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Tourcoing

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Tourcoing
Tourcoing (Frankreich)
Tourcoing (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Nord-Pas-de-Calais
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Lille
Kanton chef-lieu von drei Kantonen: Tourcoing-Nord, Tourcoing-Nord-Est, Tourcoing-Sud
Koordinaten 50° 43′ N, 3° 10′ OKoordinaten: 50° 43′ N, 3° 10′ O
Höhe 24–49 m
Fläche 15,19 km²
Bürgermeister Michel Francois Delannoy
Einwohner 99.160 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 6.528 Einw./km²
Postleitzahl 59200
INSEE-Code
Website http://www.ville-tourcoing.fr/
Der Place de la Victoire im Stadtzentrum

Tourcoing [tuʀˈkwɛ̃] (niederländisch Toerkonje) ist eine Stadt im Norden Frankreichs. Sie liegt in der Nähe der belgischen Grenze und ist im Département Nord eingegliedert. Die Stadt liegt in der Nähe von Roubaix und Lille. Tourcoing hat 99.160 Einwohner (Stand 1. Januar 2022). Seit März 2008 ist Michel Francois Delannoy von der Parti socialiste Bürgermeister der Stadt.

Geografie

Tourcoing liegt an der belgischen Grenze und gehört zum Ballungsraum Lille. Die Nachbargemeinden sind Neuville-en-Ferrain im Norden, Mouscron (Belgien) im Nordosten, Wattrelos im Osten, Roubaix im Südosten, Croix und Wasquehal im Süden, Mouvaux im Südwesten, Bondues im Westen und Roncq im Nordwesten.

Geschichte

Tourcoing wurde 1080 erstmals als Sitz von Baudouin II. von Gand-Alost erwähnt. Damals befand sich dort eine ummauerte und mit Gräben versehene Burg. 1294 wurde Tourcoing an Wilhelm I. von Mortagne verkauft. Mit dem hundertjährigen Krieg und der Pest kamen schwere Zeiten über Tourcoing. Bis zur Schenkung an Baudouin von Lannoy 1485 hat sich Tourcoing zu einem bedeutenden Marktflecken mit 3000 Einwohnern und einem Zentrum der Textilproduktion entwickelt. Nach dem Friedensschluss kehrte Tourcoing zur Produktion von Stoffen zurück. 1668 kam es zu Frankreich. Die Straßen wurden gepflastert, den Großen Platz beherrschten das herrschaftliche Schloss, die Kirche St Christophe und das Rathaus. Als 1789 das Département Nord gebildet wurde, war die Kammgarnspinnerei weiterhin typisch für Tourcoing. Nach der Einweihung der Eisenbahnstrecke 1842 wuchs die Bevölkerung an, das Stadtbild wurde beherrscht von Spinnereien, Färbereien, Fabriken und Geschäften. 1865 fanden 35500 Menschen Arbeit in der Textilindustrie, das Neue Rathaus wurde vollendet und das alte Schloss durch Markthallen ersetzt. Mit dem Boulevards Gambetta nach Roubaix, dem Grand Boulevards nach Lille und dem Jahrhundertbauwerk Boulevards d'Égalité wurden Großprojekte umgesetzt. 1877 trat die Straßenbahn in Erscheinung. 1906 wurde die Internationale Textilausstellung eröffnet. Während der beiden Weltkriege wurde die Stadt zum großen Teil zerstört und musste wieder aufgebaut werden. Nach und nach kamen wieder Spinnereien, Webereien und Trikotagenfabriken für Strümpfe, Socken, Pullover und Unterwäsche auf. 1960 gab es in Tourcoing wieder 174 Spinnereien, von denen bis 1980 jedoch 160 wieder dicht machten. Bis 1986 wurden das Centre Mercure, das Centre de Gaulle, das Bourgogne und Dron-Klinikum neu gebaut.

Sehenswürdigkeiten

  • Historisches Rathaus
  • Historisches Gebäude der Industrie- und Handelskammer mit dem heutigen Stadtmuseum
  • Kirche St Christophe
  • Botanischer Garten

Verkehr

Tourcoing ist Zwischenstation der Regionalzüge von Lille nach Antwerpen und von Lille nach Kortrijk. Zudem ist Tourcoing Endstation der TGV-Linie nach Paris Nord.

Söhne und Töchter der Stadt

Partnerstädte

Die Stadt Tourcoing hat acht Partnerstädte.

Sonstiges

"Tourcoing" heißt auch ein Autotransporter der Reederei Wallenius Wilhelmsen Logistics.

Commons: Tourcoing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien