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Koordinatenmessmaschine

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Datei:KMG 1.JPG
Grundaufbau Koordinatenmessmaschine:
1. Hartgesteinsplatte
2. Portal
3. Pinole
4. Längenmessystem
5. Meßkopf

Die Koordinatenmessmaschine ist ein Längenmessgerät zur Bestimmung der geometrischen Abmessungen von räumlichen Elementen in gleichzeitig allen 3 Raumdimensionen. Bei der Messung wird das Werkstück nicht bewegt. Jeder Punkt im Messvolumen wird mit seinen kartesischen Koordinaten X,Y,Z ermittelt. Die ermittelten Punkte werden im integrierten Computer zu geometrischen Elementen verarbeitet und als vollständiges Messergebnis ausgegeben.

Im Aufbau ist eine Koordinatenmessmaschine vergleichbar mit einer Werkzeugmaschine. Sie besitzt Arme, Ausleger und Portale. Die Arme werden manuell oder motorisch angetrieben und besitzen je ein Längenmessystem (hauptsächlich inkrementales Längenmessystem). Abhängig von Messbereich, Genauigkeit und Einsatzgebiet gibt es Koordinatenmessmaschinen in unterschiedlichen Bauarten (Portal - , Ausleger - ,Brücken - , oder Horizontalbauart).

Das Kernstück einer Koordinatenmessmaschine bildet der Tastkopf. Abhängig von der Antastart ist dieser als schaltender, messender oder optischer Tastkopf verfügbar.

Die Messabläufe erfolgen im manuellen oder im automatischen CNC - Betrieb. Messunsicherheiten im Mikrometerbereich sind inzwischen Normalität, obwohl bei Koordinatenmessmaschinen das abbesche Komparatorprinzip nicht eingehalten werden kann. Dieser Messfehler (Kippfehler 1.Ordnung), wie auch andere objektive Messfehler können rechnerisch kompensiert werden.

Koordinatenmessmaschinen werden zur Qualitätsüberwachung in vielen Industriezweigen eingesetzt. Im Gegensatz zur konventionellen Messtechnik ist der Vorteil eine Zeiteinsparung, bei gleichzeitiger Verringerung der Messunsicherheit. Das messbare Teilespektrum ist vielfältig (z.B. Gehäuse, Zahnräder, optische Linsen Formteile).

Eine Qualitätssicherung ist in vielen Industriezweigen ohne Koordinatenmessmaschinen undenkbar geworden.