Irish Folk
Die ursprüngliche irische Folklore geht auf rythmische Gesangsstücke zurck, die nicht instrumental begleitet wurden, sog. "mouth music". In militärischen Zusammenhängen wurden außerdem Dudelsäcke und Trommeln eingesetzt.
Erst im 18. Jahrhundert kamen die Instrumente hinzu, die den Sound der irischen Folklore heute prägen. Das waren insbesondere die Fiddle (Geige), Tin Whistle (Metallflöte), Bodhran (Irische Rahmentrommel), Uilleann Pipes (ein Dudelsack), Akkordeon und Holzquerflöte, aber auch Klavier und Mandoline bzw. Mandola. In vielen Pubs, den typischen irischen Kneipen, wird regelmäßig live Musik gespielt.
In den letzten Jahren hat die Irish Folk Music in Europa immer mehr Anhänger gefunden. Ein Zentrum dieses „Revivals“ war Doolin im irischen County Clare. In diese Zeit fallen auch „Exporte“ Irischer Musik wie etwa The Dubliners. Die Auswanderung zahlreicher Iren im Gefolge der großen Kartoffelpest führte zur Entstehung bedeutender irischer Gemeinden u. a. in den USA. International bekannte irische Bands, wie zum Beispiel die Chieftains, finden dort ein großes Publikum. Doch auch eigentlich englische Bands wie die Pogues haben mit originellen Interpretationen irischer Musik weltweit Erfolge erzielt.
Gerade die Einflüsse aus den USA haben der irischen Folklore den Zugang zum weltweiten Unterhaltungs-Mainstream geöffnet. Verwiesen sei hier auf die äußerst erfolgreichen Irish-Dance-Musicals (Riverdance, Lord of the Dance etc.). Im Bereich Pop und Rock haben Anleihen bei der irischen Folklore und der Einsatz entsprechender Instrumente (Uilleann Pipes, Low Whistle) bereits Tradition. Beispiele sind hier Bryan Adams, Kate Bush, der Soundtrack zu "Titanic" u. a. m.