Wulff-Affäre
Christian Wilhelm Walter Wulff (* 19. Juni 1959 in Osnabrück) ist ein deutscher Politiker und seit 30. Juni 2010 der zehnte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.[1]
Von 2003 bis 2010 war er Ministerpräsident des Landes Niedersachsen und von 1994 bis 2008 Vorsitzender der CDU in Niedersachsen.
Herkunft und Ausbildung
Christian Wulff wurde als zweites Kind der Eltern Rudolf Wulff und dessen Ehefrau Dagmar (geb. Evers) in Osnabrück geboren. Er wuchs in konservativ-katholisch geprägten Familienverhältnissen auf. Wulffs Eltern trennten sich, als er zwei Jahre alt war. Nachdem auch sein Stiefvater die Familie verlassen hatte, übernahm Christian Wulff als 16-Jähriger die Pflege der zwischenzeitlich an Multipler Sklerose erkrankten Mutter und half bei der Erziehung der jüngeren Halbschwester aus der zweiten Ehe seiner Mutter.[2][3][4] Eine weitere jüngere Halbschwester entstammt der späteren neuen Partnerschaft seines Vaters.[4]
Nach dem Besuch der Elisabethschule und dem Abitur am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Osnabrück absolvierte Wulff ein Studium der Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlichem Schwerpunkt an der Universität Osnabrück, das er 1987 mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nachdem er 1990 sein Referendariat mit dem Zweiten Staatsexamen abgeschlossen hatte, war er als Rechtsanwalt in einer Anwaltssozietät in Osnabrück tätig.[5][6]
Als seinen „politischen Ziehvater“ bezeichnet er Werner Remmers, einen „der profiliertesten Köpfe des politischen Katholizismus in den 1980er und 1990er Jahren“.[7]
Wulff ist römisch-katholisch. 1988 heiratete er Christiane Wulff (* 1961), die er während des Jurastudiums in Osnabrück kennenlernte und mit der er eine gemeinsame Tochter hat (* 1993).[8][9][10] 2006 trennten sie sich.[8] Er wurde 2008 geschieden und seit 2008 ist er in zweiter Ehe mit der Medienreferentin Bettina Wulff (geborene Körner) verheiratet.„“[11] Bettina Wulff brachte einen 2003 geborenen Sohn aus einer vorherigen Beziehung mit in die Ehe. Sie haben einen gemeinsamen Sohn, der 2008 geboren wurde.[8][12]
Partei
Wulff trat 1975 in die CDU ein. Hier engagierte er sich zunächst in der Schüler Union, in der er von 1978 bis 1979 niedersächsischer Landesvorsitzender und von 1978 bis 1980 Bundesvorsitzender war. Wulff wird dem sogenannten Andenpakt zugerechnet, einer ursprünglich geheimen Seilschaft von Unionspolitikern. Von 1979 bis 1983 gehörte er dem Bundesvorstand der Jungen Union an. Von 1983 bis 1985 war er Landesvorsitzender der Jungen Union Niedersachsen. Seit 1984 gehört er dem Landesvorstand der CDU in Niedersachsen an, von 1994 bis 2008 war er deren Landesvorsitzender. Wulff war vom 7. November 1998 bis zu seiner Wahl zum Bundespräsidenten einer von vier stellvertretenden Bundesvorsitzenden der CDU und ab dem 21. März 2003 Mitglied im Vorstand der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Seit seinem Amtsantritt als Bundespräsident ruht – wie bei allen seinen Amtsvorgängern – die Mitgliedschaft in der Partei.[13]
Politische Ämter
Rat der Stadt Osnabrück
Von 1986 bis 2001 war Wulff Ratsherr der Stadt Osnabrück, von 1989 bis 1994 als Beigeordneter und Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion.
Niedersächsischer Landtag
Von 1994 bis 2010 war er als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Osnabrück-West Mitglied des Niedersächsischen Landtages (MdL).[14] Von Juni 1994 bis März 2003 war Wulff Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion und als solcher auch Oppositionsführer im Landtag.
Christian Wulff trat bei den Landtagswahlen in Niedersachsen 1994 und 1998 als CDU-Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten an. Mit Ergebnissen von 36,4 % (1994) bzw. 35,9 % (1998) für die CDU konnte er sich jedoch nicht gegen den Amtsinhaber Gerhard Schröder durchsetzen.
Als Oppositionsführer im niedersächsischen Landtag warf Wulff im Jahr 1999 dem Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski in der damaligen Sponsoringaffäre vor, „seine Unabhängigkeit und damit seine politische Handlungsfähigkeit“ verloren zu haben, so dass deshalb die Niederlegung des politischen Amts unvermeidlich wurde.[15] Wulff ging nach dem Rücktritt von Glogowski noch weiter, indem er forderte, die Pension zu kürzen, mindestens aber das Übergangsgeld zu streichen.[16]
Wulff gehörte 2000 wegen der Düsseldorfer Flugaffäre zu den schärfsten Kritikern des damalig amtierenden Bundespräsidenten Johannes Rau und forderte in der Berliner Zeitung im Januar 2000 dessen Rücktritt: „Es ist tragisch, dass Deutschland in dieser schwierigen Zeit keinen unbefangenen Bundespräsidenten hat, der seine Stimme mit Autorität erheben kann. Es handelt sich in NRW offensichtlich um eine Verfilzung mit schwarzen Reise-Kassen jenseits der parlamentarischen Kontrolle. Dies stellt eine Belastung des Amtes und für Johannes Rau dar.“[17]
Der Durchbruch in der niedersächsischen Landespolitik gelang Wulff gegen den Ministerpräsidenten Sigmar Gabriel bei der Landtagswahl in Niedersachsen 2003 mit einem Ergebnis von 48,3 % der Stimmen. CDU und FDP bildeten eine Koalition. Am 4. März 2003 wurde Wulff zum Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen gewählt und führte daraufhin die aus sieben CDU- und zwei FDP-Ministern bestehende Niedersächsische Landesregierung an.
Von Oktober 2006 bis 17. Oktober 2007 war Christian Wulff turnusgemäß Vorsitzender der deutschen Ministerpräsidentenkonferenz.
Nach dem erneuten Wahlsieg der CDU bei der Landtagswahl in Niedersachsen 2008 einigten sich CDU und FDP auf die Fortführung der Koalition unter Wulffs Führung. Die CDU verteidigte mit 42,5 % der Stimmen trotz Verlusten ihre Rolle als stärkste politische Kraft in Niedersachsen. Am 26. Februar 2008 wurde Wulff erneut zum Ministerpräsidenten gewählt.
Politik als niedersächsischer Ministerpräsident
In Niedersachsen setzte Wulff von Anfang an eine rigide Sparpolitik durch, die auch vor sozialen Einschnitten nicht haltmachte. Unter anderem wurden die Ausgaben im Hochschulbereich drastisch gekürzt. Wulff strich ferner im Jahre 2005 die pauschale Blindengeldzahlung. Nach heftiger Kritik des Blindenverbandes und einem drohenden Volksbegehren, für das ein breites Bündnis aus Sozialverbänden mehr als 600.000 Unterschriften sammelte,[18] führte Wulff 2006 die Pauschalzahlung in reduzierter Höhe wieder ein.[19]
Am Anfang seiner Regierungszeit wurde eine Schulstrukturreform durchgeführt, bei der die Orientierungsstufe (fünfte und sechste Klasse) abgeschafft und ein Zentralabitur bereits nach zwölf Schuljahren eingeführt wurde. Die Lernmittelfreiheit wurde ebenfalls abgeschafft. Weiterhin wurden mehr Polizisten zum Zwecke der inneren Sicherheit eingestellt.
Wulff lehnte eine Kreisreform in Niedersachsen ab und favorisiert stattdessen eine interkommunale Zusammenarbeit. Unter der Führung von Wulff führte die Landesregierung in Niedersachsen eine Verwaltungsreform durch, in deren Rahmen die Bezirksregierungen abgeschafft und eine zweistufige Landesverwaltung eingeführt wurde.
Am 17. April 2010 kündigte Wulff eine Kabinettsumbildung an, welche vier der sieben CDU-geführten Ministerien betraf. Die neuen Minister wurden am 27. April 2010 offiziell berufen und vom Landtag bestätigt. Hierzu gehörte Aygül Özkan als erste muslimische Ministerin eines deutschen Kabinetts.[20]
Wulff trat für eine Verlängerung der Laufzeit deutscher Atomkraftwerke ein[21] und sprach sich für ein offensiveres Vorgehen der CDU/CSU bei der Debatte zu diesem Thema aus.[22]
Bundespräsident

Nach dem Rücktritt des Bundespräsidenten Horst Köhler am 31. Mai 2010 wurde Wulff am 3. Juni 2010 als Bundespräsidentschaftskandidat der Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP vorgestellt. Bei der Bundespräsidentenwahl in der 14. Bundesversammlung am 30. Juni 2010 in Berlin trat Wulff gegen Joachim Gauck (Kandidat von SPD und Grünen), Luc Jochimsen (Kandidatin der Linken) und Frank Rennicke (Kandidat der NPD) an. In zwei Wahlgängen erreichte keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit. Nachdem Jochimsen und Rennicke im dritten Wahlgang nicht mehr angetreten waren, setzte sich Christian Wulff mit 625 Stimmen gegen Joachim Gauck mit 494 Stimmen durch.[23]
Unmittelbar nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten trat Wulff von seinem Amt als niedersächsischer Ministerpräsident zurück.[24] Als sein Nachfolger wurde im niedersächsischen Landtag am 1. Juli 2010 David McAllister gewählt.[25]
Da das Amt des Bundespräsidenten zum Zeitpunkt der Wahl vakant war, trat Wulff sein neues Amt sofort mit Annahme der Wahl an.[1] Nach sieben protestantischen Amtsvorgängern ist er damit der erste katholische Bundespräsident seit Heinrich Lübke.
Positionierung zu Muslimen in Deutschland

Zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 griff Wulff unter anderem die politische Debatte zur Integration der Muslime in Deutschland auf. In seiner Rede sagte er:
„Zu allererst brauchen wir aber eine klare Haltung. Ein Verständnis von Deutschland, das Zugehörigkeit nicht auf einen Pass, eine Familiengeschichte oder einen Glauben verengt, sondern breiter angelegt ist. Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.[26]“
Als er als erstes deutsches Staatsoberhaupt eine Rede vor der Nationalversammlung der Türkei am 19. Oktober 2010 hielt, griff er das Thema erneut auf. Er sagte:
„Ich ermutige alle in meiner Heimat, sich verantwortungsvoll einzubringen. Als ihr aller Präsident fordere ich, dass jeder Zugewanderte sich mit gutem Willen aktiv in unsere deutsche Gesellschaft einfügt.[27]“
Wulff erwähnte in Ankara zudem, dass „in Deutschland ausgebildete islamische Religionslehrer und Deutsch sprechende Imame zu einer erfolgreichen Integration beitragen“[27] und kritisierte damit die Entsendung hauptamtlicher Gemeindeleiter oder Vorbeter aus der Türkei, die für rund vier Jahre in die über 700 deutschen DITIB-Moscheevereine kommen.
Auf dem Evangelischen Kirchentag 2011 bekräftigte er den Satz, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Er habe dies gesagt, um die Muslime aus der gesellschaftlichen Ecke zu holen.[28]
Im Juni 2011 gab Wulff der Wochenzeitung Die Zeit ein Interview. Er beklagt „schwere Defizite in unserer Demokratie“.[29]
Positionierung zur Euro-Krise
Im August 2011 kritisierte Wulff angesichts der Staatsschuldenkrise im Euroraum (oft kurz als „Euro-Krise“ bezeichnet) Aktivitäten von Spitzenpolitikern und Europäischer Zentralbank massiv.
Zu seinen Positionen zählte, die Lasten der Krise müssten nun fair verteilt werden. Wulff halte den massiven Aufkauf von Anleihen einzelner Staaten durch die EZB für „rechtlich bedenklich“. Artikel 123 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union verbiete der EZB den unmittelbaren Erwerb von Schuldtiteln, um die Unabhängigkeit der Notenbank zu sichern: „Dieses Verbot ergibt nur dann Sinn, wenn die Verantwortlichen es nicht durch umfangreiche Aufkäufe am Sekundärmarkt umgehen.“
Indirekt wandte der Bundespräsident sich auch gegen EU-Anleihen („Euro-Bonds“): er fragte „Mit wem würden Sie persönlich einen gemeinsamen Kredit aufnehmen?“ „Für wen würden Sie persönlich bürgen?“ Schon bei der eigenen Verwandtschaft werde es schwieriger.
Zur Frage einer Staatsinsolvenz: „auch der Bürger [könne sich] unmoralisch verhalten, wenn er die Insolvenz nur herauszögert.“ Es sei „ein Missverständnis, Solidarität allein an der Bereitschaft zu bemessen, andere finanziell zu unterstützen“.[30]
Gesellschaftliche Ämter
Wulff ist Senator der Max-Planck-Gesellschaft sowie Ehrensenator der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste Salzburg.
Wulff ist einer der Schirmherren der Initiative Schüler Helfen Leben, der Deutschen Multiple-Sklerose-Gesellschaft und der Initiative „Mutmacher der Nation“. Er ist außerdem Schirmherr der Deutschen Welthungerhilfe, der Stiftung „Eine Chance für Kinder“, die die Lebensbedingungen von sozial benachteiligten Frauen und Kindern verbessern will, des KidCourage-Preises, der engagierte Kinder und Jugendliche des Landkreises und der Stadt Osnabrück für besonderes soziales Verhalten öffentlichkeitswirksam auszeichnet, der niedersächsischen Sportstiftung, die Aktivitäten zugunsten des Breiten-, Leistungs-, Behinderten- und Nachwuchssports in Niedersachsen fördert, und der niedersächsischen Tafeln, die Lebensmittel an Bedürftige verteilen, sowie der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).
Als Ministerpräsident von Niedersachsen gehörte Wulff auch dem Aufsichtsrat der Volkswagen AG an.[31]
Auszeichnungen
Im Sommer 1995 wählte das Weltwirtschaftsforum in Davos ihn zu einem der „100 Global Leaders for Tomorrow“. Im November 2003 erhielt Wulff den Deutschen Mittelstandspreis der Düsseldorfer Verlagsgruppe markt intern „für seinen herausragenden und überzeugenden Einsatz sowie seine klaren Positionen zum Wohle des Mittelstandes“.[32] Im Oktober 2006 wurde ihm (zusammen mit Hugo Müller-Vogg) der Deutsche Mittelstandspreis des Bundes der Selbständigen und der Bundesvereinigung mittelständischer Unternehmer „wegen seiner Wirtschaftspolitik, die sich vorwiegend an mittelständischen Strukturen orientiert und seines Eintretens für eine christlich-konservative Wertevermittlung an Kinder und Jugendliche“ verliehen.[33][34]
Stellvertretend für die Regierung des Landes Niedersachsen wurde Wulff im Jahr 2005 der Negativpreis Big Brother Award in der Kategorie „Behörden und Verwaltung“ für die Auflösung der Datenschutzaufsicht in Niedersachsen verliehen.[35]
Wulff wurde im Jahr 2006 vom Deutschen Krawatteninstitut mit Sitz in Krefeld als Krawattenmann des Jahres ausgezeichnet. 2007 verlieh die Tongji-Universität Shanghai ihm die Ehrendoktorwürde. Am 15. April 2011 wurde ihm der Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland zugesprochen[36] und im Oktober gleichen Jahres ernannte ihn die japanische Universität Tsukuba zum Ehrendoktor.
Affären und Kontroversen
Pogromvergleich
Im November 2008 verteidigte Wulff in der Talkshow „Studio Friedman“ hohe Managergehälter mit den Worten „Ich finde, wenn jemand zehntausend Jobs sichert und Millionen an Steuern zahlt, gegen den darf man keine Pogromstimmung verbreiten“.[37] Da Wulff sich auch auf Nachfragen des Moderators der Talkshow nicht von seiner Wortwahl distanzierte, wurde ihm vom Zentralrat der Juden in Deutschland vorgeworfen, er habe eine „Brandstifter-Rede“ gehalten. Der Zentralrat attestierte Wulff fehlendes Geschichtsbewusstsein und legte ihm den Rücktritt nahe.[38][39][40]
Flugticketaffäre
Im Dezember 2009 nahm Wulff für einen Ferienflug – in den Weihnachtsurlaub 2009 in der US-Villa seines langjährigen Freundes und Trauzeugen seiner ersten und zweiten Ehe Egon Geerkens[41][42][43] – mit Air Berlin mit seiner Familie eine kostenlose Hochstufung in die teurere Businessklasse an. Da laut niedersächsischem Ministergesetz Mitglieder der Landesregierung nur Geschenke im Wert von bis zu zehn Euro annehmen dürfen, leitete die Staatsanwaltschaft Hannover nach Erstattung einer Anzeige eine Untersuchung ein. Ziel war es herauszufinden, ob der Straftatbestand der Vorteilsannahme greife.[44] Wulff gab an, seine Frau habe sich im Vorfeld des Fluges mit dem Chef der Fluggesellschaft unterhalten und daraufhin die kostenlose Hochstufung angeboten bekommen.[45] Erst durch eine Nachfrage des Nachrichtenmagazins Der Spiegel sei er sich des Gesetzesverstoßes bewusst geworden und habe daraufhin den Differenzbetrag für die Tickets an die Fluggesellschaft gezahlt.[46] Auf eine kleine Anfrage der SPD im niedersächsischen Landtag antwortete die Staatskanzlei, Air Berlin habe von 2005 bis 2009 die Sommerfeste der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin jeweils mit 7500 Euro gesponsert, es seien nie Fördermittel des Landes Niedersachsen an die Fluggesellschaft geflossen.[47] Die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Hannover ergab, dass es „keine zureichenden, tatsächlichen Anhaltspunkte für eine strafrechtlich relevante Vorteilnahme“ gibt.[48]
Verbindung zu ProChrist und Arbeitskreis Christlicher Publizisten
Am Tag der Bekanntgabe von Wulffs Kandidatur als Bundespräsident am 3. Juni 2010 begann in den Medien eine kritische Diskussion über sein Amt als Kuratoriumsmitglied der missionarisch-evangelikalen Vereinigung ProChrist.[49][50] Es wurde argumentiert, dass ein solches Amt nicht mit der geforderten Unabhängigkeit des Bundespräsidenten vereinbar sei. Die Theologin Kirsten Dietrich äußerte in einem Interview im Deutschlandradio die Meinung, dass Wulff als Bundespräsident von seinem Amt bei ProChrist zurücktreten sollte.[50] Vom Altbischof der EKD, Wolfgang Huber, wurde Wulffs Mitgliedschaft im Kuratorium von ProChrist verteidigt, da es sich um ein reines Ehrengremium ohne „unmittelbaren Einfluss auf Planung und Gestaltung von ‚ProChrist‘-Veranstaltungen“ handele. Huber wertete die Kritik an Wulffs Kuratoriumsmitgliedschaft als „Parteinahme“ und die an Wulff gerichtete Empfehlung, aus diesem Gremium auszutreten, als „deplaziert und kleinkariert“.[51] Wulffs Auftreten beim „Arbeitskreis Christlicher Publizisten“ (ACP) mit einem Grußwort im Jahr 2004 und einem Vortrag im Mai 2010 bezeichnete der Sektenbeauftragte der evangelischen Landeskirche Württemberg Hansjörg Hemminger, der den ACP für eine „Splittergruppe am äußersten rechten Rand des Protestantismus“ hält, als „politisch bedenklich“.[49]
Kreditaffäre
Am 13. Dezember 2011 berichtete die Bild-Zeitung, dass das Ehepaar Wulff am 25. Oktober 2008 von der befreundeten Unternehmergattin Edith Geerkens einen Privatkredit über eine halbe Million Euro entgegengenommen hatte. Der Kredit zu einem jährlichen Zinssatz von 4 Prozent[52] in Form eines durch Egon Geerkens ausgestellten und durch das Girokonto seiner Frau gedeckten anonymen Bundesbankschecks[42][53] sollte der Finanzierung eines Privathauses dienen.
Wulff hatte diese Tatsache im Rahmen einer Befragung im niedersächsischen Landtag vom 10. Februar 2010[54] nicht angegeben. Am 18. Februar 2010[55] lautete seine Antwort auf die Frage
- „Gab es geschäftliche Beziehungen zwischen Christian Wulff [...] und Herrn Egon Geerkens oder [...] irgendeiner Firma, an der [...] Herr Geerkens als Gesellschafter beteiligt war [...]?“
- „Zwischen Ministerpräsident Wulff und den in der Anfrage genannten Personen und Gesellschaften hat es in den letzten zehn Jahren keine geschäftlichen Beziehungen gegeben.“[55]
Nach Auffassung von Staatsrechtlern wie Herbert von Arnim verstieß Wulff gegen das niedersächsische Ministergesetz, welches die Annahme von Belohnungen und Geschenken, wozu auch verbilligte Kredite zählen, mit Bezug auf das Amt verbietet.[56] Ein Online-Artikel des NDR verweist zudem auf das Verbot der Annahme von Belohnungen und Geschenken, das einen „Vorteil“ in „besonderen Vergünstigungen bei Privatgeschäften (z. B. zinslose oder zinsgünstige Darlehen, Berechtigungsscheine, Rabatte)“[57] sieht.[58] Insgesamt soll sich Wulff durch das Darlehen der Geerkens gegenüber einer normalen Kreditaufnahme ohne Sicherheiten zu den damals üblichen acht bis zehn Prozent einen Vorteil von rund 20.000 Euro pro Jahr verschafft haben.[59] Der Finanztest-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen geht dagegen von einem Mindestzinssatz von 4,8 Prozent für ein Darlehen zur Baufinanzierung im Jahr 2008 aus.[60]
Zudem soll Egon Geerkens für Christian Wulff kurz nach der mündlichen Anfrage im niedersächsischen Landtag einen Kontakt zu Geerkens Hausbank Baden-Württembergische Bank (BW Bank) hergestellt haben.[61] Einen ersten Vertrag mit der BW Bank unterschrieb Wulff am 18. März 2010. Am 21. März 2010 unterzeichnete er ein kurzfristiges und rollierendes Geldmarktdarlehen zu einem Zinssatz zwischen 0,9 und 2,1 Prozent,[62] mit dem er den von Geerkens erteilten Privatkredit ablöste. Das zinsgünstige Geldmarktdarlehen wurde durch einen langfristigeren Immobilienkredit der BW Bank ersetzt.[63][52] Günther Oettinger, der damalige baden-württembergische Ministerpräsident, widersprach Gerüchten, er habe Wulff zu dem zinsgünstigen Kredit der landeseigenen BW Bank verholfen.[64] Wulff weigerte sich zunächst, die BW Bank für Auskünfte über Details der Kreditvergabe vom Bankgeheimnis freizustellen.[65] Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft geht mittlerweile dem Verdacht wegen Untreue gegen die BW-Bank im Zusammenhang mit dieser Kreditvergabe nach.[66]
Experten vom Institut für Finanzdienstleistungen errechneten für das Darlehen von der BW Bank über die gesamte Laufzeit von 14 Jahren einen Vorteil in Höhe von 154.266,67 Euro gegenüber üblichen Konditionen.
Vor Weihnachten 2011 ließ Wulff erklären, er habe den Geldmarktkredit durch ein reguläres Immobiliendarlehen abgelöst. Am 27. Dezember 2011 bestätigte Wulffs Umfeld allerdings, dass die neuen Kreditbedingungen erst ab 2012 gelten sollen.[62] Laut seiner Erklärung von Mitte Dezember hat der heutige Präsident im Dezember 2009 „Gespräche mit einem Privatkundenberater“ der Bank aufgenommen. Gleichzeitig fand am 10. Dezember 2009 der umstrittene „Nord-Süd-Dialog“ statt, eine Party von niedersächsischen und baden-württembergischen Politik-, Wirtschafts- und Showbusinessvertretern, bei der Wulff und sein Stuttgarter Amtskollege Günther Oettinger eine führende Rolle spielten. Oettinger führte auch den LBBW-Aufsichtsrat. Unter den Stuttgarter Repräsentanten dürften damals auch weitere Gremienvertreter der LBBW und der BW-Bank gewesen sein. Und – so FTD-Online in ihrem Bericht weiter – „da Wulffs neuer Kreditgeber eine Tochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ist und Wulff attraktive Sonderkonditionen erhielt, stellt sich die Frage, ob der damalige niedersächsische Ministerpräsident alles getan hat, um den Anschein einer Interessenkollision zu vermeiden. Denn Wulff wirkte innerhalb der CDU als Koordinator für die Reform der Landesbanken, die für die öffentlich-rechtlichen Finanzinstitute von großer Bedeutung war. Von dieser neuen Aufgabe berichtete Wulff FTD-Redakteuren Ende 2007. Tatsächlich meldete sich der Landesvater in der Folge immer wieder zum Thema und dürfte auch Kontakt zu den Spitzen der LBBW gehabt haben. Bisher hat es Wulff mit einer Empfehlung der Kreditgeberfamilie Geerkens begründet, dass er als Hannoveraner Politiker eine Stuttgarter Förderbank als Kreditgeber wählte.“[62]
Das Bundespräsidialamt wies einen Verdacht der Täuschung zurück und äußerte, dass die Anfrage der Landtagsabgeordneten Stefan Wenzel und Ursula Helmhold im Zuge der Flugticketaffäre „korrekt beantwortet“ worden sei; es habe keine geschäftlichen Beziehungen zum Unternehmen gegeben.[67] Wulff bedauerte, dass durch seine Aussagen zu dem Privatkredit ein falscher Eindruck entstanden sein könnte und kündigte an, „Transparenz“ herzustellen und betreffende Unterlagen zu dem privaten Darlehen bei einem Anwaltsbüro zu hinterlegen.[68] Der Ältestenrat des niedersächsischen Landtags sollte am 20. Dezember 2011 darüber beraten, ob Wulff mit der Annahme des Kredits von Dritten und wegen der Finanzierung von Urlaubsreisen durch Dritte gegen § 5 Abs. 4 des Niedersächsischen Ministergesetzes verstoßen hat, wonach „Mitglieder der Landesregierung [...], auch nach Beendigung ihres Amtsverhältnisses, keine Belohnungen und Geschenke in Bezug auf ihr Amt annehmen“ dürfen. Die Sitzung wurde allerdings unmittelbar nach Beginn und ohne Diskussion der Sache auf Antrag von CDU und FDP mit dem Hinweis auf geeignete parlamentarische Instrumente ergebnislos beendet.[69]
Am 22. Dezember 2011 bat Olaf Glaeseker im Zuge der Affäre um Entlassung als Sprecher des Bundespräsidenten und wurde daraufhin von Lothar Hagebölling, dem Leiter des Bundespräsidialamtes, entlassen.[70]
Versuchte Einflussnahme auf die Presse
Anfang Januar 2012 kam Christian Wulff erneut in die Kritik. Die Sonntagszeitung der Frankfurter Allgemeinen berichtete schon am 1. Januar [71] (gefolgt von der Süddeutschen Zeitung am darauffolgenden Montag), dass Wulff am 12. Dezember 2011 – einen Tag vor Bekanntwerden der Kreditaffäre – versucht habe, bei Kai Diekmann, dem Chefredakteur des Boulevardblatts Bild, und bei Mathias Döpfner, dem Vorstandsvorsitzenden des Axel Springer Verlages, telefonisch und unter Androhung von Strafanzeigen die Berichterstattung zu verhindern.[72][73][74] Ebenso habe er bei Friede Springer telefonisch versucht, gegen den Bild-Bericht zu intervenieren.[75] Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) übte scharfe Kritik gegenüber jeglichen Versuchen prominenter Persönlichkeiten, Einfluss auf die kritische Berichterstattung von Medien ausüben zu wollen.[76] Später wurde bekannt, dass Wulff auch bei der Zeitung Welt am Sonntag versucht hatte, eine Berichterstattung zu unterbinden.[77]
In einem Doppelinterview von ARD und ZDF mit Ulrich Deppendorf und Bettina Schausten am 4. Januar 2012 gestand Wulff Fehler ein.[78] Er bat aus familiären Gründen um Verständnis für seinen Anruf beim Bild-Chefredakteur Diekmann und sagte dabei unter anderem, dass er nicht versucht habe, einen Artikel bezüglich seines Privatkredites zu verhindern, sondern lediglich um einen eintägigen Aufschub gebeten habe.[79] Dieser Aussage wurde jedoch noch an diesem Abend durch den stellvertretenden Chefredakteur der Bild, Nikolaus Blome, widersprochen : „Das war ein Anruf, der ganz klar das Ziel hatte, diese Berichterstattung zu verhindern [… und] zu unterbinden“.[80] Eine Veröffentlichung des Telefonats seitens der Bild, wie von ihrem Chefredakteur Diekmann am 5. Januar 2012 in einem offenen Brief erbeten, lehnte Wulff ab, nachdem die Bild ihn um Erlaubnis gebeten hatte.[81][82][83]
Angenommene Urlaubseinladungen
Im Rahmen der Kreditaffäre legte Christian Wulff im Dezember 2011 bei seinem Anwalt eine Liste mit sechs angenommenen Urlaubseinladungen zwischen 2003 und 2010 auf. Insgesamt sechsmal hat Wulff bei Freunden Urlaub gemacht. Dreimal folgte er der Einladung von Edith und Egon Geerkens, zweimal nach Spanien, einmal zum Jahreswechsel 2009/2010 nach New York, je einmal der des Talanx-Aufsichtsrates Wolf-Dieter Baumgartl nach Italien und des Ehepaars Angela Solaro-Meyer und Volker Meyer nach Norderney. Im Jahr 2010 mietete er ein Appartement in der Ferienanlage des AWD-Gründers Carsten Maschmeyer auf Mallorca.[84] Mehrere Medien kritisierten, er habe auch Angebote reicher und einflussreicher Personen angenommen, die er erst während seiner Zeit als Ministerpräsident kennengelernt hatte.[85]
Anzeigenkampagne für „Besser die Wahrheit“
Im Dezember 2011 wurde bekannt, dass der Unternehmer Carsten Maschmeyer während des niedersächsischen Wahlkampfs im Herbst 2007 die Anzeigenkampagne für Hugo Müller-Voggs und Christian Wulffs Interviewbuch „Besser die Wahrheit“ mit 42.731,71 Euro[86] aus seinem Privatvermögen finanziert hatte. Das Buch, in dem Wulff sein privates und politisches Leben beschreibt, diente laut Recherchen von Bild auch zu Wahlkampfzwecken. Christian Wulff erklärte, nichts über die Hintergründe der Finanzierung der Anzeigenkampagne gewusst zu haben, was von einem Sprecher Maschmeyers bestätigt wurde.[87][86] Die halbe Auflage wurde von Partei- bzw. Geschäftsfreunden aufgekauft.[88]
Tätigkeit als Aufsichtsrat von Volkswagen
Laut FAZ vom 6. Januar 2012 fordern „fast 70 Banken, Versicherungen und Fonds“ (Aktionäre der VW-AG), von Wulff „Schadensersatz in Höhe von insgesamt 1,8 Milliarden Euro“; wegen der Umstände der Übernahme von Porsche durch Volkswagen werden Wulff „Versäumnisse“ und „Falschinformationen des Kapitalmarkts“ angelastet.[89]
Sonstiges
Wulff hatte einen Gastauftritt in dem Fernsehfilm Mein alter Freund Fritz (ZDF, 2007; Buch und Regie: Dieter Wedel; mit Ulrich Tukur, Veronica Ferres, Maximilian Brückner und Uwe Bohm), in dem er sich selbst als Ministerpräsident spielte, der eine Rede anlässlich einer Klinikeröffnung hält.
Wulff ist mit dem AWD-Gründer Carsten Maschmeyer befreundet. Maschmeyer gehörte zu den Gästen bei Wulffs Hochzeit im Jahre 2008. Wulff hielt zudem 2009 die Laudatio, als Maschmeyer (der zuvor eine Professur am Institut für Psychologie mit einer Spende von 500.000 Euro gefördert hatte) von der Universität Hildesheim die Ehrendoktorwürde verliehen wurde.[90][91][92]
Siehe auch
Literatur
Bücher
- Karl Hugo Pruys: Christian Wulff: Ich mach’ mein Ding. Ein politisches Porträt. Edition Q, Berlin 2002, ISBN 3-86124-559-0.
- ders.: Christian Wulff. Deutschland kommt voran. Bebra, Berlin 2006, ISBN 978-3-89809-068-1.
- Armin Fuhrer: Christian Wulff. Der Marathonmann. Olzog, München 2006, ISBN 978-3-7892-8167-9.
- Christian Wulff: „Besser die Wahrheit“. Ein Gespräch mit Hugo Müller-Vogg. Hoffmann und Campe, Hamburg 2007, ISBN 3-455-50046-3.
Zeitungsporträts
- Renate Meinhof: Der Mann mit Eigenschaften. In: Süddeutsche Zeitung. 28. Juni 2010 (online aufgrund der Nominierung für den Deutschen Reporterpreis 2010 als beste politische Reportage).
- Martin Seiwert & Henning Krumrey: Bundespräsident: Christian Wulff – der geschmeidige Versöhner. In: Wirtschaftswoche. 5. Juli 2010.
- Robert von Lucius: Die Erbfreundschaften in Hannover. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 11. August 2010, S. 3.
- Philip Eppelsheim: Netzwerke in Hannover: Ein Nachmittag im Steintorviertel. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30. November 2010.
Weblinks
- Literatur von und über Wulff-Affäre im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vorlage:IMDb Name
- Website des Bundespräsidenten
- Christian Wulff auf abgeordnetenwatch.de
Einzelnachweise
- ↑ a b „Das Amt des Bundespräsidenten beginnt mit dem Ablauf der Amtszeit seines Vorgängers, jedoch nicht vor Eingang der Annahmeerklärung beim Präsidenten des Bundestages.“ (§ 10 BPräsWahlG). Da die Amtszeit des Vorgängers bereits bei Annahme der Wahl beendet ist, beginnt Wulffs Amtszeit sofort mit Annahme der Wahl. (Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages: Aktueller Begriff. Die 14. Bundesversammlung am 30. Juni 2010.. Zitat: „Die Amtszeit des neuen Staatsoberhaupts beginnt mit dem Eingang der Annahmeerklärung beim Präsidenten des Bundestages und dauert fünf Jahre.“). Die nach Art 56 GG geforderte Eidesleistung markiert nicht den Zeitpunkt des Amtsantrittes. Dazu auch Maunz/Dürig, Grundgesetz, 56. Ergänzungslieferung 2009, Rn. 2 zu Art. 56 GG: „Eidesleistung und Amtsantritt stehen nach Art. 56 Satz 1 zwar in einem nahen zeitlichen Zusammenhang, bedingen einander aber nicht. Von Verfassungs wegen ist sowohl der Fall denkbar, dass der neugewählte Bundespräsident noch vor seiner Vereidigung amtlich tätig wird (weil seine Amtszeit bereits begonnen hat), als auch der Fall, dass die Leistung des Eides noch vor dem Beginn der Amtszeit erfolgt (also noch während der Amtszeit des Vorgängers). Doch stehen dem zuletzt genannten Ablauf der Ereignisse zumindest Gesichtspunkte des politischen Taktes gegenüber dem Vorgänger im Wege.[…] In keinem Falle aber trifft Art. 56 selbst irgendeine Bestimmung über den Beginn der Amtszeit des Bundespräsidenten.“
- ↑ Der Wandel des Christian Wulff. Rheinische Post, 5. Juni 2010, abgerufen am 19. Dezember 2011.
- ↑ Christian Wulff: Das verkappte Alphatier. Thüringer Allgemeine, 4. Juni 2010, abgerufen am 19. Dezember 2011.
- ↑ a b Christian Wulff: Die Geschichte der heimlichen Schwester. WELT-online, 26. Juni 2011, abgerufen am 3. Januar 2012.
- ↑ Lebenslauf. In: Webseite von Christian Wulff. Archiviert vom am 6. Juni 2010; abgerufen am 4. Juni 2010.
- ↑ Rechtsanwälte. Rechtsanwälte Dr. Funk, Prof. Dr. Tenfelde GbR, archiviert vom am 8. Oktober 2010; abgerufen am 4. Juni 2010.
- ↑ Werner Remmers wird 80 Jahre alt. Norddeutscher Rundfunk, 3. Dezember 2010, abgerufen am 19. Dezember 2011.
- ↑ a b c Lebenslauf von Bundespräsident Christian Wulff. In: Offizieller Lebenslauf. Abgerufen am 6. Januar 2012.
- ↑ Christian und Christiane Wulff. Focus Online, 6. Juni 2006, abgerufen am 19. Dezember 2011.
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- ↑ Erklärung des Bundespräsidenten: Über Telefonate gibt der Präsident keine Auskunft. Frankurter Allgemeine Online, 1. Januar 2012, abgerufen am 4. Januar 2012.
- ↑ Wulff drohte mit Strafanzeige gegen „Bild“-Journalisten. Süddeutsche Zeitung, 2. Januar 2012, abgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ Wulff soll Journalisten gedroht haben. Frankfurter Rundschau, 2. Januar 2012, abgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ Der Wulff-Anruf beim BILD-Chefredakteur. Bild.de, 2. Januar 2012, abgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ Der Klempner im Schloss Bellevue. Cicero, 2. Januar 2012, abgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ Christian Wulff bedrängte auch Friede Springer. Focus Online, 2. Januar 2012, abgerufen am 3. Januar 2012.
- ↑ Als Wulff die „Welt am Sonntag“ ins Visier nahm. Welt Online, 3. Januar 2012, abgerufen am 4. Januar 2012.
- ↑ Das gesamte Wulff-Interview in Video und Wortlaut. Spiegel Online, 4. Januar 2012, abgerufen am 5. Januar 2012.
- ↑ Wulff räumt schweren Fehler ein - und hält am Amt fest. Süddeutsche Zeitung, 4. Januar 2012, abgerufen am 4. Januar 2012.
- ↑ "Bild"-Vize widerspricht Wulff. Spiegel Online, 4. Januar 2012, abgerufen am 5. Januar 2012.
- ↑ Wulff lehnt Veröffentlichung des "Bild"-Anrufs ab. Zeit Online, 5. Januar 2012, abgerufen am 5. Januar 2012.
- ↑ Wulff lehnt Veröffentlichung von Anruf ab. Süddeutsche Zeitung, 5. Januar 2012, abgerufen am 5. Januar 2012.
- ↑ Wulff lehnt Veröffentlichung seines Anrufs bei "Bild" ab (Anmerkung: Veröffentlichung des Originalbriefverkehrs). Bild, 5. Januar 2012, abgerufen am 5. Januar 2012.
- ↑ Wulff nennt seine Gastgeber. Spiegel Online, 18. Dezember 2011, abgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ Wulffs spendable Freunde. Spiegel Online, 20. Dezember 2011, abgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ a b Affäre um Bundespräsidenten: Freund Maschmeyer zahlte Anzeigen für Wulff-Buch. Der Spiegel, 19. Dezember 2011, abgerufen am 20. Dezember 2011.
- ↑ 42 000 EURO: Maschmeyer bezahlte die Anzeigen für das Wulff-Buch. Bild, 19. Dezember 2011, abgerufen am 20. Dezember 2011.
- ↑ Kostenlose Werbung für Wulff. Zeit Online, 22. Dezember 2011, abgerufen am 2. Januar 2012.
- ↑ Volkswagen und Porsche: Milliardenforderung an Wulff - Frankfurter Allgemeine Zeitung - FAZ
- ↑ Kurt Kister: Freundesdienste auf Mallorca. In: sueddeutsche.de, 30. Juli 2010
- ↑ Wulff im Mallorca-Urlaub auf Maschmeyer-Villa. In: Handelsblatt, 29. Juli 2010
- ↑ Nico Fried: Mallorca-Urlaub bei Freunden. In: Süddeutsche Zeitung, 29. Juli 2010
Personendaten | |
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NAME | Wulff, Christian |
ALTERNATIVNAMEN | Wulff, Christian Wilhelm Walter (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), zehnter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1959 |
GEBURTSORT | Osnabrück |
- Amtierendes Staatsoberhaupt
- Bundespräsident (Deutschland)
- Ministerpräsident (Niedersachsen)
- CDU-Bundesvorstand
- Landtagsabgeordneter (Niedersachsen)
- Beigeordneter (Niedersachsen)
- Rechtsanwalt (Deutschland)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Sonderstufe des Großkreuzes)
- Träger des Großen Verdienstkreuzes des Niedersächsischen Verdienstordens
- Ehrensenator der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste
- Ehrendoktor einer Universität
- Person (Osnabrück)
- Deutscher
- Geboren 1959
- Mann