Büttel (Elbe)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 54′ N, 9° 14′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Wilstermarsch | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,08 km2 | |
Einwohner: | 24 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25572 | |
Vorwahl: | 04858 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 020 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Kohlmarkt 25 25554 Wilster | |
Website: | www.wilstermarsch.de | |
Bürgermeister: | Richard Schmidt | |
Lage der Gemeinde Büttel im Kreis Steinburg | ||
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Büttel ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.
Geografie und Verkehr
Büttel liegt etwa sieben Kilometer östlich von Brunsbüttel unmittelbar am Elbdeich, der hier etwas landeinwärts verläuft. Das unter Naturschutz stehende Land vor dem Deich am Ufer wird schlicht „Außendeich“ oder niederdeutsch „Butendiek“ genannt. Im Außendeich befindet sich mit der „Bösch“ eine Erhöhung, die früher als Lotsenstation diente. Der Burg-Kudensee-Kanal fließt durch die Gemeinde.
Büttel hatte früher einen Hafen mit Zugang zur Elbe. Davon ist heute nur noch der alte kleine Bütteler Kanal übrig, der für heutige Schiffe viel zu eng ist. Der Zugang zur Elbe ist verschlossen. Es erinnert nur noch das alte Schleusengebäude an den einstigen Handelshafen.
Die Bundesstraße 5 verläuft durch die Gemeinde.
Geschichte
Büttel wird erstmalig 1318 erwähnt, die Siedlung stammt aber wohl schon aus der Frankenzeit. Bei einem Gefecht, dass sich der holsteinische Graf Gerhard III. im Jahr 1331 mit dem dänischen König lieferte, hat ein Bütteler Bürger Gerhard das Leben gerettet, woraufhin dieser den Ort Büttel von der Steuerpflicht befreite. Der Kanal nach Kudensee wurde 1765 fertiggestellt, er diente vor allem dem Transport von Torf, das in Büttel auf Elbschiffe umgeladen wurde. Mit dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals wurde der Hafen von Büttel aber schnell vom benachbarten Brunsbüttel überflügelt. Dem Ausbau des Brunsbütteler Ostermoors zum Standort der Chemieindustrie mussten bis 1979 750 Bütteler Einwohner weichen, die umgesiedelt wurden. Von über 200 Gebäuden stehen heute in Büttel nur noch 17.
Politik
Da die Gemeinde weniger als 70 Einwohner hat, hat sie eine Gemeindeversammlung anstelle einer Gemeindevertretung; dieser gehören alle Bürger der Gemeinde an.

Wirtschaft
Die Gemeinde wandelt sich von einem landwirtschaftlich geprägten Ort, zu einem mit industriellen und gewerblichen Ansiedlungen. Auf der Gemarkung der Gemeinde wurden 13 Windkraftanlagen errichtet.
Der Windpark Büttel-Holstendamm besteht aus fünf Windkraftanlagen vom Typ REpower 5M mit 5 MW Leistung, 126 m Rotordurchmesser und 117 m Nabenhöhe. Die Anlagen wurden vor Ort in einer demontierbaren Montagehalle endgefertigt, um aufwändige Transporte der 400 Tonnen schweren Maschinenhäuser zu vermeiden. Ursprünglich sollte der Windpark vom Errichter REpower direkt betrieben werden, später übernahm der Investor Allianz SE den Betrieb.[2]
Eine weitere Windkraftanlage vom Typ REpower 5M, die der Prototyp dieser Anlagen ist und die noch drei Meter höher ist als die in Büttel-Holstendamm, befindet sich im nahegelegenen Brunsbüttel.
Nördlich von Büttel befindet sich eine Stromrichterstation in Bau, an der die von den geplanten Offshore-Windparks kommenden HGÜ-Leitungen HelWin 1 und SylWin 1 enden werden und die Einspeisung in das 380-kV-Verbundnetz erfolgen soll.
Persönlichkeiten
- Elfriede Kaun (1914–2008), war eine deutsche Leichtathletin