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Ambient Media

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ambient Media ist ein Begriff aus dem Marketing, und bezeichnet Werbemittel die als Außenwerbung gezielt im Lebensumfeld ihrer Zielgruppe eingesetzt werden. Ein Beispiel sind die in der Gastronomie ausgelegten Gratispostkarten.

Details

Ambient Media sind Medienformate, die im out – of – home Bereich der Zielgruppe planbar konsumiert werden.“

Diese Definition enthält drei zentrale Begriffe:

1. „Ambiente“ - Der Begriff „Ambiente“ beschreibt „die spezifische Umwelt und das Milieu, in dem jemand lebt, bzw. die besondere Atmosphäre, die eine Persönlichkeit umgibt oder einem Raum sein besonderes Gepräge verleiht.“ Die Ausrichtung von Ambient Media spiegelt das lebensweltliche Umfeld der Zielgruppe wider. Nachdem die Zielgruppe zunehmend schwerer über die Standardkanäle Print, TV, Radio und Plakat zu erreichen war, findet Ambient Media im direkten Lebensbereichen der Zielgruppe statt. Der direkte Lebensbereich umfaßt dabei die U-Bahn genauso wie den Supermarkt oder die Kneipe. Beispiele aus der Anwendung sind Floor Graphics, Indoor-Plakate, Gratispostkarten, Toilettenwerbung, etc.

2. „Out – of – Home“ - Mit der Zuordnung von Ambient Media in dem Out-of-Home Bereich wird eine Abgrenzung zu Kommunikationsformen wie Direktmailings, Telefonverkauf, Haustürgeschäften und New Media gefunden. Das Vordringen in die Intimsphäre der Zielgruppe entwickelt technisch grundsätzlich andere Ausprägungen, als die Plazierung nahezu klassischer Medien im lebensweltlichen, aber gleichwohl öffentlichen Kommunikationsbereich (Kneipe, U-Bahn, etc.).

3. „planbar“ - Ambient Media ergänzt klassische Medien in integrierten Kommunikationsmodellen. Ansätze zur Bewertung und Planbarkeit fallen damit anders aus als im klassischen Bereich. Grundsätzlich ist aber auch Ambient Media planbar. Kategorien wie der Tausenderkontaktpreis (TKP) wird als das Maß aller Dinge auf Massenmedien zugeschnitten. Wichtig für die Definition ist zunächst, dass Ambient Media geplant werden kann und ein vergleichsweise homogene Zielgruppe das Medium konsumiert.

[© w&p marketing, 1999, Erlaubnis zur Veröffentlichung bei Wikipedia gem. GNU Lizenz erteilt 07.10.2005, Kolja Wehleit]

Beispiele für Ambient Media Formate sind Gratispostkarten, die in der Gastronomie ausgelegt werden, Toilettenplakate, die in den Sanitärräumen von Kneipen und Diskotheken ausgehängt werden, oder Plakate, die z.B. in Schulen oder Universitäten installiert sind. Wichtiges Kriterium in der Definition und Betrachtung von Ambient Media sind also nicht spezifische Formate (Abmessungen, Verarbeitungsmerkmale oder technische Spezifikationen des Werbemediums) sondern vielmehr Kriterien der Positionierung des Werbemediums in der Fokussierung auf eine definierte Zielgruppe. In einem Vergleich zwischen klassischen Werbemedien und Ambient Media Formaten besteht häufig ein ungünstiges Verhältnis im Bezug auf den Tausenderkontaktpreis (TKP) der Werbemedien. Anders jedoch als bei klassischen Werbekampagnen liegen die Streuverluste der Ambient Media Kampagnen deutlich unter den Vergleichswerten klassischer Medien. Schnittstelle zwischen Ambient Media Anbietern und Spezialmittlern bzw. Mediaagenturen bildet in Deutschland der Fachverband Ambient Media e.V. ([1]). Als branchenübergreifende Plattform werden hier u.a. allgemeingültige Qualitätskriterien entwickelt.