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Jesus Trail

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Jesusweg

Dieser Artikel beruht auf dem englischen Eintrag Jesus Trail.

Der Jesusweg (engl. Jesus Trail) ist ein 65 km langer Pilgerweg bzw. Wanderweg in Galiläa im Norden Israels. Er ist auf einer Strecke angelegt, auf der Jesus gegangen sein könnte, denn er verbindet zahlreiche Stätten seines Lebens und Wirkens. Der Weg beginnt in Nazaret, der größten arabischen Stadt in Israel und verläuft über Sepphoris, Kana (arab. Kafr Kanna), die Hörner von Hittim, die steilen Abhänge des Berges Arbel, den See Genezareth, Tabgha, Kafarnaum und den Berg der Seligpreisungen. Ein optionaler Rückweg führt über Tiberias, vorbei am Jordan, den Berg Tabor und den Berg des Sturzes (Berg Praecipitium). Der Weg verbindet Stätten mit Bedeutung für Christen, Muslime, Juden und Drusen. Der Jesusweg verläuft innerhalb der Grenzen Israels von 1967.

Ursprung

Der Jesusweg wurde 2007 von zwei Wanderenthusiasten ins Leben gerufen, Maoz Inon, einem jüdisch-israelischen Unternehmer und Inhaber von Hostels und Unterkünften in Israel, und David Landis, einem christlich-amerikanischen Wanderexperten. Die Markierung erfolgte 2009. Aktuell fördert und verwaltet eine Gruppe von ehrenamtlichen Helfern den Weg als gemeinnütziges Projekt. Der Wanderweg steht allen offen und campieren ist an vielen Stellen erlaubt. Markiert ist er mit einem Zeichen aus drei Streifen: Weiß, orange, weiß. Wenn Abschnitte des Weges mit anderen Wanderwegen zusammenfallen (zum Beispiel dem Israel National Trail (INT), erscheint zusätzlich ein orangefarbener Kreis.

Die biblische Grundlage für den Jesusweg ist ein Zitat aus dem Matthäusevangelium, dem zufolge Jesus zu Beginn seines Wirkens von seiner Heimatstadt Nazaret in den Bergen Galiläas nach Kafarnaum ging, einem Fischerdorf am Ufer des Sees Genezareth, in dem er seine ersten Jünger um sich versammelte. In den zwei anderen synoptischen Evangelien nach [[Evangelium_nach_Markus| Markus] und Lukas. Im Matthäusevangelium heißt es: Er verließ Nazaret, um in Kafarnaum zu wohnen, das am See liegt" (Mt 4, 13 Einheitsübersetzung).

Kafarnaum wurde den Evangelien zufolge zum Ort seines Wirkens: "Jesus stieg in das Boot, fuhr über den See und kam in seine Stadt [Kafarnaum]" (Mt 9, 1) und "Als er einige Tage später nach Kafarnaum zurückkam, wurde bekannt, dass er (wieder) zu Hause war" (Mk 2, 1) Der Jesusweg steht in der Tradition der klassischen Pilgerwege, zum Beispiel dem Jakobsweg in Nordspanien oder dem Paulusweg in der Türkei. In den letzten Jahren kam es zu einer Renaissance dieser Art von Pilgerfahrt (bzw. Wallfahrt), zum Beispiel wanderten seit 2004 fast jedes Jahr mehr als 100.000, im Jahr 2010 sogar ca. 270.000 Pilgerwanderer auf dem Jakobsweg (Fußnote http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobsweg).

Abschnitte

Landschaftlich betrachtet und von den Entfernungen her lässt sich der Weg in vier Tageswanderungen mit einer Länge von jeweils 13 bis 19 km unterteilen.

1. Tag: Von Nazaret nach Kana über Sepphoris 2. Tag: Von Kana zum Kibbuz Lavi 3. Tag: Vom Kibbuz Lavi zum Moschaw Arbel 4. Tag Vom Moschaw Arbel nach Kafarnaum über den Berg der Seligpreisungen

1. Tag: Von Nazaret nach Kana über Sepphoris – Der Jesusweg beginnt an der Verkündigungsbasilika im Zentrum der arabischen Stadt Nazaret, führt durch die kleine Altstadt von Nazaret und steigt über recht steile Treppen auf den Bergrücken am oberen Rand der Stadt an. Von dort führt er über Felder zu der antiken Stadt Sepphoris (hebr. Zippori) mit ihren ausgedehnten Ausgrabungen. Über das arabische Städtchen Mashdad führt der Weg zur ebenfalls kleinen arabischen Stadt Kana (arab. Kafr Kanna) als dem Ort, an dem der neutestamentarischen Überlieferung zufolge Jesus Wasser in Wein verwandelt hat.

2. Tag: Von Kana zum Kibbuz Lavi – Von Kana (arab. Kafr Kanna) aus führt der Weg meist an Wäldchen entlang und über natürliche und bewirtschaftete Felder bis zum Rand von Lavi, einer ländlichen jüdischen Kollektivsiedlung (hebr. Kibbuz), in deren Nähe sich die "Hörner von Hittim" erheben.

3. Tag: Vom Kibbuz Lavi zum Moschaw Arbel – Diese Etappe führt von Hügel zu Hügel, zunächst über die Hörnern von Hittim mit weitem Blick über die Landschaft, vorbei an der drusischen Pilgerstätte von Nabi Schueib im engen Arbel-Tal, durch eine beindruckende Landschaft mit reicher Geschichte bis zum jüdischen Dorf Arbel, einer modernen landwirtschaftlichen Genossenschaft (hebr. Moschaw).

4. Tag: Vom Moschaw Arbel nach Kafarnaum über den Berg der Seligpreisungen – Nach dem Aufstieg auf den Berg Arbel führt der Weg steil am Hang hinunter zu einer kleinen Ebene mit landwirtschaftlicher Nutzung am See Genezareth. Danach erreicht der Jesusweg das Nordufer des Sees und die Brotvermehrungskirche in Tabgha, an der Jesus dem Neuen Testament zufolge die Fünftausend speiste. Danach führt er zur Kirche mit parkähnlicher Anlage am Berg der Seligpreisungen, an dem der Bergpredigt von Jesus gedacht wird, bevor er am historischen Fischerdorf Kafarnaum mit seinen ausgedehnten Ausgrabungen und der modernen Kirche endet.

Literatur


Einzelnachweise

Vorlage:Reflist