Arngast

Ursprünglich eine Insel in der Nordsee ("Kirchspiel Arngast"), welche im frühen Mittelalter nach mehreren schweren Sturmfluten bis auf eine kleine Sandbank komplett im Meer versank. Auf dieser Sandbank erbaute man im Jahre 1909/1910 einen Leuchtturm zur Ansteuerung von Wilhelmshaven und zur Orientierung im Jadebusen. Vor dem Leuchturm verzweigen sich die Fahrwasser (Tonnen- und Priggenwege) nach Varel und Dangast.
Nach dem Einbringen von 112 schweren Holzpfählen (je ca. 8m lang und 30cm im Durchmesser) zur Gründung wurde die 36m hohe und 8,50m im Durchmesser (an der Basis) messende Stahlkonstruktion errichtet. Neben dem Leuchturm Roter Sand gehört Arngast zu den bekanntesten und traditionellsten Leuchttürmen an der deutschen Nordseeküste. Er wurde 2003 in das Verzeichnis der Kulturdenkmale - Baudenkmale - eingetragen. Der Turm ist auch heute noch in Betrieb. 1968 wurde das Leuchtfeuer mit einem Seekabel für die Stromversorgung ausgestattet und komplett automatisiert in die Leuchtfeuerkette Nordssee integriert. Der letzte Leuchtturmwärter ging im selben Jahr in den Ruhestand.
Von Dangast aus können Fahrten mit dem Schiff rund um den Leuchtturm gebucht werden.
Wie alle deutschen Leuchttürme auf See ist auch Arngast frei zugänglich und nicht verschlossen, damit Schiffbrüchigen oder anderen in Seenot geratenen diese potentielle Rettungsmöglichkeit nicht verwehrt ist.
Technische Daten

- Geographische Lage: 53° 28,881' N 008° 10,895' E
- Hauptfeuer / Nebenfeuer
- Feuerhöhe: NN +31,62 m / NN + 31,62 m
- Lichtquelle: 1.600 W-Lampe / 1.600 W-Lampe
- Lichtstärke: 151.500 cd / 1.540 cd
- Reichweite ca. 21 sm
- Internationale Ordnungsnummer: B 1152
- Kennung: Feuer weiß rot grün / Blitz weiß und grün 3 s / Blitz 2-mal 9 s / Unterbrechung 6 s
- Nenntragweite: weiß 21 sm / rot 16 / grün 17 sm