Ottakringerbach
Ottakringerbach | ||
![]() An dieser Stelle des Ottakringerbachs wurde die Schluss-Szene zum Film Der dritte Mann gedreht. | ||
Daten | ||
Lage | Wien | |
Quelle | Gallitzinberg | |
Mündung | Wienfluss
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Großstädte | Wien |
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Der Ottakringerbach (auch: Ottakringer Bach; vormals Sankt Ulreichspach) ist ein abgeleiteter Wiener Bachkanal mit Quelle am Gallitzinberg, der in den Wienfluss mündet. Er ist der zweitlängste Wiener Bach.
Geschichte
Um 1449 wurde der heutige Ottakringerbach noch als Sankt Ulreichspach bezeichnet. Zu damaliger Zeit floss er den Liebhartstalgraben entlang, dann über die heutige Thaliastraße in die Lerchenfelderstraße bis zur Döblergasse, wo er quer durch den Block beim Augustinplatz in die Neustiftgasse mündete. In der Nähe des St. Ulrichs-Platzes machte er eine Schleife um das Neudeggerschloss zurück in die Neustiftgasse und führte dann weiter über den Minoritenplatz, die Strauchgasse, den Tiefen Graben und den Concordiaplatz und mündete anschließend in den heutigen Donaukanal.
Im 13. Jahrhundert wurde er erstmals umgeleitet. Er verlief damals über den Getreidemarkt in einem künstlichen Gerinne in den Wienfluss, wo er im Bereich der Secession mündete. Hier wurde bis ins Jahr 1843 eine Bleistiftmühle betrieben.
Neben der Bewässerung diente der Ottakringerbach auch zur Entsorgung von Abfall. Da auch Tierkadaver in das Gewässer geworfen worden sein sollen, war der Bach mitverantwortlich für den Ausbruch der Pest und anderen Krankheiten.
Dort, wo der Bach heute in die Wien mündet, wurde 1949 die Schluss-Szene des Filmes Der dritte Mann gedreht.
Schäden durch Überschwemmungen und die Folgen
Nach schweren Schäden durch Hochwasser wurde der Bach 1729 eingewölbt. Noch im selben Jahr zeigte sich bei einem Hochwasser die Wirkungslosigkeit der Einwölbung. Bei der großen Kanalisierungswelle in Wien in den Jahren 1830 und 1831 wurde ein eigener Abfall- und Überwasserkanal gebaut. Der Ottakringerbach wurde in diesen eingeleitet. Teile des alten Bachbetts wurden dabei zugeschüttet. Die nächste große Überschwemmung verursachte 1845 aber wieder große Schäden.
1853 und 1862 sprengte der Bach sein Kanalbett und richtete erneut große Schäden an. Als Folge wurde er 1874 so umgeleitet, dass er nicht hinunter in die Neustiftgasse floss, sondern gerade aus die Lerchenfelderstraße weiter bis zur Museumsstraße.