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Benutzer:Ivy/Rohfassung

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Datei:Vlad Draculea III.jpg
Vlad Draculea III. (neuzeitliche Phantasiedarstellung)

Vlad III Drăculea (deutsch „kleiner Drache“; * 7. Dezember 1431 in Sighişoara (Schässburg), † Dezember 1476), auch Ţepeş (deutsch „der Pfähler“) genannt, war von 1456 bis 1462 Herrscher der Walachei und diente als Vorbild für Bram Stokers Dracula.

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Einführung/Stichpunkte

  • Sohn des Vlad II Dracul "the Dragon" (* 1395; † ca. 1448), Voivode of Wallachia; aus der Ehe mit Cneajna (Prinzessin von Transylvanien)

(* 1390; † 1462)

Quelle: individual genealogy record

Hintergründe/Stichpunkte

Geboren 1431 in einem Haus in Schässburg (Rumänien), welches heute als Museum für mittelalterliche Waffen dient, ist Vlad Drăculea heute weitverbreitet als Dracula bekannt geblieben. Dies nicht zuletzt begründet wegen seiner Taten, sondern dem Namen seines Vaters zu Grunde liegend; dieser gehörte dem Drachenorden an. Die sagenumwobenen Blutsaugergeschichten, die das Oberhaupt der Vampire 'Graf Dracula' mit Vlad Drăculea in Zusammenhang bringen, gehören definitiv in die Gruppe der Hirngespinste und Fantasien. Vlad Drăculea war, grösstenteils nachweislich, Diener seiner Zeit in der es galt sich als Kriegsherr Respekt zu verschaffen. Wenngleich diese Taten in heutiger Zeit als Greueltat zu sehen sind, so ist festzustellen das sie der damaligen Zeit entsprechend waren.


Ebenso attraktiv wie unrichtig sind die immer wiederkehrenden Ortschaften, die mit ihm in Verbindung gebracht werden. Hier sei zb. die Burg Bran (dt. Törzburg, ung. Törcsvar; Kreis Kronstadt (Braşov)) erwähnt. Bisher historisch nicht nachweisbar wird die Burg bis heute als Heimat Drăculea's geahndet. Zwar ist festzustellen das diese Burg immer wieder wechselende Eigentümer verzeichnet, unter ihnen aber nicht ein einziges mal der Name Vlad's aufgeführt ist.

Geschichtlich Belegbares/Zusammenstellung

1442 gerät Drăculea mit Vater in Geiselhaft unter Sultan Murad II.; Vater Vlad Dracul konnte später fliehen. Die Türken gaben ihm, mit der Nachricht über die Ermordung Drăculea's Vater sowie des älteren Bruders Mircea, die Freiheit zurück. Beide wurden, auf Order der Ungarn im Boyardischen Rat, lebendig begraben. Nach Drăculea's Gefangenschaft änderte sich offensichtlich seine Lebensanschauung; lernte über den gewaltsamen Mord an seinem Vater und Bruder; übernahm die grausame, kriegerisch, türkische Methode des Pfählens und bekam von dem Türken Mustafa Hassan, eine Armee an die Hand um die wallachische Macht an sich zu reissen. Zu diesem Zeitpunkt ist Vlad der III. 17 Jahre alt. Statt die militärische Unterstützung zu nutzen die die Boyarden anboten rief Vlad Drăculea die Bevölkerung auf gegen die, zu der Zeit, einrückenden Türken des Ottomanischen Reichs zu kämpfen. Im Fürstlichen Rat beanspruchte er vorrangig die weniger bekannnten Familienangehörigen der Boyarden mit niederen oder mittleren Ränge für sich. Betreffend innerpolitischer Ziele versuchte Drăculea, die Korruption zu beseitigen und durch Tribute mehr Sicherheit der Strassen und der Waren zu gewährleisten. Seine politischen Massnahmen waren der zentralen Autorität zuzuordnen die Konflikte mit den adligen unter den Boyarden auslösten.

Bei der dann im Jahre 1456 stattfindenden Übernahme galt seine erste machtvolle Amtshandlung den Boyarden von Târgovişte die seinem Vater gegenüber keine Loyalität bewiesen haben. Einige von diesen waren extrem gewalttätig geworden, als der Woiwode einige seiner Gegner umbrachte. 1458 zerschlägt Drăculea ein türkisches Heer von 10.000 Mann. Er liess die unloyalen Boyardischen Familien im Jahre 1459 festhalten; jene älteren Geschlechts liess er pfählen, die Übrigen wurden gezwungen den weiten Weg (ca. 80km) nach Poenari ohne Einhalt zu marschieren um dort am Flusse Arges eine Festung wieder zu errichten. Das Pfählen wurde bei Feinden und Kriminellen angewendet. Zur Abschreckung und Eingrenzung von Straftaten liess man gepfählte in der Stadt anprangen damit jeder sehen konnte was ihm drohen würde wenn man stiehlt, lügt oder gar tötet. Überzeugt von der Wirksamkeit seiner/diesen Gesetzgebungen platzierte er auf dem Marktplatz Târgovişte's eine goldene Schale. Diese Schale durfte von jedem benutzt werden den Durst zu stillen, musste aber auf dem Marktplatz bleiben. Entsprechend den vorhandenen historischen Quellen wurde diese Schale zu Vlad's Herrschaftszeiten nie gestohlen. Verbrechen und Korruption waren verschwunden; Handel, Kultur florierten und viele Rumänen sahen Vlad Tepes zu ihrer Zeit als Held - für seine erbitternde Beharrlichkeit auf Ehrlichkeit und Ordnung.

Nachdem er seine interne Macht wieder gefestigt hatte, verweigerte der Fürst die Zahlung des Tributs (vermtl. um den inneren Handel zu stärken) und begann seinen Feldzug gegen die Türken südlich der Donau (1462). Berühmten Mutes überfiel der Wallache, in einem nächtlichen Angriff aufs Lager, den Sultan um ihn zu töten. Obgleich das Ziel des Angriffs verfehlt wurde, verursachte er Panik. Im Gegenzug attakierte ein Armee von 150.000 Mann unter Führung des Sultans Mohammed II., des Eroberers von Konstantinopel, die Walachei. Sein anderes Ziel war Wallachien in eine türkische Provinz umzuwandeln. Vlad war ohne Verbündete und war gezwungen seine eigenen Dörfer niederzubrennen; er vergiftete die Brunnen entlang des türckischen Kriegsweges, damit diese Armee nichts finden würde was sie stärken könnte - weder Essen noch Trinken. Drăculea zog sich zurück und wartete auf Hilfe des ungarischen Königs Matthias Corvinus. Als der Sultan endlich völlig entkräftet die Hauptstadt erreicht, bot sich ihm ein grausamer Anblick: Hunderte von Pfählen hielten türckische Gefangene, die Vlad bisher gefangen nahm. Dieses Bild, von hunderten Landsmännern, demoralisierte die schon geschwächten Truppen noch mehr. Die völlig erschöpften und niedergeschlagenen Truppen wurden auf Geheis des Sultans zurückgezogen. (Dieses Ereignis muss so ergreifend gewesen sein, das selbst Victor Hugo in seiner 'Legende des Siecles' daran erinnert.)

Trotz Rückzug der Truppen, war der Sultan angeregt nun den jüngeren Bruder Vlad's, Radu, zum Throne Wallachiens zu verhelfen. Am Kopf einer türkischen Armee, durch Verleumder Vlad's gestützt, zog Radu der wieder errichteten Festung Poenari entgegen. Entsprechend der Legenden ist dies der Zeitpunkt an dem die erste Frau Drăculea's den Gedanken zum Selbstmord folge leistet und sich von den Zinnen der Burg in den Abrund stürzt um vom Fluss verschlungen zu werden. Vlad III. Drăculea entkam. Wenig später: Durch Verleumdungen und mehrfachen Verrat gerät er unter Matthias Corvinus in Gefangenschaft. Diese wird durch eine Heirat aus dem Verwandtschaftskreis wieder aufgelöst. Ein letztes mal versuchte sich Drăculea den wallachischen Thron zurückzuerobern.
Während der Schlacht starb Drăculea im Dezember des Jahres 1476.
Sein Leichnam wurde in zwei Hälften geteilt begraben.

Über die von ihm aufgestellten Handelsverordnungen waren Saxonen wie Verleumder Vlad's gleichermassen unglücklich und taten alles in ihrer Macht stehende um den Kriegsherren Vlad Drăculea zu einem Tyrannen zu diffamieren. Chroniken die in allen Ländern geschrieben weisen noch heute darauf hin, das er ein Mann seiner Zeit war. Den Namen Tepes (der Pfähler; The Impaler) erhielt er erst nach seinem Tod.

Über das Pfählen

Personenregister

  • Vlad II Dracul "the Dragon" (* 1395; † ca. 1447)
  • Cneajna (Prinzessin von Transylvanien) (* 1390; † 1462)
  • Matthias Corvinus (* 23. Februar 1443; † 26. April 1490)
  • Mircea (* ca.1430; † lebendig begr. 1447)

Ortsregister

Anekdoten

1931 wurde das immer wieder mythologisierte Grab Vlad Drăculea in Snagov geöffnet. Die Hälfte der Quellen berichtet, das Grab sei bei der Öffnung leer gewesen. Bis heute ist nicht einwandfrei belegbar wo der Leichnam begraben liegt. Für die rumänischen Nationalisten hat der Bezwinger der Türken, Vlad Drăculea, eine ähnliche Bedeutung wie das Amselfeld für die christlichen Serben.

Literatur

  • Feodor Kuritsyn: Erstverfasser der Geschichte Vlad Drăculea - verfasst 10 Jahre nach dessen Tod;
Feodor Kuritsyn's Quellen:
Witwe Ilona, Söhne Mihnea und Vlad, Mathias Corvinus u.a. (Schriften Titel: Povest' o Drakule)
  • Dieter Harmening - Der Anfang von Dracula

Quellen

  • individual genealogy record
  • "Stadt und Herrschaftsresidenz zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert" Internationale Tagung, Târgovişte, 29. Mai bis 2. Juni 1996, Bukarest 1997
  • About Dracula and his Legend
  • Dieter Harmening - Der Anfang von Dracula
  • Dieter Schlesak - Die Dracula Legende

siehe auch Benutzer_Diskussion:Ivy/Rohfassung