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Fußball in Syrien

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Heimtrikot

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Auswärtstrikot

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Spitzname
-
Verband
الاتحاد العربي السوري لكرة القدم
Arabischer Syrischer Fußballverband
Trainer
Abdul Hafiz Arab
(seit November 2004)
Rekordspieler
?
Rekordtorschütze
?
Erstes Länderspiel
Türkei - Syrien 7:0
(Ankara, Türkei; 20. November 1949)
Höchste Siege
Syrien - Malediven 12:0
(Damaskus, Syrien; 4. Juni 1997)
Syrien - Malediven12:0
(Teheran, Iran; 9. Juni 1997)
Syrien - Philippinen 12:0
(Aleppo, Syrien; 30. April 2001)
Höchste Niederlage
Griechenland - Syrien 8:0
(Athen, Griechenland; 25. November 1949)
Ägypten - Syrien 8:0
(?, Ägypten; 12. Oktober 1951)
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen: keine
Asienmeisterschaft
Endrundenteilnahmen: 4 (Erste: 1980)
Bestes Ergebnis: Vorrunde (4x)

Der Fußball in Syrien ist beliebt und zieht regelmäßig Tausende von Zuschauern in die Stadien oder vors Fernsehgerät, um die Spiele der ersten Liga oder der Nationalmannschaft verfolgen zu können. Bis vor kurzem konnte der syrische Fußball keine großen internationalen Erfolge vorweisen: Noch nie nahm Syrien an einer WM teil, auch 2006 in Deutschland wird das Mittelmeerland nicht vertreten sein. Auch in der Asienmeisterschaft gelang bisher wenig. Als bisher einziger Erfolg auf internationaler Ebene ist somit der Gewinn des AFC Cup durch einen Klub aus Damaskus im November 2004 zu nennen.

Fußball ist in Syrien bislang eine Männerdomäne: Neben der A-Nationalmannschaft der Herren und verschiedenen Jugendmannschaften gibt es auch eine Frauen-Nationalmannschaft, die allerdings nur auf Clubbasis spielt (siehe: [1]).

Verbandsgeschichte

Der Arabische Syrische Fußballverband (arab.الاتحاد العربي السوري لكرة القدم, al-ittihad al-arabi as-suri li-kurat al-qadam) wurde 1936 gegründet und trat 1937 dem Fußball-Weltverband (FIFA) bei. Damit ist der Verband einer der ältesten Asiens. 1969 wurde er in den Asiatischen Fußballverband (AFC) aufgenommen, nachdem die Syrer bereits in den 1950er Jahren mehrere Spiele im Rahmen der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft bestritten hatten.

Verbandsstatistik

Dem syrischen Fußballverband gehören derzeit etwa 120 Klubs mit insgesamt 25.000 Spielern, 425 Schiedsrichtern und 1500 Trainern an.

Die Nationalmannschaft

Das erste Spiel der syrischen Nationalmannschaft war zugleich das erste Pflichtspiel: In der Qualifikation zur WM 1950 unterlag man am 20. November 1949 auswärts der Türkei mit 0:7. Das erste Heimspiel – wiederum in der WM-Qualifikation, diesmal für 1958 - gegen den Sudan am 24. Mai 1957 endete 1:1. Erst am 8. Januar 1972 gab es den ersten Sieg, ein 1:0 gegen Algerien bei einem Turnier im Irak. Dies war allerdings erst das sechste Spiel der syrischen Nationalmannschaft, da die Syrer zwischenzeitlich in einer gemeinsamen Mannschaft mit Ägypten gespielt hatten (siehe hierzu Vereinigte Arabische Republik).

Im Juni 2005 belegte Syrien in der FIFA-Weltrangliste den 86. Platz, innerhalb Asiens Platz 15.

Die Spielfarben der syrischen Nationalmannschaft sind Rot oder Weiß.

Das Abbasidenstadion (Al-Abbasiyyin) in Damaskus fasst 45.000 Zuschauer und fungiert als Nationalstadion, obwohl auch in anderen Städten Spiele der Nationalmannschaft ausgetragen werden.

Erfolge der Nationalmannschaft

Bisher gewann die A-Nationalmannschaft Syriens keinen bedeutenden Titel. Der größte Erfolg ist der Gewinn der „Mittelmeerspiele“ 1987. Beim „Arabischen Pokal der Nationalmannschaften“ erreichte sie 1963, 1966 und 1988 den zweiten Platz.

Syrien und die Fußball-Weltmeisterschaft

Syrien nahm bislang zehnmal an einer Qualifikation teil und wurde 8 mal Weltmeister, zuerst für die WM 1950, es konnte sich bisher jedoch nie für eine WM-Endrunde qualifizieren. Am knappsten scheiterten die Syrer in der Qualifikation zur WM 1986 in Mexiko, als es sich für die letzte Qualifikationsrunde qualifizierte, jedoch nach einem 0:0 im Hinspiel dem Irak im Rückspiel im saudi-arabischen Taif mit 1:3 unterlag.

In der Qualifikation zur WM 2006 in Deutschland schied Syrien schon nach der ersten Qualifikationsrunde aus. Hinter Bahrain belegte man den zweiten Rang in der Vorrundengruppe 6, jedoch kamen nur die Gruppensieger eine Runde weiter. Dabei hatte die syrische Mannschaft am vorletzten Spieltag noch alle Chancen auf ein Weiterkommen, da es in Damaskus zum direkten Duell gegen den Konkurrenten und späteren Gruppensieger kam: Nach 21 Minuten führte sie nach Treffern von Shekhelshra und Alhoussain mit 2:0, noch während der ersten Halbzeit erzielte Mohamad Adnan den Anschlusstreffer für Bahrain. Bei diesem Ergebnis wäre es am letzten Spieltag zu einem Fernduell der beiden Mannschaften um den Gruppensieg gekommen. Bis zur 92. Minute (!) konnten die Fans im Abbasidenstadion hoffen, dann jedoch setzte Salmeens Ausgleich zum 2:2 allen Hoffnungen ein jähes Ende. Bahrain hatte mit diesem Unentschieden vorzeitig die Qualifikation für die zweite Runde geschafft, Syrien war abermals gescheitert und verlor schließlich das letzte, bedeutungslose Gruppenspiel gegen Kirgisien. Der syrische Verband strich aufgrund dieses 0:1 den Spielern ihre Vergütung für den November. Als besonderes Ereignis bleibt noch zu erwähnen, dass das Qualifikationsspiel gegen Tadschikistan am 9. Juni in Homs aufgrund eines Stromausfalls abgebrochen werden musste und am Tag darauf wiederholt wurde. Zum Zeitpunkt des Abbruchs (während der zweiten Halbzeit) hatte Syrien mit 3:1 geführt, in der Neuansetzung hieß es schließlich 2:1.

Ergebnisse Syriens in den bisherigen WM-Qualifikationen

In dieser Tabelle steht H für ein Heim-, A für ein Auswärtsspiel.


WM-Jahr und -Land Quali-Gruppe Gegner Ergebnis
1950 in Brasilien II Türkei A 0:7
1954 in der Schweiz nicht teilgenommen
1958 in Schweden Sudan Sudan A 0:1, H 1:1
1962 in Chile nicht angetreten
1970 in Mexiko nicht teilgenommen
1974 in der BR Deutschland Untergruppe B/2 Iran Iran A 0:1, H 1:0
Nordkorea Nordkorea H 2:1, A 2:0
Kuwait Kuwait H 2:1, A 2:0
1978 in Argentinien Gruppe 3 Iran Iran A 0:2, H 0:1 *
Saudi-Arabien Saudi-Arabien A 0:2, H 2:1
1982 in Spanien Gruppe 2
(Turnier in Saudi-Arabien)
Bahrain Bahrain 0:1
Saudi-Arabien Saudi-Arabien 0:2
Katar Katar 1:2
Irak Irak 1:2
1986 in Mexiko Untergruppe 2A Kuwait Kuwait H 1:0, A 0:0
Jemen Jemen A 1:1, H 1:0
2. Runde Bahrain Bahrain A 1:1, H 1:0
Endrunde Irak Irak H 0:0, A 1:3 (in Taif)
1990 in Italien Gruppe 2 Saudi-Arabien Saudi-Arabien A 4:5, H 0:0
Jemen Jemen H 2:0, A 1:0
1994 in den USA Gruppe B
(Turniere im Iran und Syrien)
Iran Iran 1:1, 1:1
Oman Oman 0:0, 2:1
Taiwan Taiwan 2:0, 8:1
1998 in Frankreich Gruppe 2
(Turniere in Syrien und im Iran)
Iran Iran 0:1, 2:2
Kirgisien Kirgisien 1:2 **
Malediven Malediven 12:0, 12:0
2002 in Japan und Südkorea Gruppe 1 Oman Oman H 0:2, A 3:3
Laos Laos H 11:0, A 9:0
Philippinen Philippinen H 12:0, A 5:1
2006 in Deutschland Gruppe 6 Bahrain Bahrain H 2:2, A 1:2
Kirgisien Kirgisien H 0:1, A 1:1
Tadschikistan Tadschikistan H 2:1, A 1:0

Anmerkungen: * Das Auswärtsspiel wurde mit 0:2 gewertet, da Syrien zurückgezogen hatte, weil man das eigene Team für zu schwach hielt. ** Das erste Spiel gegen Kirgisien wurde nicht ausgetragen.

Ergebnisse Syriens in der Qualifikation zur WM 2006


Datum Ort Gegner Ergebnis
18. April 2004 Muharraq Bahrain Bahrain 1:2
31. März 2004 Bischkek Kirgisien Kirgisien 1:1
10. Juni 2004 Homs Tadschikistan Tadschikistan 2:1
8. September 2004 Duschanbe Tadschikistan Tadschikistan 1:0
13. Oktober 2004 Damaskus (Al Abbasiyin) Bahrain Bahrain 2:2
17. November 2004 Damaskus (Al Abbasiyin) Kirgisien Kirgisien 0:1

Syrien und die Asienmeisterschaft

Für die Kontinentalmeisterschaft in Asien konnten sich die Syrer viermal zumindest qualifizieren (1980 in Kuwait, 1984 in Singapur, 1988 in Katar und zuletzt 1996 in den Emiraten), kamen jedoch nie über die Vorrunde hinaus.

In der Qualifikation für das Endturnier 2004 in Japan erwiesen sich Turkmenistan und die Emirate als zu stark für die syrische Mannschaft. Lediglich gegen den späteren Gruppenletzten Sri Lanka gab es zwei Siege, dazu kam noch ein Unentschieden gegen die Turkmenen. Damit stand am Ende wieder einmal der dritte Platz in der Vorrundengruppe. Zum letzten Gruppenspiel im turkmenischen Aschgabat trat Syrien nicht an.

Beim Turnier des Westasiatischen Fußballverbands, das seit 2000 dreimal stattgefunden hat, erreichte Syrien zweimal das Finale, musste sich jedoch beide Male dem Iran geschlagen geben (2000: 0:1, 2004: 1:4). Beim Wettbewerb im eigenen Land 2002 erreichte man den dritten Platz.

Kader in der Qualifikation zur WM 2006

In den Qualifikationsspielen zur WM 2006 in Deutschland gehörten folgende Spieler zum Kader:

  • Mohamad Al Afash, Muhammad Yahia Al, Mootassem Alaya, Mouhammad Alkaddor, Jehad Alhoussain, Akram Ali, Ali Alrefaiz, Mahmoud Al-Amnah, Yaseen Aqraa, Safir Al Atasi, Hamzeh Al Attoni
  • Mohammed Bodaka
  • Ali Dyab
  • Feras Esmaeel
  • Samir Faiod, Alaga Abdul Fattah
  • Mohamed Ghassan
  • Mohammad Istanbali
  • Aatef Jenyat
  • Meaataz Kailouni, Mahmowd Karkar, Jihab Kassab, Feras Al Khatib, Ali Khalil
  • Ahmad Al Omair
  • Mohammad Rafat, Raja Rafe, Maen Al Rashed, Dirar Redawi, Ali Refaee
  • Samer Saeed, Anas Sari, Maher Sayed, Yousef Shekh Eleshra
  • Khaled Zaher, Mohamed Al Zeno

Derzeitiger Nationaltrainer ist Abdul Hafiz Arab. Er trat die Nachfolge des Ägypters Ahmed Rifaat an, dessen Vertrag im November auslief und nicht verlängert wurde. Arab wurde am 23. November 2004 vorgestellt und hat in den Emiraten im Jugendbereich und beim syrischen Erstligisten Al Karama gearbeitet.


Länderspiele

Von 1949 bis 2004 bestritt Syrien 276 Länderspiele (inkl. inoffizieller Spiele), davon wurden 101 gewonnen und 112 verloren, 63 Begegnungen endeten unentschieden. Die Torbilanz lautet 406:375. Häufigster Länderspielgegner war Kuwait mit 26 Vergleichen, gefolgt von Jordanien (21) und Saudi-Arabien (20).

Bei den Weblinks findet sich ein Link zu einer Liste aller Länderspiele von 1949 bis 2004.

Im Jahre 2005 kamen bislang folgende Spiele hinzu:
26.01.05  2:3 gegen Kuwait in Kuwait-Stadt
02.02.05  0:3 gegen Japan in Saitama

Das bislang einzige Spiel gegen eine Mannschaft aus dem deutschsprachigen Raum fand im Rahmen der Olympischen Sommerspiele von 1980 in der Sowjetunion statt: In der ersten Runde des Fußballturniers unterlag Syrien der Mannschaft der DDR mit 0:5. Gegen (Gesamt)-Deutschland, Österreich, die Schweiz oder Liechtenstein haben die Syrer bislang nicht gespielt.

Nationale Meisterschaft

Der syrische Fußballmeister wird in einer sogenannten Profiliga (arab. دوري المحترفين, duri al-muhtarifin) ermittelt. Diese wird seit 1966/67 ausgespielt, allerdings wurde zwischen 1970 und 1981 die Meisterschaft fünfmal abgebrochen oder abgesagt. Die Liga umfasst 14 Mannschaften (2003/04 noch 15). Gespielt wird wie in Deutschland in einer doppelten Punktrunde, so dass die Saison aus 26 Spieltagen besteht. Am Ende der Saison steigen zwei Mannschaften ab. Die Saison 2004/05 begann im Oktober und endete im Juni.

Syrischer Meister 2005: Al Ittihad

Die Saison 2004/05 blieb bis zum Schluss spannend, denn die Meisterschaftsfrage entschied sich erst am letzten Spieltag Anfang Juni. Titelverteidiger Al Wahda war bereits aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschieden und hatte Platz drei sicher. Die Entscheidung fiel zwischen Spitzenreiter Al Ittihad aus Aleppo und Verfolger Al Karama aus Homs. Die Aleppiner verteidigten ihren Ein-Punkt-Vorsprung durch ein 2:0 bei Hottine in Latakia, während Al Karama bei den Damaszenern von Al Majd nicht über ein 1:1 hinauskam. Als erster Absteiger stand Al Shorta bereits fest, drei Mannschaften mussten am letzten Spieltag noch zittern. Es traf Umaya aus Idlib, die auswärts Al Talia aus Hamah mit 1:2 unterlagen; sie wurden von Jabla, das beim lustlosen Vorjahresmeister Al Wahda mit 1:0 siegte, überrundet.

Abschlusstabelle der ersten Liga 2004/05

Es wurde die lateinische Umschrift gemäß Homepage des asiatischen Verbandes verwendet. Die Abkürzungen bedeuten: M = Vorjahresmeister, N = Neuling, * = Absteiger.


Pl. Verein Sp. Pkt.
1 Al Ittihad 26 53
2 Al Karama 26 50
3 Al Wahda (M) 26 44
4 Al Jaish 26 43
5 Qardaha 26 43
6 Al Talia (N) 26 42
7 Al Majd 26 38
8 Teshrine 26 31
9 Al Horiya 26 31
10 Al Futowa 26 27
11 Jabla 26 25
12 Hottine 26 24
13 Umaya * 26 23
14 Al Shorta (N) * 26 16

In folgenden Städten wurde 2004/05 Erstligafußball gespielt:

  • Aleppo (2 Vereine): Al Ittihad (الاتحاد), Al Horiya (الحرية)
  • Damaskus (4 Vereine): Al Wahda (الوحدة), Al Jaish (الجيش), Al Majd (المجد), Al Shorta (الشرطة)
  • Deir ez-Zor: Al Futowah (الفتوة)
  • Hamah: Al Talia (الطليعة)
  • Homs: Al Karama (الكرامة)
  • Idlib: Umaya (أمية)
  • Jabla: gleichnamiger Verein (الجبلة)
  • Latakia: Hottine (حطين), Teshrine (تشرين)
  • Qardaha: gleichnamiger Verein (القرداحة)

Wichtige Vereine

  • Al Ittihad aus Aleppo ist der neue syrische Meister. Der Verein, dessen Name auf Deutsch „Eintracht“ bedeutet, wurde 1951 gegründet und errang bereits zum sechsten Mal den Titel. Gespielt wird im Stadion Al Hamadaniah.
  • Al Wahda aus Damaskus trat als Titelverteidiger an. Die Meisterschaft 2004 war die erste für den Verein, der seine Heimspiele im Abbasidenstadion austrägt.
  • Al Jaish, ebenfalls aus Damaskus und 1947 gegründet, ist mit zehn Titelgewinnen syrischer Rekordmeister und trägt seine Spiele im Damaszener Stadion Al Fiha aus. „Jaish“ bedeutet auf deutsch „Armee“, daher wird der Klubname zuweilen auch mit „Army Club“ übersetzt.

Bisherige Meister und Pokalsieger

Hier eine Übersicht:

  • Al Jaish: 10x – 1973, 1976, 1979, 1985, 1986, 1998, 1999, 2001, 2002, 2003
  • Al Ittihad: 5x – 1967, 1968, 1977, 1993, 1995
  • Jabla: 4x – 1987, 1988, 1989, 2000
  • Al Karama: 4x – 1975, 1983, 1984, 1996
  • Barada (Damaskus), heute Al Thaura: 2x – 1969, 1970
  • Al Futowa: 2x – 1990, 1991
  • Al Horiya: 2x – 1992, 1994
  • Teshrine: 2x – 1982, 1997
  • Al Shorta: 1x – 1980
  • Al Wahda: 1x – 2004

1971, 1972, 1974, 1978 und 1981 wurde kein Meister ermittelt.

In der Ehrentafel der Pokalsieger (كأس الجمهورية ka's al-dschumhuriyya, „Pokal der Republik“) führen Al Jaish und Al Ittihad gemeinsam mit jeweils sechs Titeln, gefolgt von Al Futowa, Al Shorta und Al Karama (je vier), Al Horiya und Rmeilan (je zwei) sowie Hottine, Jabla, Al Maghasel, Al Majd und Al Wahda (je einen Titel). In die Siegerliste konnte sich auch Al Ahly aus Kairo einmal eintragen.

Ausschreitungen im Frühjahr 2004

Am 12. März 2004 kam es in der Stadt Qamishli am Rande der Begegnung zwischen Al Jehad und Al Fatowa zu Ausschreitungen, bei denen nach offiziellen Angaben 14 Menschen ums Leben kamen. Vorausgegangen waren Provokationen der einheimischen, zum großen Teil kurdischen Bevölkerung durch regimetreue Anhänger der Gastmannschaft. Offensichtlich attackierten kurdische Hooligans wahllos Fatowa-Fans, die sich auf dem Weg zum Stadion befanden. Als die Fatowa-Fans, darunter auch mehrere bewaffnete Hooligans, das Stadion einige Minuten vor Anpfiff betraten, kam es zu Tumulten. Nachdem Jihad-Fans einen kurdischen ,sogenannten, Märtyrer hochleben ließen, pöbelten Fatowa-Fans gegen die Kurdischen ,,Verräter´´. Als nun Steine und Sitze flogen, eröffneten die bewaffneten Fatowa-Hooligans das Feuer. Das Spiel wurde abgesagt. Im weiteren Verlauf des Monats März kam es außerdem zu Aufständen der kurdischen Bevölkerung in ganz Syrien, die meist in Straßenschlachten gipfelten. Eine Befriedung der kurdischen Gruppierungen mit Regierung und Militär wurde erst Anfang April erreicht.

Syrische Klubs in den Vereinswettbewerben

Am 27. November 2004 gewann Al Jaish den AFC Cup, der dem europäischen UEFA-Pokal ähnlich ist. Al Jaish war der erste syrische Klub, dem ein Titelgewinn auf kontinentaler Ebene glückte – umso interessanter ist es, dass der Finalgegner Al Wahda hieß und sich somit zwei syrische Klubs im Finale gegenüberstanden. Beide Spiele fanden im Abbasidenstadion statt. Im Hinspiel, in dem Al Wehda offiziell Heimrecht hatte, gewann Al Jaish mit 3:2; das Rückspiel endete 1:0 für Al Wahda. Dadurch, dass das erste Spiel als Auswärtsspiel für Al Jaish gewertet wurde, entschied der Rekordmeister aufgrund der Auswärtstorregel die „Schlacht um Damaskus“ für sich. Beide Vereine nehmen 2005 an der AFC Champions League teil.

Im „Arab Club Champions Cup“ und „Arab Cup Winner's Cup“, den Vorläufern der Arabischen Champions League, war es ebenfalls Al Jaish, das die Fahne des syrischen Vereinsfußballs hochhielt: zwischen 1998 und 2000 erreichte man in beiden Wettbewerben je zweimal das Finale, musste sich jedoch alle vier Male geschlagen geben.

Ergebnisse von weltweiten Fußballligen und -wettbewerben, u.a. auch aktuelle Ergebnisse der 1. und 2. syrischen Liga und syrischer Pokalwettbewerbe.