: | 171,5 m |
Breite: | 26,5 m |
Tiefgang: | 8,1 m |
Antrieb: | 4 Parsonsturbinen, 43.600 PS. |
Geschwindigkeit: | 28,1 Knoten |
Reichweite: | |
Besatzung: | 41 Offiziere, 882 Mann |
Bewaffnung: | 8 x 28 cm Schnellfeuerkanonen, 10 x 15 cm Schnellfeuerkanonen, 16 x 8,8 cm Schnellfeuerkanonen, Torpedorohre, Flugabwehrkanonen. |
Panzerung: | Gürtel: 3-10 Zoll, Barbettes: 9 Zoll, Türme: 9 Zoll, Decks: 1-2 Zoll. |
Baukosten: | 36.523.000 Mark |
Die SMS Von der Tann war ein 1908 auf Kiel gelegter großer Kreuzer. Sie wurde benannt nach dem bayerischen General Ludwig von und zu der Tann-Rathsamhausen (1815-1881, dem kommandierenden General des bayerischen Armeekorps im deutsch-französischen Krieg 1870 bis 1871.
Sie war der erste deutsche Schlachtkreuzer und das erste große deutsche Kriegsschiff mit Turbinenantrieb. Bei ihr wurde weit mehr Wert auf Panzerschutz gelegt und weniger auf Feuerkraft als bei früheren britischen Schlachtkreuzern, Auch war der Unterwasserschutz gegen Torpedos und Minen wesentlich besser durchdacht.
Am 3. November 1914 beschoss sie Yarmouth, am 16. Dezember 1914 Scarborough. Später unternahm sie am 24. April 1916 erneut einen Angriff auf Yarmouth und Lovestoft. Schließlich kämpfte die Von der Tann in der Skagerrakschlacht am 31. Mai 1916. Dabei versenkte sie die HMS Indefatigable. Sie feuerte 170 x 28 cm-Salven auf den Gegner. Zwei Granaten trafen den vorderen Geschützturm der Indefatigable. Die entstehende Stichflamme schlug in die Munitionskammer durch und brachte diese zur Explosion. In der Schlacht wurde die Von der Tann selbst von 2x 15-Zoll-Granaten und 2x 13,5-Zoll-Granaten getroffen. Durch diese Treffer fielen 11 Mann, 35 wurden verletzt. Im Juli 1916 wurde sie in Wilhelmshaven repariert. Im November und Dezember desselben Jahres mußte sie wegen eines Turbinenschadens repariert werden, und wiederum wegen eines Turbinenschadens von Mai bis Juni 1917. Sie wurde nach Kriegsende mit 73 anderen Schiffen in Scapa Flow interniert. Am 21. Juni 1919 versenkte auch die Besatzung der SMS Von der Tann ihr Schiff selbst.