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Schloss Sanssouci

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Schloss Sanssouci
Südseite des Schlosses

Südseite des Schlosses

Daten
Ort Potsdam
Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff
Baujahr 1745 bis 1747
Koordinaten 52° 24′ 15,1″ N, 13° 2′ 18,4″ OKoordinaten: 52° 24′ 15,1″ N, 13° 2′ 18,4″ O
Schloss Sanssouci (Brandenburg)
Schloss Sanssouci (Brandenburg)

Schloss Sanssouci (frz. sans souci, dt. „ohne Sorge“) liegt im östlichen Teil des gleichnamigen Parks und ist eines der bekanntesten Hohenzollernschlösser der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Nach eigenen Skizzen ließ der preußische König Friedrich II. in den Jahren 1745 bis 1747 ein kleines Sommerschloss im Stil des Rokoko errichten. Mit der Planung beauftragte er den Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Unter Friedrich Wilhelm IV. wurde das Schloss 1841/42 durch Umbau und Verlängerung der zwei Seitenflügel erweitert. Nach Skizzen des Königs erstellte Ludwig Persius die Entwurfszeichnungen.

Die Schlösser und Gartenarchitekturen in der weitläufigen Parkanlage Sanssouci werden von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verwaltet und stehen seit 1990 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO. In der Beschreibung der Deutschen UNESCO-Kommission sind „Schloss und Park von Sanssouci, oft als preußisches Versailles bezeichnet, […] eine Synthese der Kunstrichtungen des 18. Jahrhunderts in den Städten und Höfen Europas. Das Ensemble ist ein herausragendes Beispiel von Architekturschöpfungen und Landschaftsgestaltungen vor dem geistigen Hintergrund der monarchistischen Staatsidee.“[1]

Anlage der Weinbergterrassen

Plan de Sans Souci, um 1746. Vermutlich die früheste Ansicht von Sanssouci.
Luftbild vom Schloss Sanssouci, 2008. Links die Neuen Kammern und die Historische Mühle, rechts die Bildergalerie

Die berühmte Gartenansicht von Sanssouci entstand nach der Entscheidung Friedrichs des Großen, am Südhang des Bornstedter Höhenzugs einen terrassierten Weinberg anzulegen. Vormals standen auf der Anhöhe Eichen. Zu Zeiten des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. wurden die Bäume gefällt und beim Ausbau der Stadt Potsdam für die Befestigung des sumpfigen Bodens verwandt. Am 10. August 1744 gab Friedrich II. Order, den „Wüsten Berg“ durch die Anlage von Weinterrassen zu kultivieren.

Unter Leitung des Architekten Friedrich Wilhelm Diterichs wurde der Südhang in sechs breite Terrassen gegliedert mit zur Mitte hin bogenförmig nach innen schwingenden Mauern, um eine größtmögliche Ausnutzung der Sonnenstrahlung zu erreichen. An den Wänden der Stützmauern wechseln gerade Flächen, an denen Spaliere mit heimischen Obst- und Weinsorten empor rankten, mit 168 verglasten Nischen, in denen ausländische Sorten wuchsen.[2] Die einzelnen Terrassenpartien waren oberhalb der Mauern durch Rasenstreifen begrenzt und mit Spalierobst bepflanzt. Zwischen 96 Taxuspyramiden standen im Sommerhalbjahr 84 Orangenbäume in Kübeln.[3] Mit den gärtnerischen Arbeiten war Philipp Friedrich Krutisch betraut. In der Mittelachse führten 120 (heute 132) Stufen den Hang hinauf, entsprechend den Terrassen sechsmal unterteilt und zu beiden Seiten des Hanges je eine Auffahrtrampe. Die Arbeiten an den Weinbergterrassen waren 1746 weitgehend fertig gestellt.[4]

Unterhalb der Terrassen, im Parterre, entstand ab 1745 ein Ziergarten im barocken Stil mit Rasenflächen, Blumenbroderien und flankierenden Bosketten. Die Mitte des Parterres zierte 1748 ein vierpassförmiges Brunnenbecken,[5] die „Große Fontäne“. Die Mitte des Vierpassbeckens schmückten vergoldete Bleiplastiken mit Darstellungen aus der griechischen Mythologie, die heute nicht mehr erhalten sind.[6] Seit 1750 umsäumen zwölf marmorne Götterfiguren und allegorische Darstellungen der vier Elemente das Wasserbassin: Merkur, das Wasser „La pêche dans la mer“, Apollon mit dem getöteten Python, Diana beim Bade, das Feuer „Venus betrachtet den von Vulkan für Aeneas geschmiedeten Schild“, Juno mit dem Pfau, Jupiter mit Jo, die Erde „Ceres lehrt Triptolemos das Pflügen“, Mars, Minerva, die Luft „Le retour de la chasse“ sowie Venus. Venus und Merkur, Arbeiten des Bildhauers Jean-Baptiste Pigalle, und zwei Jagdgruppen, Allegorien der Elemente Luft und Wasser von Lambert-Sigisbert Adam, waren Geschenke des französischen Königs Ludwig XV. Die übrigen Figuren stammen aus der Werkstatt von François Gaspard Adam, dem Leiter des von Friedrich II. in Berlin gegründeten französischen Bildhauerateliers. Die Vervollständigung des sogenannten „Französischen Rondells“ dauerte bis 1764. Das Parterre begrenzte im Süden ein Wassergraben. Ein südöstlich liegender Nutzgarten, der „Marlygarten“, blieb bestehen. Der 1715 unter Friedrich Wilhelm I. angelegte Küchengarten nannte der Soldatenkönig spöttisch „mein Marly“, in Anlehnung an die aufwändige Gartenanlage Marly-le-Roi des französischen Königs Ludwig XIV.. Auf die Verbindung von Zier- und Nutzgarten, Kunst und Natur, legte Friedrich II. auch bei der späteren Parkerweiterung großen Wert.

Schloss Sanssouci

Die Harmonie zwischen Kunst und Natur spiegelt sich ebenfalls in der Lage und Gestaltung des Schlosses Sanssouci auf der Höhe eines Weinbergs wider. Der seit dem 13. Jahrhundert in der Mark Brandenburg durchaus übliche Weinanbau nahm in dieser Gegend nie eine zentrale Stellung in der künstlerischen Gestaltung der fürstlichen Lustgärten ein. In Sanssouci sollte er durch die Anlage der Weinbergterrassen mit dem bekrönenden Schloss und dem Parterre zum Mittelpunkt des Parks werden. Mit einem weiten Blick in die Landschaft, inmitten der Natur, wollte der preußische König in den Sommermonaten leben und seinen persönlichen Neigungen und künstlerischen Interessen, aber auch den Staatsgeschäften nachgehen. Eine Bockwindmühle, die bereits seit 1736 auf der Anhöhe stand, unterstrich die ländliche Idylle des Ortes. Friedrich II. war der Meinung, dass die Mühle dem Schloss eine Zierde sey.[7]

Sanssouci zur Zeit Friedrichs II.

Eigenhändige Skizze Friedrichs II. für Schloss Sanssouci, 1744

In der Kabinettsorder vom 13. Januar 1745 verfügte Friedrich II. den Bau eines Lust-Hauses zu Potsdam und am 14. April erfolgte die Grundsteinlegung.[8] Nach Skizzen des Königs hatte Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff Entwurfszeichnungen angefertigt. Den Vorschlägen Knobelsdorffs, das Gebäude durch ein Sockelgeschoss zu erhöhen, zu unterkellern und bis nahe an den Rand der obersten Terrasse zu stellen, um dem Gebäude vom Parterre aus gesehen eine bessere Wirkung zu verleihen, widersprach Friedrich. Er wünschte kein repräsentatives Gebäude, sondern ein intimes Wohnschloss im Stil des Rokoko, das nur seinen privaten Bedürfnissen entsprach. Einen ebenerdigen Bau, dessen Sockel der Berg war, ein „maison de plaisance“, ohne eine Vielzahl von Stufen, um vom Innenraum direkt auf eine breite Terrasse und von dort in den Garten zu gelangen. Eine enge Verbindung zwischen Wohnkultur und freier Natur.

Bei allen im Auftrag Friedrichs II. geschaffenen Bauwerken in Potsdam und Berlin griff dieser administrativ und künstlerisch in das Baugeschehen ein. Nach seinen Vorgaben wurden Entwürfe angefertigt und vor jedem Baubeginn Kostenvoranschläge gemacht. Erst nach der Genehmigung durch den König durften die Arbeiten beginnen. Er mischte sich in alles ein und wollte in allen Einzelheiten unterrichtet werden, was oft zu Missstimmigkeiten zwischen den Architekten und dem König führte. Die autokratische Wesensart Friedrichs II. schränkte somit auch die baukünstlerischen Vorstellungen Knobelsdorffs ein, der die eigenwilligen Wünsche seines Auftraggebers architektonisch umzusetzen hatte.

Friedrich II. im Jahr 1781. Gemälde von Anton Graff

Nach nur zwei Jahren Bauzeit fand am 1. Mai 1747 die Einweihung des Weinbergschlosses statt, obwohl noch nicht alle Räume fertiggestellt waren. Außer in Kriegszeiten lebte Friedrich II. dort von Ende April bis Anfang Oktober. Das Gebäude war nur für den König und von ihm ausgewählte Gäste konzipiert. Von seiner Gemahlin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern, mit der er seit 1733 verheiratet war, trennte er sich räumlich nach seiner Thronbesteigung 1740. Ihr wies er das Schloss Schönhausen bei Berlin zu.

Im Rokoko kam es zu einer Trennung von privatem und öffentlichem Bereich. Für die repräsentativen Verpflichtungen war das Potsdamer Stadtschloss vorgesehen, dessen Umbau zur selben Zeit stattfand und von Friedrich II. in den Wintermonaten bewohnt wurde. Potsdam entwickelte sich zur eigentlichen Residenz, während Berlin und das vom König kurzzeitig als Wohnsitz vorgesehene Schloss Charlottenburg, wo er den „Neuen Flügel“ an der östlichen Seite anbauen ließ, an die zweite Stelle traten.

In Sanssouci komponierte, musizierte und philosophierte der preußische Monarch. Er regierte diszipliniert sein Land und lebte bescheiden ohne Prunk. Seine Bescheidenheit steigerte sich im Alter bis zum Geiz. Zu seinen Lebzeiten ließ Friedrich II. an der Außenfassade keine und in den Innenräumen nur mit Widerwillen Reparaturen vornehmen, da es, wie er bei anderer Gelegenheit sagte, nur bey meinem Leben dauern[9] soll. Die Gleichgültigkeit des an Rheuma und Gicht leidenden Königs gegenüber nötigen Renovierungen kritisierte Oberhofbaurat Heinrich Ludwig Manger später in seiner „Baugeschichte von Potsdam“: Leider hat der große Mann an vielen seiner Baue Schadhaftigkeiten erlebt, deren Reparaturkosten ihm außerordentlich empfindlich waren.[9]

Die Gruft

Der „Alte Fritz“, wie er im Volksmund genannt wurde, starb am 17. August 1786 im Sessel seines Arbeitszimmers im Schloss Sanssouci. Er wollte laut eigener Verfügung in einer Gruft neben seinen Lieblingshunden beigesetzt werden.

Die Grabstelle Friedrichs II.
Grabplatte auf der Gruft Friedrichs II.

In der 46-jährigen Regierungszeit beschäftigte sich Friedrich immer wieder mit dem Tod. Neben seinem Politischen Testament von 1752 verfasste er vor fast jeder Schlacht, vor jedem Krieg neue Verfügungen, in denen er bis ins kleinste Detail alles Familiäre und Finanzielle regelte. Ebenso oft wiederholte er die Anweisungen für sein Begräbnis: Ich habe als Philosoph gelebt und will als solcher begraben werden, ohne Gepränge, ohne feierlichen Pomp, ohne Prunk. Ich will weder geöffnet, noch einbalsamiert werden. Man bestatte mich in Sanssouci auf der Höhe der Terrassen in einer Gruft, die ich mir habe herrichten lassen […]. Sterbe ich in Kriegszeiten oder auf der Reise, soll man mich am ersten besten Ort beisetzen und im Winter nach Sanssouci an die bezeichnete Stätte bringen.[10] Sein Neffe und Nachfolger Friedrich Wilhelm II. befolgte die Anweisungen nicht und ließ den Leichnam in der Potsdamer Garnisonkirche neben dessen Vater, dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., beisetzen.

Die Kirchengruft sollte jedoch nicht die letzte Ruhestätte der Preußenkönige werden. Fast 160 Jahre später, in den Wirren des Zweiten Weltkriegs, brachten Soldaten der Wehrmacht die Särge in Sicherheit, um sie vor möglicher Zerstörung zu schützen. Zunächst kamen sie im März 1943 in einen unterirdischen Bunker auf dem Gelände des heutigen Einsatzführungskommandos der Bundeswehr im Ortsteil Geltow (Wildpark-West) der Gemeinde Schwielowsee und im März 1945 in das Salzbergwerk Bernterode im Eichsfeld, von wo sie nach Kriegsende von Soldaten der amerikanischen Armee nach Marburg gebracht wurden. Dort blieben die Königssärge in der Marburger Elisabethkirche bis zur Überführung auf die Burg Hohenzollern bei Hechingen im August 1952.

Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die testamentarische Verfügung Friedrichs II. erfüllt. Im übrigen will ich, was meine Person betrifft, in Sanssouci beigesetzt werden, ohne Prunk, ohne Pomp und bei Nacht.[11] Am 17. August 1991, seinem 205. Todestag, wurde der Sarkophag mit den sterblichen Überresten des Königs im Ehrenhof des Schlosses Sanssouci aufgebahrt, eskortiert von einer Ehrenwache der Bundeswehr. In der Nacht fand die Beisetzung in der von Friedrich II. vorbestimmten Gruft auf der obersten Weinbergterrasse statt, die schon 1744 unter seiner Aufsicht angelegt wurde. Vorlage:"-fr.[12] Die Grabstelle zieren die 1749 von François Gaspard Adam geschaffene Marmorgruppe „Flora mit Zephyr“ und sechs, im Halbrund aufgestellte Porträtbüsten römischer Kaiser. Sein Vater, der Soldatenkönig, fand seine letzte Ruhe im Kaiser-Friedrich-Mausoleum an der Friedenskirche im Park Sanssouci.

Sanssouci nach Friedrich II.

Nach dem Tod Friedrichs II. begann in Preußen eine neue Epoche, die auch durch den Formenwandel in der Architektur sichtbar wurde. Der in Europa schon längst favorisierte Stil des Klassizismus, der zwischen 1770 und 1830 vorherrschte, wurde von Friedrich II. ignoriert. Mit dem Regierungsantritt des Nachfolgers Friedrich Wilhelm II. hielt der klassizistische Baustil auch in Potsdam und Berlin Einzug. Der neue König ließ nach seinem Regierungsantritt das Marmorpalais im Neuen Garten bauen und wohnte nur bis zu dessen Fertigstellung in Sanssouci. Noch im Todesjahr Friedrichs II. wurden die Möbel ausgewechselt und das stark verwohnte Arbeits- und Schlafzimmer durch den Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff renoviert und verändert. Zu der Zeit, als Friedrich II. von 1763 bis 1769 das Neue Palais in den Formen des Barock errichtete, schuf der Dessauer Architekt mit Schloss Wörlitz im Wörlitzer Park den frühesten klassizistischen Bau in Deutschland. Nach seinen Plänen entstand nun in Sanssouci der erste konsequent im Stil des Klassizismus gestaltete Innenraum der Potsdamer und Berliner Schlösser.[13]

Der ab 1797 regierende Friedrich Wilhelm III. nutzte Sanssouci lediglich für gelegentliche Aufenthalte, ohne etwas am Inventar zu verändern. Nur seine Gemahlin Luise wohnte mit ihrer Schwester Friederike für einige Monate im Schloss, als Friedrich Wilhelm 1794 in Polen war.[14] Die Familie verbrachte die Sommermonate vorzugsweise im Schloss Paretz oder auf der Pfaueninsel. Schloss und Inventar überstanden auch die französische Besetzung Potsdams 1806 unbeschadet, da es Napoléon unter seinen persönlichen Schutz stellte und so vor Plünderungen bewahrte.[13]

Sanssouci zur Zeit Friedrich Wilhelms IV.

Friedrich Wilhelm IV.

Fast einhundert Jahre nach dem Bau des Schlosses Sanssouci kam ein König auf den preußischen Thron, der ein Bewunderer für die Person und die Welt Friedrichs des Großen war. Friedrich Wilhelm IV., der „Romantiker auf dem Thron“, empfand eine Gemeinsamkeit der vielschichtigen Interessen, besonders auf dem Gebiet der Architektur und der künstlerischen Mitgestaltung. Schon in der Kronprinzenzeit suchte er die Nähe zu seinem Urgroßonkel und bezog 1815 die ehemaligen Räume Friedrichs II. im Berliner Stadtschloss.[15] 1835 erhielt er die Erlaubnis auch im Schloss Sanssouci wohnen zu dürfen,[13] obwohl ihm und seiner Gemahlin Elisabeth Ludovika von Bayern das erst wenige Jahre zuvor erbaute, südwestlich gelegene Sommerschloss Charlottenhof zur Verfügung stand. Das Kronprinzenpaar bezog die ehemaligen Gästezimmer auf der Westseite. Die Räume Friedrichs II. auf der Ostseite dienten zunächst als Staats- und Gesellschaftsräume und wurden erst Jahre später in die private Nutzung einbezogen.[16]

Nach der Thronbesteigung 1840 machte die größere Hofhaltung einen Um- und Ausbau der Seitenflügel nötig. Nach Skizzen Friedrich Wilhelms IV. fertigte Ludwig Persius die Entwürfe. Die alten Seitenflügel wurden abgerissen und 1841/42 unter Leitung des Architekten Ferdinand von Arnim verlängert und aufgestockt. Das vorhandene Mobiliar blieb erhalten und fehlende Stücke nach Möglichkeit durch Möbel aus friderizianischer Zeit ersetzt. Das unter Friedrich Wilhelm II. umgestaltete Sterbezimmer Friedrichs II. sollte in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden. Eine Realisierung dieses Plans erfolgte jedoch nicht, weil authentische Unterlagen und Entwürfe fehlten.[17] Lediglich der Sterbesessel gelangte 1843 an seinen alten Platz zurück.

Die in friderizianischer Zeit fast kahle, nur mit Laubengängen, Gitterpavillons und Bildwerken ausgestattete oberste Weinbergterrasse ließ der König durch Hofgärtner Hermann Sello mit Gehölzen bepflanzen sowie mit Vasen und von Persius und Ludwig Ferdinand Hesse entworfene Wasserspiele schmücken. Die Terrasse begrenzte eine Marmorbalustrade. Auf den fünf unteren Ebenen wurden Schöpfbrunnen angelegt und ebenfalls bepflanzt. Im Parterre erweiterte Persius 1840/41 das Fontänenbecken zu einem Kreis, wodurch sich auch der Skulpturenkreis des „Französischen Rondells“ um circa drei Meter[18] vergrößerte. 1848 kamen zehn (heute acht) halbrunde, von Hesse entworfene Marmorbänke zwischen die Figuren. Aus dem selben Jahr stammen auch vier in den Außenkompartimenten, westlich und östlich der „Großen Fontäne“ aufgestellte Marmorsäulen mit Figurenkopien nach antiken Vorbildern sowie je zwei marmorne Brunnenwände mit Bagnerolen (Marmorwannen) und Statuen der Musen Klio, Polyhymnia, Euterpe und Urania. Am südlichen Ende des Parterres, in der Mittelachse, wurde 1866 eine verkleinerte Nachbildung des Reiterstandbilds Friedrichs des Großen aufgestellt, das heute im „Neuen Stück“ unterhalb des Orangerieschlosses steht.

Nach schwerer Krankheit starb Friedrich Wilhelm IV. am 2. Januar 1861 im Schloss Sanssouci und wurde in der Gruft der nahe liegenden Friedenskirche beigesetzt. Die letzte Bewohnerin war seine Witwe Elisabeth Ludovika.[19] Sie lebte noch dreizehn Jahre im Schloss, bis sie am 14. Dezember 1873 starb und neben Friedrich Wilhelm IV. bestattet wurde.

Sanssouci Ende des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit

Schloss Sanssouci und die Weinbergterrassen um 1900

Nach 1873 stellte Wilhelm I. das Schloss mit Inventar musealen Zwecken zur Verfügung, wodurch es mit zu den ältesten Schlossmuseen in Deutschland gehört.[20] Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Ende der Monarchie verblieb das Weinbergschloss zunächst im Besitz der Hohenzollern und kam 1927 in die Obhut der am 1. April desselben Jahres gegründeten preußischen „Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten“. Die Gesamtanlage wurde nun öffentlich zugänglich. Unter Leitung des Direktors Ernst Gall versuchte die Schlösserverwaltung mit Unterstützung der Staatlichen Museen zu Berlin die Innenraumgestaltung zur Zeit Friedrichs II. wiederherzustellen. Unter anderem kam der Schreibtisch Friedrichs des Großen in das Arbeits- und Schlafzimmer zurück.[21] Das denkmalpflegerische Konzept betraf auch den gesamten friderizianischen Parkteil, mit dessen Rekonstruktion Gartenoberinspektor Georg Potente betraut wurde. Im Zuge dieser Wiederherstellungsarbeiten ließ er ab 1927 die stark bewachsenen Weinbergterrassen freilegen und neu bepflanzen, zwei Halbrundbänke im „Französischen Rondell“ aus der Mittelachse nehmen sowie die Wasserspiele und Bildwerke aus der Zeit Friedrich Wilhelms IV. von der obersten Terrasse entfernen.[22]

Als im Zweiten Weltkrieg die Luftangriffe auf Berlin begannen, wurden 1942 zahlreiche Kunstgegenstände nach Rheinsberg und Bernterode ausgelagert. Aus Schloss Sanssouci kamen Gemälde französischer Maler des 18. Jahrhunderts, Konsolvasen aus Meißener Porzellan, fast alle Möbel aus der „Kleinen Galerie“ und die Bibliothek Friedrichs II.[23] Die restlichen Möbel, fast alle Skulpturen und Bilderrahmen blieben im Schloss.[21] Die Kämpfe um Potsdam im April 1945 überstand das Gebäude unbeschadet, obwohl auf der Nordseite, zwischen der Auffahrt zum Schloss und der Historischen Mühle, Kampfhandlungen stattfanden, in deren Verlauf die Galeriewindmühle abbrannte. Nach dem Einmarsch der Roten Armee in Potsdam am 27. April 1945, wurde der Park Sanssouci unter die Kontrolle des Oberstleutnants der Garde Jewgeni Fjodorowitsch Lutschuweit gestellt und bis zum 4. Juni 1946 für die Öffentlichkeit geschlossen.[24] Die meisten nach Rheinsberg ausgelagerten und in Sanssouci gebliebenen Kunstgegenstände gelangten als Beutegut in die damalige Sowjetunion und kamen 1958 nur zu einem geringen Teil zurück.[25] Die von amerikanischen Soldaten gefundenen Kunstgegenstände aus Bernterode wurden zunächst in das Central Art Collecting Point im Museum Wiesbaden gebracht und 1957 in das Schloss Charlottenburg (Westberlin). Nach der Wiedervereinigung Deutschlands kehrte die Büchersammlung Friedrichs II. 1992 von Charlottenburg nach Sanssouci zurück. Zwischen 1993 und 1995 folgten sechsunddreißig Ölgemälde und zwei Marmorbüsten der Amphitrite und des Neptun von Lambert-Sigisbert Adam. Mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie konnten bereits 1990 die nach Rheinsberg ausgelagerten Gemälde „Sultan im Garten“ und die „Wahrsagerin“ von Jean-Baptiste Pater aus dem Kunsthandel zurückerworben werden.[25] 1966 begann eine umfassende Gebäuderestaurierung. Seit 1981 ist der westliche Seitenflügel, der sogenannte „Damenflügel“ und seit 1993 die Küche im östlichen Seitenflügel zugänglich.

Architektur

Das für einen Regenten in seinen Ausmaßen eher bescheidene Schloss mit zwölf Räumen, von denen Friedrich II. nur fünf selbst bewohnte, entsprach der Veränderung in der höfischen Baukunst um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die barocken Residenzschlösser, die nach dem Vorbild von Versailles ab der Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet wurden, dienten den fürstlichen Bauherren vor allem zur Repräsentation ihrer politischen und wirtschaftlichen Macht. Sie gingen in ihrer Größe oft weit über den eigentlichen Nutzen als Wohnsitz und die Notwendigkeit einer standesgemäßen Hofhaltung hinaus.

Nach so viel Pracht und Größe sehnte man sich nach Intimität und Bequemlichkeit. Der Wandel wurde jedoch nicht radikal vollzogen, sondern erfolgte allmählich. Friedrich II., der Zeit seines Lebens die Formen des Barock und Rokoko bevorzugte, ließ erst zwei Jahrzehnte nach dem Bau des Schlosses Sanssouci das Neue Palais im westlichen Teil des Parks errichten. Nach dem Siebenjährigen Krieg wollte er mit dem Gästeschloss die Macht und Stärke Preußens demonstrieren. So bezeichnete er es auch als seine „Fanfaronnade“ (Prahlerei, Angeberei).

Außengestaltung

Östlicher Gitterpavillon mit dem Bronzenachguss des „Betenden Knaben“

Der eingeschossige Hauptbau nimmt mit seinen angrenzenden Seitenflügeln fast die gesamte Breite der obersten Terrasse ein. Die Länge des Hauptbaus mit den beiden runden Kabinetten an den Seiten, beträgt 292 Fuß [91,6 m], und die Tiefe 49 Fuß [15,3 m]. […] die ganze Höhe von außen 39 Fuß 2 Zoll [rund 12,5 m].[26] Die 15-achsige Südseite betont ein vorspringender, halbovaler Mittelbau mit einer bekrönenden Kuppel. Über dem mittleren Rundbogenfenster ist der Name des Schlosses in vergoldeten Bronzelettern angebracht. Zwischen den fast bodentiefen Rundbogenfenstern stützen sechsunddreißig paarweise angeordnete Atlanten das Gebälk. Die Sandsteinfiguren des Bildhauers Friedrich Christian Glume stellen Bacchanten und Bacchantinnen dar und wurden 1746 aus roh versetzten Steinblöcken vor Ort ausgearbeitet.[27] Am Skulpturenschmuck auf der umlaufenden Balustrade des Daches und an den Puttengruppen auf den Kuppelfenstern war er ebenso beteiligt wie sein Vater Johann Georg Glume (1679–1765) und die Werkstätten der Zieratenbildhauer Johann Melchior Kambly sowie Matthias Müller.

Bacchanten am Mittelbau der Südseite

Die in friderizianischer Zeit schmucklosen Seitenflügel, in denen die Küche, Stallungen und Räume für die kleine Dienerschaft untergebracht waren, verdeckte Knobelsdorff mit symmetrisch angeordneten Laubengängen, die in je einem freistehenden, mit vergoldeten Ornamenten verzierten Gitterpavillon ihren Abschluss fanden. Vor den Laubengängen stehen Porträtbüsten römischer Persönlichkeiten und Vasenkopien. Im östlichen Pavillon ließ Friedrich II. die Originalfigur des „Betenden Knaben“ aufstellen, die seit 1830 in der Berliner Antikensammlung aufbewahrt wird. Deren Platz nimmt seit 1900 ein Nachguss aus der Berliner „Bronce-Waaren-Fabrik L. C. Busch“ ein.[28]

Die schlichter gehaltene Nordseite des Schlosses steht im auffälligen Gegensatz zur bildhauerisch verspielten Südseite. Anstelle der Atlanten gliedern hier korinthische Pilaster die Front. Das Pendant zum halbovalen Mittelbau auf der Gartenseite bildet ein rechteckiges Risalit mit Blendsäulen und flachem Pultdach. Die Front schließt an beiden Enden mit kurzen, im rechten Winkel angesetzten Flügelbauten. Weiterführende Kolonnaden umschließen im Halbrund den schmucklosen Ehrenhof und öffnen sich an der nördlich gelegenen steilen Zufahrtrampe. Die in zwei Reihen angeordneten vierundvierzig Säulenpaare lassen Platz für Wandelgänge. Wie auf der Südseite schmückt auch hier eine Balustrade mit Sandsteinvasen den Dachansatz des Schlossbaus und wird auf den Viertelbögen der Kolonnade weitergeführt. Verzierungen aus Sandstein schmücken die Rundbögen der fast bodentiefen Fenster und Fenstertüren.

Nach dem Abriss der eingeschossigen Anbauten aus friderizianischer Zeit, entstanden um zwei Achsen verlängerte Seitenflügel mit dreibogigen Vorhallen an den Stirnseiten. Unter Einhaltung der Traufhöhe des Schlossbaus wurden die Anbauten um ein Geschoss aufgestockt und das flache Satteldach hinter einer Balusterattika verborgen. Die Fenster bekamen einen geraden Abschluss. Für die Fassaden übernahm Persius die Gestaltungselemente der Nordseite. Pilaster, Baluster und Verzierungen wurden aus Zink gegossen und gesandelt, sodass sie den Vorbildern aus Sandstein täuschend ähnlich sehen.[29]

Innenraumgestaltung

Aufrisse der Hof- und Gartenseite und Grundriss, Baubüro Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, um 1744/45.
Raumanordnung:
1 Vestibül, 2 Marmorsaal, 3 Audienzzimmer, 4 Konzertzimmer, 5 Arbeits- und Schlafzimmer, 6 Bibliothek, 7 Galerie, 8 Gästezimmer, 9 Gästezimmer, 10 Gästezimmer, 11 Gästezimmer „Voltairezimmer“, 12 Gästezimmer „Rothenburgzimmer“, 13 die Dienerzimmer

Das Schloss entspricht den Grundsätzen eines „Maison de plaisance“, dessen Räume in Sanssouci auf einer Ebene liegen, um von ihnen mühelos in den Garten zu gelangen. Auch bei der Raumaufteilung wurde Wert auf Bequemlichkeit gelegt. Nach Ansicht der zeitgenössischen französischen Architekturtheorie entsprach das Appartement double dem höfischen Komfort. Bei dieser Aufteilung liegen zwei Reihen von Zimmern hintereinander. Die Haupträume auf der dem Garten zugewandten Seite, in der Regel nach Süden, und die Dienerkammern dahinter auf der Nordseite des Gebäudes. Ein „Appartement double“ besteht somit aus einem Hauptraum und einer anschließenden Dienerkammer. Türen verbinden die Appartements miteinander. Sie sind in einer Achse angeordnet, einer Enfilade, so dass die Ausdehnung des Schlosses im Innern mit einem Blick erfasst werden kann. Ein repräsentativer Eingangsbereich beherrscht den Mittelbau, der den intimen Charakter des Gebäudes nicht sogleich erkennen lässt.

Friedrich der Große fertigte nach diesen Regeln höfischer Baukunst Grundrissskizzen an, die aber unter Berücksichtigung seiner persönlichen Wünsche und Vorstellungen von Wohnkomfort in einigen Bereichen von der französischen Bautheorie abwichen. Auch bei der Ausstattung der Innenräume bestimmte er bis ins Detail, wie die Räume auszusehen hatten. Nach oft von ihm vorgefertigten Skizzen schufen Künstler wie Johann August Nahl, die Brüder Johann Michael und Johann Christian Hoppenhaupt, die Brüder Johann Friedrich und Heinrich Wilhelm Spindler und Johann Melchior Kambly Kunstwerke im Stil des Rokoko. Friedrich dem Großen war jede „Luxussucht“, was seine Person anbetraf, fremd. Er kümmerte sich wenig um Etikette und Mode, was ihn mit zunehmendem Alter mit verschmutzter und verschlissener Kleidung herumlaufen ließ, aber es war ihm ein inneres Bedürfnis sich mit edlen Dingen zu umgeben. Er hatte ein feinsinniges Gespür für alles Schöne und gestaltete seine Privatgemächer nach eigenem Geschmack und eigenen Bedürfnissen, wobei er das Gängige oft ignorierte. Diese „Eigenkompositionen“ in der Rokokokunst führten zu dem Begriff friderizianisches Rokoko.

Vestibül, Marmorsaal und Königswohnung

Im Mittelteil des Schlosses liegen in der Nord-Süd-Achse das Vestibül und der dem Garten zugewandte Marmorsaal. Nach Osten schließt die Königswohnung an, mit Audienzzimmer, Konzertzimmer, Arbeits- und Schlafzimmer, Bibliothek und einer langgestreckten Galerie auf der nördlichen Seite. Den beiden Mittelsälen folgen nach Westen fünf Gästezimmer.

Die Tafelrunde von Sanssouci. Gemälde von Adolph Menzel, 1852

Im Vestibül, das vom Ehrenhof betreten wird, wiederholt sich die gekuppelte Säulenstellung der Kolonnade. Die Wände des rechteckigen Vorsaals sind durch zehn korinthische Säulenpaare aus weißem Stuckmarmor mit vergoldeten Basen und Kapitellen gegliedert. Sie stehen vor korinthischen Pilastern, die nur leicht aus der Wand hinaustreten. Das Deckenbild über der gewölbten Voute zeigt die römische Göttin Flora mit Genien, die Blumen und Früchte vom Himmel streuen. Das Gemälde schuf 1746 der schwedische Maler Johann Harper. Den drei Fenstertüren an der Ehrenhofseite entsprechen auf der gegenüberliegenden Seite drei flache, rundbogige Blendnischen mit Türen. Über der mittleren Flügeltür, dem Eingang zum Marmorsaal, und über zwei Türen in der West- und Ostwand, sind vergoldete Supraportenreliefs von Georg Franz Ebenhech angebracht. Sie stellen mit Themen aus dem Bacchusmythos ebenso einen Bezug zum Weinberg her, wie die Ornamente an den Türfüllungen mit vergoldeten Weinranken, Hermen und Musikemblemen von Johann Christian Hoppenhaupt. Die 1730 von Lambert Sigisbert Adam geschaffene Marmorkopie des Ares Ludovisi kam als Geschenk Ludwigs XV. zusammen mit den Figuren aus dem „Französischen Rondell“ 1752 nach Potsdam. Die 1846 von Heinrich Berges geschaffene Sitzstatue der jüngeren Agrippina kam erst später in das Vestibül. Friedrich II. ließ dort eine Statue des Merkur aufstellen, die aus der Sammlung seiner Schwester Wilhelmine von Bayreuth stammte.[30]

Der auf der Gartenseite liegende Marmorsaal diente als Festsaal. Für den ovalen Grundriss und die durch eine Lichtöffnung im Scheitelpunkt geöffnete Kuppel nahm Knobelsdorff das Pantheon in Rom zum Vorbild. Der namengebende Marmor aus Carrara und Schlesien findet sich an Säulen, Wänden, Fensterleibungen sowie den ornamentalen Einlegearbeiten des Fußbodens. Die vergoldeten Stuckarbeiten in der Kuppel führten Carl Joseph Sartori (1709–1770) und Johann Peter Benkert aus. Sie gestalteten die Wölbung mit kassettierten Feldern, militärischen Emblemen und in Medaillons dargestellte Attribute der Künste und Wissenschaften. Vier weibliche Figuren und Puttengruppen auf dem Gesims, von Georg Franz Ebenhech, symbolisieren die Zivil- und Militärarchitektur, die Astronomie und Geographie, die Malerei und Bildhauerkunst sowie die Musik und Poesie. Die Anordnung der acht korinthischen Säulenpaare wiederholt sich wie im Vestibül. In den dazwischen liegenden Nischen neben der Tür sind die 1748 von François Gaspard Adam geschaffenen Skulpturen der Venus Urania und des Apollon platziert. Der zur Venus gewandte Apollon hält ein geöffnetes Buch in der Hand, das als das Werk „De rerum natura“ des epikureischen Dichters Lukrez zu deuten ist. Ihr gelten die in vergoldeten Lettern eingefügten Worte Te sociam studeo scribendis versibus esse / Quos ego de rerum natura pangere conor[31] (dt.: Nach dir [Venus] verlange ich als meiner Gefährtin beim Dichten der Verse, die ich mich über der Dinge Wesen zu schreiben erkühne). Die Bronzebüste des schwedischen Königs Karl XII., von Jacques Philippe Bouchardon (1711–1753), ist seit 1775 im Marmorsaal nachweisbar. Friedrich II. erhielt die Büste von seiner Schwester, der schwedischen Königin Luise Ulrike, 1755 als Geschenk.

Das östlich anschließende Audienzzimmer wurde in friderizianischer Zeit auch als Speisezimmer genutzt. In diesem Raum, der an kühlen Sommertagen beheizt werden konnte, fanden vermutlich die geselligen „Tafelrunden“ Friedrichs II. statt und nicht, wie sie Adolf Menzel auf dem Gemälde „Tafelrunde von Sanssouci“ darstellt, im Marmorsaal, der nur bei besonderen Anlässen als Esssalon diente.[32] Zahlreiche Gemälde französischer Maler des 18. Jahrhunderts dominieren das Erscheinungsbild des Raums. Die mit violettrosafarbenem Seidendamast bespannten Wände schmücken in loser Hängung Werke von Jean-Baptiste Pater, Jean François de Troy, Pierre Jacques Cazes (1676–1754), Louis de Silvestre, Antoine Watteau und weitere. Die Suprapoetenreliefs mit Blumen und Büchern spielenden Putten, sind Arbeiten von Friedrich Christian Glume. Das Deckengemälde über der mit Blattmotiven geschmückten Voute, „Zephir bekränzt Flora“ von Antoine Pesne, zeigt den Windgott mit der Blumengöttin.

Konzertzimmer

Im Konzertzimmer wird die überschwängliche Ornamentform des Rokoko, die Rocaille, an den in Weiß und Gold gehaltenen Wänden und der Decke im Überfluss sichtbar. Die Wandgemälde von Antoine Pesne[33] und Wandspiegel sind in die Dekoration eingepasst und werden durch die Rocaille mit ihren typischen S-Kurven und C-Schwüngen umrahmt. Die Holzeinfassungen stammen aus der Werkstatt des Bildhauers Johann Michael Hoppenhaupt (d. Ä.). Zwei Supraportenbilder mit Landschaften, antiken Monumenten und Ruinen malte Charles Sylva Dubois, Antoine Pesne eine Landschaftsbild und die Ansicht des Schlosses Sanssouci. Das Hammerklavier von Gottfried Silbermann aus dem Jahr 1746 und das Notenpult Friedrichs II., eine Arbeit des Zierratenbildhauers Johann Melchior Kambly von 1767, weisen auf die Nutzung des Raums. Adolf Menzels Gemälde „Das Flötenkonzert von Sanssouci“ gibt die festliche Atmosphäre bei königlichen Konzerten eindrucksvoll wieder.

Das Flötenkonzert von Sanssouci. Gemälde von Adolph Menzel, 1850–1852

Das Arbeits- und Schlafzimmer zeigte zur Zeit Friedrichs II. ebenso reiche, vergoldete Stuck- und Holzschnitzarbeiten wie das Konzertzimmer. Nach der Umgestaltung im klassizistischen Stil durch Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff blieb nur noch der Kamin an seinem Platz. Die ehemals seladongrüne Seidenbespannung der Wände mit aufliegenden vergoldeten Holzschnitzarbeiten wich einer hellgrünen Bespannung. Die Stuckarbeiten an der Decke wurden entfernt und vom Dekorationsmaler Johann Fischer mit einer Art Velarium bemalt, um das sich Tierkreiszeichen, Opferszenen und Götterdarstellungen gruppieren und in den Zwickeln Allegorien des Geschichtsruhms, des Friedens, der Kriegs- und Dichtkunst.[34] Der Raum wird durch zwei hohe ionische Säulen geteilt, an dessen Stelle ursprünglich eine reich ornamentierte Putten-Brüstung stand. Mitte des 19. Jahrhunderts kamen fehlende Möbelstücke aus friderizianischer Zeit in den Raum und der Sterbesessel Friedrichs II.. Die fehlenden Holzschnitzerein ermöglichten eine Wanddekoration mit Gemälden, die größtenteils Mitte des 19. Jahrhunderts in das Arbeits- und Schlafzimmer kamen und vor allem Friedrich den Großen zeigen. Die Werke schufen Antoine Pesne, Johann Georg Ziesenis, Joachim Martin Falbe, Charles-Antoine Coypel, Edward Francis Cunningham, Christian Bernhard Rode, Johann Christoph Frisch und Anton Graff.

Die Bibliothek weicht von der Raumordnung französischer Schlossbaukunst ab. Das kreisrunde Zimmer liegt fast versteckt außerhalb der Enfilade am Ende der Königswohnung und ist durch einen schmalen Gang vom Arbeits- und Schlafzimmer zu erreichen. Die Lage unterstreicht den privaten Charakter des Raums, in den sich der „Philosoph von Sanssouci“ ungestört zurückziehen konnte. Mit Zedernholz getäfelte Wände und in Wandnischen eingelassene Bücherschränke aus gleichem Holz, in die auch die Eingangstür eingebunden ist, zeigen ein geschlossenes Bild in der Wanddekoration. Die harmonische Farbgestaltung in Braun mit der goldfarbenen Ornamentik der Rocaille vermittelt eine ruhige Stimmung. Vier vergoldete Bronzereliefs über den Schränken, mit Allegorien der Künste, schuf Benjamin Giese. Nischen nehmen den Kamin und die Sitzgarnitur auf. Die Bücherschränke sind gefüllt mit circa 2100 Bänden[35] der griechischen und römischen Dichtung und Geschichtsschreibung in französischer Übersetzung sowie französischer Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts, deren Mittelpunkt die Werke von Voltaire bilden. Die deutsche Literatur fand bei Friedrich II. kaum Beachtung. Die Bücher sind in braunes oder rotes Ziegenleder gebunden und reich vergoldet. Der König besaß in seinen Schlossbibliotheken die jeweils gleiche Ausstattung der Werke und ließ sie ab 1771 mit goldenen Buchstaben auf dem Buchdeckel kennzeichnen.[36]

Auch bei der im Norden liegenden Galerie wich Friedrich II. von der französischen Raumordnung des „Appartement double“ ab, nach der in diesem Bereich Kammern für die Dienerschaft vorgesehen waren. Die Wand des schmalen, langgestreckten Raums wird durch Nischen gegliedert, in denen Marmorskulpturen griechisch-römischer Gottheiten aus der Sammlung des französischen Kardinals Melchior de Polignac platziert sind. Über fünf Sofas hängen Gemälde von Nicolas Lancret, Jean-Baptiste Pater und Antoine Watteau. An der durch Fenster und Spiegel unterbrochenen Außenwand stehen zehn Marmorbüsten auf Postamenten und auf den Kaminen an den Enden der Galerie die zwei Büsten der Amphitrite und des Neptun von Lambert Sigisbert Adam. Das fünfteilige Deckengemälde über der mit Weinlaubranken dekorierten Voute stammt von Johann Gottlieb Glume und zeigt blumenstreuende Putten. Die Tempelruine auf dem ostseitigen Supraportenbild fertigte Charles Sylva Dubois und die Figurenstaffage auf der westseitigen Supraporte Antoin Pesne.

Gästezimmer

Vom Marmorsaal schließen sich nach Westen die fünf Gästezimmer an. Es ist nicht genau bekannt, wer im Laufe der Jahrzehnte das Privileg bekam, in Sanssouci leben zu dürfen. Durch die Namensgebung zweier Räume, des Rothenburgzimmers, benannt nach einem engen Vertrauten des Königs, dem Grafen von Rothenburg, der den Raum bis zu seinem Tod 1751 bewohnte, und des Voltairezimmers, werden zwei Gäste mit Sanssouci in Verbindung gebracht. Es ist nicht sicher, ob der französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire hier in den Sommermonaten, während seines Aufenthalts in Potsdam von 1750 bis 1753, gelebt hat. Auf jeden Fall war er in den drei Jahren häufiger Gast des Königs. Seine Anwesenheit ist auch auf dem bekannten Gemälde Die Tafelrunde in Sanssouci von Adolph von Menzel aus dem Jahr 1850 festgehalten worden. An der Tafelrunde nahmen Diplomaten, Offiziere, Schriftsteller und Philosophen teil. Zu ihnen zählte sich auch der König als Philosoph von Sanssouci.

Das Pendant zur Bibliothek bildet im westlichen Schlossflügel das außerhalb der Enfilade gelegene kreisrunde Rothenburgzimmer. Die übrigen Gästezimmer entsprechen dem „Appartement double“. Die Appartements besitzen an der den Fenstern gegenüberliegenden, abgerundeten Wand einen Alkoven. Eine Tür rechts neben der Wandöffnung führt in das angrenzende Dienerzimmer, eine andere in eine kleine Kammer, in der Kleidung aufbewahrt werden konnte.

Dekorativ auffällig gestaltet ist das vierte, das Voltairezimmer, nach seiner Raumschöpfung auch die Blumenkammer genannt. Auf einer gelblackierten Wandvertäfelung sind bunte, reichverzierte Holzschnitzereien aufgebracht. Affen, Papageien, Kraniche, Störche, Früchte, Blumen, Blumengirlanden und vieles mehr geben dem Raum einen heiter naturalistischen Charakter. Johann Christian Hoppenhaupt (d. J.) gestaltete das Zimmer 1752/53 nach Ideenskizzen des Königs.

Seitenflügel

In friderizianischer Zeit waren in den von Laubengängen verdeckten eingeschossigen Seitenflügeln auf der östlichen Seite Zimmer für Sekretäre, Gärtner und Bedienstete. Im Westflügel lagen die Schlossküche, Stallungen und eine Remise.

Der unter Friedrich Wilhelm IV. verlängerte Seitenflügel auf der Ostseite

Bedingt durch die größere Hofhaltung, ließ Friedrich Wilhelm IV. zwischen 1840 und 1842 die Nebengebäude verlängern und um ein Geschoss, das nach außen als Halbgeschoss erscheint, aufstocken. Mit dem Umbau wurden die Räumlichkeiten neu aufgeteilt. Die Küche wurde in den Ostflügel verlagert, der schon in friderizianischer Zeit eine kleine Unterkellerung für die Aufbewahrung von Weinfässern besaß. In dem vergrößerten Küchentrakt richtete man neben dem Weinkeller eine Konditorei, eine Kaffeeküche, Vorrats- sowie Verwaltungsräume ein. Es wurde eine damals hochmoderne „Kochmaschine“ aufgestellt, ein gusseiserner Herd mit vielen Spezialfächern[37]. Die Dienerwohnungen blieben im Obergeschoss.

Der Westflügel, nach der Neugestaltung auch Damenflügel genannt, diente der Unterbringung von Hofdamen und Gästen. Die Raumfolge entspricht dem „Appartement double“. Neben kleineren Kaffeeküchen und einer Stube für Ordonnanzen erhielt das Erdgeschoss drei Wohnungen für Hofdamen und das obere Halbgeschoss zwei Kavaliers- und eine Damenwohnung. Die bevorzugten Räume im Parterre mit ihrem direkten Zugang zum Garten wurden durch eine Boiserie aufwändiger gestaltet als die darüber liegenden tapezierten Räume. Die Möblierung war bei der Einrichtung eine Mischung aus alten Rokokomöbeln und neu angefertigten im Stil des „zweiten Rokoko“, die in späteren Jahren aus zeitgemäßer Produktion ergänzt wurde.

Park Sanssouci

Park von Sanssouci um 1900

Nach der Terrassierung des Weinbergs und der Fertigstellung des Schlosses Sanssouci wurde die Umgebung in die Gestaltung einbezogen. Es entstand ein barocker Ziergarten mit Rasenstücken, Blumenrabatten, Hecken und Bäumen. In den Heckenquartieren pflanzte man 3000 Obstbäume. Orangen, Melonen, Pfirsiche und Bananen gab es in den Treibhäusern der zahlreichen Parkgärtnereien. Auf die Verbindung von Zier- und Nutzgarten weisen die Göttinnen Flora und Pomona hin, die das Obeliskportal am östlichen Parkausgang schmücken.

Durch die Ausweitung der Anlage nach dem Bau weiterer Gebäude bildete sich eine schnurgerade 2,5 Kilometer lange Hauptallee. Diese begann im Osten an dem 1748 errichteten Obelisken und verlängerte sich im Laufe der Jahre bis zum Neuen Palais, das den Abschluss im Westen bildet. In Höhe der 1764 errichteten Bildergalerie und der 1774 errichteten Neuen Kammern, die das Schloss flankieren, öffnet sich die Allee zu Rondellen mit Fontänenbecken, die von Marmorplastiken umsäumt werden. Von diesen Punkten zweigen zwischen hochgewachsenen Hecken Wege sternförmig in weitere Gartenbereiche ab.

Bei der Gestaltung der Parkanlage von Sanssouci führte Friedrich der Große fort, was er schon in Neuruppin und Rheinsberg begonnen hatte. Schon während seines Aufenthalts in Neuruppin, wo er in seiner Kronprinzenzeit von 1732 bis 1735 Befehlshaber eines Regiments war, ließ er an seinem Wohnsitz einen Zier- und Nutzgarten anlegen. Bereits hier wich er von der klassischen Gestaltung der rein auf Repräsentation bedachten barocken Gartenanlagen nach dem Vorbild von Versailles ab, indem er das Schöne mit dem Nützlichen verband. Diesem Prinzip folgte er auch in Rheinsberg. Neben der Umgestaltung des Schlosses, das Friedrich 1734 von seinen Vater, dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., geschenkt bekam, ließ er von Hecken eingefasste Obst- und Gemüsequartiere anlegen. Auch die Hauptachse und eine größere Querachse wurden hier schon nicht mehr auf das Schloss gerichtet, wie es in Parkanlagen französischer Prägung üblich war, sondern verliefen vom Südflügel ausgehend rechtwinklig zum Gebäude.

Ehemalige Marmorkolonnade im Rehgarten (Aquarell von Johann Friedrich Nagel, um 1792)

Friedrich der Große investierte viel Geld in das Fontänensystem des Parks, da Wasserspiele ein fester Bestandteil barocker Gärten waren. In Sanssouci scheiterte das Projekt jedoch an der mangelnden Fachkenntnis der „Fontainiers“, sodass es nicht gelang Wasser aus einem Hochbecken auf dem Ruinenberg hinunter in den Park zu leiten. Die 1757 fertiggestellte Neptungrotte im östlichen Parkteil kam deshalb ebenso wenig zu ihrer vorgesehenen Funktion wie die Fontänenanlagen oder die 1751 bis 1762[38] nach Plänen Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff errichtete Marmorkolonnade, die sich im westlichen Abschnitt der Hauptallee, innerhalb des Rehgartens befand. Das durch seinen ehemaligen Standort auch „Rehgartenkolonnade“ genannte Wasserspiel ist heute nicht mehr erhalten, da es schon 1797 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste. Die Marmorsäulen fanden beim Bau der Seitenflügel des Marmorpalais im Neuen Garten Verwendung, die Bleifiguren wurden eingeschmolzen und die Reste, bis auf zwei große Marmormuscheln, 1810 versteigert.[39]

Das Dampfmaschinenhaus „Moschee“ am Havelufer in Potsdam

Erst einhundert Jahre später gelang das Vorhaben mit Hilfe der Dampfkraft, und der Zweck des Wasserreservoirs wurde erfüllt. Im Oktober 1842 ging eine von August Borsig erbaute 81,4 PS starke Dampfmaschine in Betrieb und ließ den Wasserstrahl der Großen Fontäne unterhalb der Weinbergterrassen auf 38 Meter steigen. Eigens für diese Maschine wurde an der Havelbucht eine Pumpstation gebaut, die „nach Art der türkischen Moscheen mit einem Minarett als Schornstein“ von Friedrich Wilhelm IV. in Auftrag gegeben und 1841–1843 von Ludwig Persius errichtet wurde.

Bereits Jahre zuvor erwarb Friedrich Wilhelm III. ein Areal, das südlich an den Park Sanssouci grenzte, und schenkte es Weihnachten 1825 seinem Sohn Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.). Auf der Stelle eines ehemaligen Gutshauses errichteten Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius das Schloss Charlottenhof. Peter Joseph Lenné wurde mit der Gartengestaltung beauftragt. Unter Berücksichtigung des barocken Zier- und Nutzgartens aus friderizianischer Zeit verwandelte der Gartenarchitekt das flache, stellenweise sumpfige Gelände in einen offenen Landschaftspark. Durch weite Wiesenflächen entstanden Sichtachsen zwischen Schloss Charlottenhof, den Römischen Bädern und dem Neuen Palais mit dem Freundschaftstempel aus der Zeit Friedrichs des Großen. Locker gesetzte Strauch- und Baumgruppen beleben die große Parkfläche, an deren südöstlichem Ende ein Wassergraben zu einem Teich erweitert wurde. Den Erdaushub nutzte Lenné für die Gestaltung eines sanft hügeligen Geländes, auf dessen obersten Punkten die Spazierwege sternförmig zusammentreffen.

Friedrich der Große und Friedrich Wilhelm IV. prägten im 18. und 19. Jahrhundert die Anlage im zeitgenössischen Stil und schufen unter eigener künstlerischer Mitwirkung durch ihre Architekten, Bildhauer, Maler, Dekorateure, Gartengestalter und viele mehr ein Gesamtkunstwerk von Architektur und Gartengestaltung, dessen Herzstück die Weinbergterrassen mit dem bekrönenden Schloss sind. Die historische Parkanlage Sanssouci mit einer Fläche von etwa 290 ha und fast 70 Kilometer Wegelänge ist die größte in der Mark Brandenburg.

Im Park und auf dem angrenzenden Klausberg entstanden neben dem Schloss Sanssouci unter Friedrich dem Großen noch weitere Gebäude und kunstvolle Architekturen, die auch heute noch erhalten sind:

Blick auf das Chinesische Haus im Park Sanssouci

Friedrich Wilhelm IV. verschönerte den Park Sanssouci und den übergangslos angrenzenden Parkteil Charlottenhof mit den Gebäuden:

Literatur

  • Generaldirektion der Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci (Hrsg.): Potsdamer Schlösser und Gärten. Bau- und Gartenkunst vom 17. bis 20. Jahrhundert. UNZE, Potsdam 1993, ISBN 3-910196-14-4
  • Hans-Joachim Giersberg, Hillert Ibbeken: Schloss Sanssouci. Die Sommerresidenz Friedrichs des Großen. Nicolai, Berlin 2005, ISBN 3-89479-140-3
  • Heinz D. Kittsteiner: Das Komma von SANS, SOUCI. Ein Forschungsbericht mit Fußnoten. 3. Auflage. Manutius, Heidelberg 2003, ISBN 3-934877-08-7
  • Friedrich Mielke: Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam, 2. Auflage, Propyläen, Frankfurt/Main-Berlin 1991, ISBN 3-549-06648-1
  • Wolfgang Ribbe, Hansjürgen Rosenbauer: Preußen, Chronik eines Deutschen Staates. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 2000, ISBN 3-87584-023-2
  • Paul Sigel, Silke Dähmlow, Frank Seehausen, Lucas Elmenhorst: Architekturführer Potsdam. Dietrich Reimer, Berlin 2006, ISBN 3-496-01325-7
  • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Schloss Sanssouci. 18. Auflage. Rudolf Otto, Berlin 1996
  • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Der Damenflügel im Schloss Sanssouci. Hentrich, Berlin 1994
  • Gert Streidt, Klaus Frahm: Potsdam. Könemann, Köln 1996, ISBN 3-89508-238-4
  • Gert Streidt, Peter Feierabend (Hrsg.): Preußen Kunst und Architektur. Könemann, Köln 1999, ISBN 3-89508-424-7
  • Jörg Wacker: Georg Potente (1876–1945). Die Entwicklung vom Gartengestalter zum Gartendenkmalpfleger zwischen 1902 und 1938 in Potsdam-Sanssouci. Dissertation, Universität Potsdam, 2003, (digital, abgerufen am 23. Januar 2012

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Deutsche UNESCO-Kommission, Bonn, abgerufen am 18. Januar 2012.
  2. Noch in friderizianischer Zeit wurde 1773 zunächst die unterste Terrassenmauer vollständig verglast und bis 1786 auch die übrigen Mauern, um eine frühere Obsternte zu erreichen. Zwischen 1979 und 1983 erfolgte die Wiederherstellung des ersten Zustands. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci. S. 130.
  3. Jörg Wacker: Der friderizianische Lustgarten in Sanssouci. In: SPSG: Nichts gedeiht ohne Pflege. Die Potsdamer Parklandschaft und ihre Gärtner. 2001, S. 43.
  4. Heinrich Ludwig Manger: Heinrich Ludewig Manger’s Baugeschichte von Potsdam, besonders unter der Regierung König Friedrichs des Zweiten. 1. Band, Nicolai, Berlin/Stettin 1789/90, S. 36.
  5. Der Vierpass wurde 1787 zum Oval und 1841 zum Kreis umgestaltet und vergrößert. In dieser Form bis heute erhalten. Vgl. SPSG: Bauten und Bildwerke im Park Sanssouci, S. 101.
  6. Die Gruppe „Thetis mit Delphinen und Tritonen“, vermutlich von Georg Franz Ebenhecht, beziehungsweise François Gaspard Adam und Benjamin Giese, wurde 1787 wegen des schlechten Erhaltungszustands abgebrochen und durch „Galateia auf einer Muschel sitzend, begleitet von zwei Tritonen und fünf Delphinen“, von Johannes Eckstein, ersetzt. Diese Gruppe musste wegen starker Schäden 1820 entfernt werden. Vgl. SPSG: Bauten und Bildwerke im Park Sanssouci, S. 101.
  7. SPSG: Die historische Mühle. Amtlicher Führer, 2000, S. 18.
  8. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 14.
  9. a b Manger: Heinrich Ludewig Manger’s Baugeschichte von Potsdam, […]. 2. Band, S. 319.
  10. Politisches Testament Friedrichs II. vom 8. Januar 1769.
  11. Testament Friedrichs II. vom 28. November 1757 vor der Schlacht bei Leuthen.
  12. Friedrich II. 1744 an Marquis d’Argens.
  13. a b c SPSG: Schloss Sanssouci, S. 31.
  14. Karin Feuerstein-Praßer: Die Preußischen Königinnen. Piper, 2000, S. 271.
  15. SPSG: Der Damenflügel im Schloss Sanssouci. Amtlicher Führer, 1994, S. 4.
  16. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 32.
  17. Ute-G. Weickardt: Zweites Rokoko in Sanssouci, in: Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci (Hrsg.): Potsdamer Schlösser und Gärten. Bau- und Gartenkunst vom 17. bis 20. Jahrhundert, S. 191.
  18. Saskia Hüneke: Zehn Marmorbänke um die Große Fontäne, in: Andreas Kitschke: Ludwig Ferdinand Hesse (1794–1876). Hofarchitekt unter drei preußischen Königen. 2007, S. 316.
  19. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 33.
  20. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 34.
  21. a b SPSG: Schloss Sanssouci, S. 36.
  22. Jörg Wacker: Der friderizianische Lustgarten in Sanssouci, in: SPSG: Nichts gedeiht ohne Pflege. Die Potsdamer Parklandschaft und ihre Gärtner. 2001, S. 51.
  23. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 8.
  24. Jörg Wacker: Der schwierige Weg zu den Museumsgärten, in: SPSG: Preußisch Grün. Hofgärtner in Brandenburg-Preußen, S. 118.
  25. a b SPSG: Schloss Sanssouci, S. 38.
  26. Manger: Heinrich Ludewig Manger’s Baugeschichte von Potsdam, […]. 1. Band, S. 46f.
  27. SPSG: Bauten und Bildwerke, S. 119.
  28. Das Original erwarb Friedrich II. 1747 aus dem Besitz des Fürsten Wenzel von Liechtenstein. 1786 kam die Figur in das Berliner Stadtschloss und 1830 in die Antikensammlung. Im Gitterpavillon stand ab 1787 die Statue „Gerechtigkeit“ (zerstört) und von 1846 bis 1900 ein Bronzenachguss des „Betenden Knaben“ von Wilhelm Hopfgarten (1779–1860). Vgl. SPSG: Bauten und Bildwerke, S. 125.
  29. SPSG: Der Damenflügel im Schloss Sanssouci. 1994, S. 7.
  30. Matthias Oesterreich: Beschreibung aller Gemälde, Antiquitäten, und anderer kostbarer und merkwürdiger Sachen, so in den beyden Schlößern von Sans=Souci, wie auch in dem Schloße zu Potsdam und Charlottenburg enthalten sind. Berlin 1773, S. 61. Friedrich Wilhelm II. ließ den Merkur im Marmorpalais aufstellen und durch eine Trajan-Statue ersetzen. Beide Figuren gelangten 1830 in die Berliner Antikensammlung. Als Ersatz für den Trajan kam ein Merkur von Jean-Baptiste Pigalle in das Vestibül. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 51.
  31. Lucr. Lib. I, 24, 25. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 133.
  32. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 133.
  33. Die Wandgemälde zeigen „Pygmalion und Galatea“, „Vertumnus und Pomona“, „Diana mit ihren Nymphen im Bade“, „Pan und Syrinx“, „Bacchus und Ariadne“, 1747. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 71.
  34. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 79.
  35. Zur Zeit Friedrichs II. umfasste die Bibliothek 2188 Bände. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 88.
  36. Bedeutung der Buchstaben: „V“ (Vigne, dt. Weinrebe) steht für Schloss Sanssouci, „S“ für das Neue Palais in Sanssouci, „P“ für das Potsdamer Stadtschloss, „B“ (kursiv) für das Berliner Stadtschloss, „B“, „BR“ oder „B“ in Kartusche für das Breslauer Schloss. Vgl. SPSG: Schloss Sanssouci, S. 89.
  37. Stranka, Bärbel: Die Schlossküche im Schloss Sanssouci, Hg.: Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, Berlin 1993, S. 8 ff.
  38. Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg: Bauten und Bildwerke im Park Sanssouci, S. 75
  39. Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci: Potsdamer Schlösser und Gärten. Bau- und Gartenkunst vom 17. bis 20. Jahrhundert. S. 114
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