Zum Inhalt springen

Alanin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Oktober 2005 um 14:41 Uhr durch YurikBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: hu). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Strukturformel
Datei:Alanin.png
Allgemeines
Name Alanin
Abkürzung Ala, A
Restname Alanyl-
Essentiell nein
Andere Namen 2-Aminopropansäure, α-Aminopropionsäure
Summenformel C3H7NO2
CAS-Nummer 56-41-7
Kurzbeschreibung weißer Feststoff
Eigenschaften
Molmasse 89,1 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 1.400 kg/m³
Schmelzpunkt Zersetzung bei 295-297 °C
Löslichkeit 166,5 g/l (in Wasser bei 25 °C);
schlecht löslich in Alkohol
unlöslich in Diethylether
Seitenkette lipophil
isoelektrischer Punkt 6,11 (siehe Aminosäure)
pKs-Werte pKs1: 2,34 pKs2: 9,69
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole: keine
R- und S-Sätze

R: -
S: 24/25

Handhabung keine besonderen Anforderungen
MAK -
Lagerung dicht verschlossen, trocken, +15 °C bis +25 °C
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen.

Die Aminosäure Alanin tritt in zwei spiegelbildisomeren (chiralen) Formen auf. L-Alanin ist eine proteinogene Aminosäure, die nach IUPAC auch als (S)-2-Aminopropansäure bezeichnet wird. D-Alanin findet man als Baustein des Mureins, das die Grundsubstanz der Bakterienzellwände ist. β-Alanin und Dehydroalanin (Didehydroalanin) leiten sich von Alanin ab.

Synthese

Im Stoffwechsel wird L-Alanin durch Transaminierung aus dem Endprodukt der Glykolyse, dem Pyruvat, synthetisiert.

Funktionen

In Umkehrung dieser Synthese-Reaktion kann es enzymatisch auch wieder zu Pyruvat abgebaut werden (Transdesaminierung). So kann das Kohlenstoffgrundgerüst über Pyruvat wieder zum Aufbau von Glukose (Glukoneogenese) verwendet oder über den Zitronensäurezyklus vollständig zur Energiegewinnung abgebaut werden. Die oxidative Desaminierung des Alanins zu Pyruvat und Ammoniak, katalysiert durch das Enzym Alanin-Dehydrogenase, stellt eine weitere Abbaumöglichkeit dar; sie macht beispielhaft deutlich, wie ein Teil des Aminosäurestoffwechsels mit dem Kohlenhydratstoffwechsel verknüpft ist.

Bei physiologischem pH von 7,4 liegt die Carboxylgruppe deprotoniert und die Aminogruppe protoniert als -NH3+ vor.