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Euregiobahn

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RB 20: euregiobahn
Strecke der Euregiobahn
Streckennummer (DB):2543, 2550, 2570,
2571, 2572, 2600
Kursbuchstrecke (DB):482
Streckengeschwindigkeit:120 km/h
Verkehrsunternehmen: DB Regio NRW
Bundesland (D): Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen
Provinz (NL):  Limburg
Zuglauf
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Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
Stolberg (Rheinl) Hbf ab Dezember 2012
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Merzbrück ab Dezember 2012
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Eschweiler-St. Jöris ab Dezember 2012
Haltepunkt / Haltestelle Strecke bis hier außer Betrieb
Alsdorf-Poststraße
Haltepunkt / Haltestelle
Alsdorf-Mariadorf
Haltepunkt / Haltestelle
Alsdorf-Kellersberg
Haltepunkt / Haltestelle
Alsdorf-Annapark
Haltepunkt / Haltestelle
Alsdorf-Busch
Haltepunkt / Haltestelle
Herzogenrath August-Schmidt-Platz
Haltepunkt / Haltestelle
Herzogenrath-Alt-Merkstein
Kopfbahnhof StreckenanfangStrecke
Heerlen IC
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
Heerlen de Kissel
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
Landgraaf
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
Eygelshoven Markt
GrenzeStrecke
EU-Binnengrenze D / NL
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts
Bahnhof
Herzogenrath IC, RE
Bahnhof
Kohlscheid
Bahnhof
Aachen West RE
Haltepunkt / Haltestelle
Aachen Schanz RE
Bahnhof
Aachen Hbf THA, ICE, IC, RE
Bahnhof
Aachen-Rothe Erde RE
Haltepunkt / Haltestelle
Eilendorf
Bahnhof
Stolberg (Rheinl) Hbf (Flügelung) RE
Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
Stolberg (Rheinl) Hbf (Gleis 27)
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
Stolberg-Schneidmühle
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
Stolberg Mühlener Bahnhof
Haltepunkt / HaltestelleStrecke
Stolberg-Rathaus
Kopfbahnhof StreckenendeStrecke
Stolberg-Altstadt
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
Eschweiler-Aue (geplant)
Haltepunkt / Haltestelle
Eschweiler-West
Bahnhof
Eschweiler Talbahnhof/Raiffeisenplatz
Haltepunkt / Haltestelle
Eschweiler-Nothberg
Haltepunkt / Haltestelle
Eschweiler-Weisweiler
Bahnhof
Langerwehe RE
Kopfbahnhof Streckenende
Düren ICE, IC, RE

Die Euregiobahn (Eigenschreibweise euregiobahn) ist ein grenzüberschreitendes Regionalbahn-System (RB 20) im Verbundraum des Aachener Verkehrsverbunds und dem benachbarten niederländischen Zuid-Limburg, betrieben durch die DB Regio NRW.

Geschichte

Ursprünglich geplanter Netzplan der Euregiobahn

Historischer Vorläufer der Euregiobahn waren die zunächst zweistündlich verkehrenden StadtExpress-Züge Aachen – Heerlen, welche seit dem 31. Mai 1992 ersatzweise auf der Bahnstrecke Sittard–Herzogenrath für die Züge auf der Strecke Aachen–Maastricht eingeführt worden sind. Als erste eigentliche Ausbaustufe des Regionalbahnsystems Euregiobahn wurde im Juni 2001 die Relation von Heerlen über Herzogenrath, Kohlscheid und Aachen nach Stolberg Altstadt in Betrieb genommen. Dabei wurde der Streckenabschnitt Stolberg Hauptbahnhof–Stolberg Altstadt für den Personenverkehr reaktiviert. Der Bahnhof Stolberg-Altstadt (früher Stolberg (Rheinl) Hammer) sowie die Haltepunkte Stolberg Rathaus, Stolberg Mühlener Bf und Stolberg Schneidmühle entstanden neu.

Als zweite Ausbaustufe gingen im September und Dezember 2004 die Eschweiler Talbahn von Stolberg Hauptbahnhof über Eschweiler-West, Eschweiler Talbahnhof/Raiffeisen-Platz, Eschweiler-Nothberg bis Eschweiler-Weisweiler sowie der Abschnitt von Herzogenrath über Herzogenrath Alt-Merkstein bis Herzogenrath August-Schmidt-Platz in Betrieb. Im Dezember 2005 wurde die Strecke über Alsdorf-Busch bis Alsdorf-Annapark verlängert. Schließlich fährt die Euregiobahn seit Dezember 2007 die zwei neuen Haltepunkte Heerlen-De Kissel und Eygelshoven-Markt zwischen Herzogenrath und Heerlen an.

Trotz Bürgerprotesten in Eschweiler wurde der Halt Eschweiler-Aue aus finanziellen Gründen 2004 noch nicht reaktiviert.

Auf Grund der drastisch gekürzten Landesmittel konnten die Strecken zunächst nur sparsam ausgebaut werden. Mit dem Bau der Neubaustrecke Eschweiler-Weisweiler–Langerwehe wurde im Sommer 2007 begonnen, sie wurde am 14. Juni 2009 eröffnet. Die Züge fahren seit diesem Tag von Eschweiler-Weisweiler nach Langerwehe und schließlich seit Dezember 2009 stündlich bis Düren weiter. Da die Orte Eschweiler-Nothberg und Langerwehe nun auch über die Euregiobahnstrecke verbunden sind, ist der Haltepunkt Nothberg an der Hauptstrecke Köln–Aachen im Dezember 2009 geschlossen worden.

Am 11. November 2011 fand die erste Testfahrt auf dem nächsten Ausbauabschnitt des Ringschlusses, dem Streckenabschnitt Alsdorf-Annapark – Kellersberg – Poststraße, statt. Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte am 9. Dezember 2011, an dem um 18:02 Uhr eine Sonderfahrt der Euregiobahn nur für geladene Gäste ab Alsdorf-Annapark die Strecke eröffnete. Am 11. Dezember 2011 begann der planmäßige Fahrgastbetrieb.

Reaktivierte Strecken

Folgende Strecken wurden für den Betrieb der Euregiobahn durch den Infrastrukturbetreiber EVS reaktiviert:

Euregiobahn vor Landgraaf
Gleis 27 in Stolberg (Rheinl) Hbf Richtung Altstadt
  • 10. Juni 2001: Stolberg Hbf – Stolberg-Hammer (Teil der Bahnstrecke Stolberg–Eupen)
  • 10. September 2004: Stolberg Hbf – Eschweiler-Weisweiler (Eschweiler Talbahn)
  • 11. Dezember 2004: Herzogenrath – Herzogenrath August-Schmidt-Platz (Merkstein) (Teil der Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath)
  • 11. Dezember 2005: Herzogenrath August-Schmidt-Platz – Alsdorf-Annapark (Teil der Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath)
  • 9. Dezember 2011: Alsdorf-Annapark - Alsdorf Poststraße (Teil der Bahnstrecke Stolberg–Herzogenrath)

Neugebaute Strecken

Weisweiler - Langerwehe

Flügelzugkonzept

Eine betriebliche Besonderheit ist das Kuppeln und Flügeln der mit einer automatischen Scharfenbergkupplung ausgestatteten Züge. Zum einen werden die aus Aachen kommenden Züge im Stolberger Hauptbahnhof getrennt, wonach der erste Zugteil über Eschweiler-Weisweiler weiter nach Langerwehe, der hintere Zugteil nach Stolberg Altstadt fährt. In Gegenrichtung werden die Züge in einem technisch entsprechend ausgerüsteten Gleis (Beifahranlage) im Stolberger Güterbahnhof vereinigt und fahren gemeinsam über Aachen Hauptbahnhof und Aachen Schanz nach Herzogenrath. Dort fahren sie ohne Flügelkonzept abwechselnd nach Heerlen (NL) oder über Merkstein und Alsdorf-Annapark nach Alsdorf-Poststraße.

Montags bis freitags verkehren morgens einzelne Züge von Herzogenrath aus weiter auf der Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach bis zum Bahnhof Geilenkirchen statt nach Heerlen bzw. Alsdorf. Seit Frühjahr 2004 findet an Sonntagen in den Sommermonaten ein regelmäßiger Freizeitverkehr zwischen Heerlen bzw. Alsdorf und Heimbach (Eifel) statt.

Fahrzeuge

Die DB Regio NRW setzt auf den Strecken der Euregiobahn in Aachen gebaute, zweiteilige Dieseltriebzüge der Bauart Bombardier Talent ein; das Akronym Talent steht dabei für Talbot-Leichtbau-Niederflur-Triebwagen. Für den zukünftigen Streckenabschnitt in die Aachener Innenstadt wurden die eingesetzten Triebwagen bereits für den Betrieb nach der BOStrab vorgerüstet. Für den Betrieb im Straßenraum müssen die Triebwagen unter anderem über besonders leistungsfähige Bremsen, Blinker und Rückspiegel verfügen. Ein Manko der Triebzüge sind die fehlenden WC-Anlagen.

Zukunft

bestehendes (rot) und geplantes (blau) Netz, inkl. Aachener Straßenbahn (pink)

Ringbahn Herzogenrath – Alsdorf – Stolberg

Hinweisschild

Seit Dezember 2005 fährt die Euregiobahn im Stundentakt bis Alsdorf-Annapark und seit Dezember 2011 über Alsdorf-Annapark hinaus bis Alsdorf-Poststraße. Voraussichtlich ab Dezember 2012[veraltet]Bitte nutze in Fällen, in denen die Jahreszahl bereits in der Vergangenheit liegt, {{Veraltet}} anstatt {{Zukunft}} , und damit zwei Jahre später als noch 2009 angekündigt, soll sie über Eschweiler-St. Jöris und Würselen-Merzbrück bis Stolberg Hauptbahnhof fahren, um so den Ringschluss zu verwirklichen.[1]

Düren – Jülich – Linnich

Eine Verlängerung über Düren hinaus über die nördliche Rurtalbahnstrecke bis Jülich/Linnich ist für das Jahr 2016[veraltet] geplant. Auf dieser Strecke soll die Euregiobahn werktags die Züge der Rurtalbahn unterstützen.

Stichstrecke Würselen – Aachen Zentrum

Im Endausbau soll die Strecke der Euregiobahn über Alsdorf-Begau, Würselen-Merzbrück und das Würselener Zentrum bis in die Aachener Innenstadt geführt werden. Dabei würden weitgehend die Trassen vorhandener und stillgelegter Strecken genutzt. Der Abschnitt zwischen Aachen Nord und Aachen Bushof müsste dabei straßenbahnmäßig trassiert werden. Entgegen früheren Planungen werden keine der bereits für den Innenstadtverkehr zertifizierten Talent-Dieseltriebzüge die Aachener Innenstadt befahren. Hier wird auf zukünftige Zuggenerationen gesetzt, die im Hinblick auf Lärm- und Abgasentwicklung den Anforderungen für die Innenstadt entsprechen. Im innerstädtischen Verkehr wäre auch eine Einstiegshöhe von deutlich weniger als 80 Zentimeter erforderlich, um einen behindertengerechten Einstieg zu erlauben.

Lindern – Heinsberg

Ursprünglich war geplant, die Kreisstadt Heinsberg, Endpunkt der Wurmtalbahn, bis 2008 von Lindern aus mit mehreren neuen Haltepunkten wieder an das Schienennetz anzuschließen. Dabei sollte die Euregiobahn von Aachen aus nach Heinsberg verkehren, allerdings wurde diese Planung später zugunsten einer Flügelung der Rhein-Niers-Bahn in Lindern aufgegeben.

Langfristige Ausbaupläne

Sonderfahrt in Breinig

Weitere Planungen umfassen die Weiterführung der Euregiobahn über Heerlen hinaus nach Sittard.

Die Reaktivierung der Millionenlinie über das Gewerbegebiet Avantis bis nach Kerkrade ist geplant.

Geplant ist ebenfalls, ein weiteres Gleis an der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen zwischen Düren und Langerwehe zu errichten, um einen dichteren Fahrplantakt zu ermöglichen.

Auch eine Verlängerung des Stolberger Streckenastes nach Stolberg-Breinig und später über Aachen-Walheim nach Eupen durch die Reaktivierung einer bestehenden Strecke wird diskutiert.

Ebenfalls war eine Wiederinbetriebnahme der ehemaligen Zechenanschlussbahn von Mariadorf nach Siersdorf, eine daran anschließende Neubaustrecke von Siersdorf bis Ederen und die Reaktivierung der früheren Jülicher Kreisbahn von Ederen bis Jülich in der Diskussion. Allerdings wurde von der Dürener Kreisbahn als Eisenbahninfrastrukturunternehmen im Jahr 2007 die Stilllegung der ehemaligen Strecke der Jülicher Kreisbahn beantragt.

Infrastruktur

Die Züge der Euregiobahn nutzen auf den nicht von DB Netz betriebenen Strecken die Infrastruktur der EUREGIO Verkehrsschienennetz (EVS) in Stolberg. Diese wurde 1999 von der BSR Naturstein-Aufbereitungs-GmbH gegründet und hat am 12. Oktober 2000 einen Großteil der heute von der Euregiobahn befahrenen Strecken von der Deutschen Bahn AG übernommen.

Tarif

Das deutsche Gebiet der Euregiobahn liegt völlig im Bereich des Aachener Verkehrsverbunds (AVV). Nach Heerlen besteht ein Übergangstarif, zudem findet das Euregio-Ticket auf allen Strecken Anwendung.

Sonderfahrten nach Stolberg-Breinig

Zur jährlichen Stadtparty in Stolberg, die meist an einem Wochenende im September stattfindet, fährt die Euregiobahn über ihren sonstigen Endpunkt Stolberg-Altstadt hinaus bis Breinig. Sie verkehrt zwischen Stolberg Hbf und Breinig von Samstagnachmittag bis Sonntagabend im Stundentakt und kann dort zum Kinderfahrpreis genutzt werden. Zwischen Stolberg-Altstadt und Breinig benutzt die Euregiobahn den sonst kaum befahrenen Streckenabschnitt der Bahnstrecke Stolberg–Eupen. Wegen fehlender Signaltechnik und Sicherungseinrichtungen fährt der Zug dort im Schritttempo. Die nicht mit Schranken oder Lichtzeichenanlagen gesicherten Bahnübergänge in Breinig werden von Verkehrshelfern gesichert. Für die Fahrt von Breinig nach Stolberg-Altstadt benötigt die Euregiobahn zwölf Minuten.

Galerie

Commons: Euregiobahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

NRWbahnarchiv von André Joost:

Einzelnachweise

  1. Die Bahn kommt: Allerdings mit zwei Jahren Verspätung, Artikel in AZ-Web vom 18. März 2010

Vorlage:Navigationsleiste Bahnen und Strecken in der Regio Aachen