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Mauer bei Melk

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Mauer ist ein Ort der Gemeinde Dunkelsteinerwald im Bezirk Melk (im Mostviertel) in Niederösterreich.

Karte
Lage des Orts
Basisdaten
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Bezirk Melk (ME)
Gemeinde: Marktgemeinde
Dunkelsteinerwald
Einwohner: 465 (Mauer) (Volkszählung 2001)
Höhe: 285 m ü. NN
Postleitzahl: 3382
Vorwahl: 02754
Geografische Lage
Ortszentrum:
Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_13_36_N_15_24_55_E_scale:60000_region:AT-3_type:city , 2:48° 13' 36" N
15° 24' 55" O
Geografische Lage
Kirche:
Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_13_47_N_15_25_21_E_scale:60000_region:AT-3_type:city , 2:48° 13' 47" N
15° 25' 21" O
Geografische Lage
Römerbrücke:
Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_14_06_N_15_26_29_E_scale:60000_region:AT-3_type:city , 2:48° 14' 06" N
15° 26' 29" O
Weitere
Informationen
siehe :
Marktgemeinde Dunkelsteinerwald


Geschichte

Die Bezeichnungen muri, ad mura, apud mura oder die deutschen Bezeichnungen Mour oder Mower sind bereits seit dem 11. und 12. Jahrhundert bekannt. Im Jahr 1083 wird erstmals das Dorf und 1096 die Kirche als Gründung erwähnt. Der Name erinnert deutlich an Mauerreste, vermutlich römische, die den mittelalterlichen Siedlern aufgefallen waren. Auf das hohe Alter verweist aber auch die Legende des heiligen Gothalm, der als Diener des heiligen Koloman dessen Grab besuchen wollte und hier vor Trauer und Erschöpfung (1017/1018) verstorben war. Als an seinem Grab Wunder geschahen, überführte man seine Gebeine zu denen seines Herrn im Stift Melk. Damals hatte die alte Römerstraße oberhalb des Ortes, auf die heute noch der dafür typische Flurname "Hochstraße" hinweist, offenbar noch größere Bedeutung. Die Kirche und Pfarre Mauer reicht bis in die frühe Besiedlungsgeschichte des Dunkelsteinerwaldes zurück.- Die mächtigen Grafen von Formbach haben sie 1096 gegründet und um 1110 an das Stift Göttweig übertragen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Ort ist ein Teil der Marktgemeinde Dunkelsteinerwald, die ein Kommunalgebäude mit Feuerwehr, Gemeindeamt und Standesamt im Zentrum unterhält. Einige Bauerhöfe verleihen dem Ort eine gewisse Prägung. Da es nur eine Bäckerei und sehr kleine Gewerbebetriebe gibt, und die kommunale Struktur der Gemeinde schwierig ist, orientiert sich der Ort stark an die Nachbargemeinde Loosdorf. Der Ortskern ist erst in den letzten Jahrzehnten durch zahlreiche Einfamilienhäuser wesentlich erweitert worden. Die Bedeutung des Ortes hängt wesentlich mit der Bedeutung des Schnitzaltares zusammen, weshalb die Kirche hier besonders erwähnenswert ist.

Datei:DSC0 panorama1.jpg
Mauer bei Melk mit Pfarrkirche 'Maria am grünen Anger'

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wichtigste Sehenswürdigkeit Mauers ist die Wallfahrtskirche Mauer mit einem Schitzaltar aus dem frühen 15. Jahrhundert. Hinzukommen eine gotische Lichtsäule, die auf das Jahr 1520 datiert wird und ein Marienbild, auf einem Haus in Mauer, das von einen abgerissenen Gebäude übertragen wurde. Bedeutend ist weiters eine Römerbrücke bei Lanzing, die etwa im 3. oder 4. Jahrhundert entstanden ist. Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:48_14_06_N_15_26_29_E_scale:60000_region:AT-3_type:city , 2:48° 14' 06" N
15° 26' 29" O

Umgebung von Mauer

Mauer ist nicht weit von Melk und dem Stift Melk oder auch dem Renaissance - Schloss Schallaburg entfernt. Einer der schönsten Abschnitte der Donau, die Wachau, liegt Richtung Norden in unmittelbarer Nähe des Ortes.

Literatur

  • Floßmann, Gerhard ; Kirchenführer Wallfahrtskirche Mauer bei Melk, 1998
  • Wirth, Theobald ; Der Schnitzaltar von Mauer bei Melk, in: das münster. Heft 2, 152 - 157, 1997
  • Der Schnitzaltar von Mauer bei Melk, 206. Sonderausstellung der österreichischen Galerie Belvedere in Wien, Wien 1997
  • Michaela Maria Schuller, Der Altar von Mauer bei Melk - ursprüngliches Aussehen und ursprüngliche Ikonographie, Diplom-Arbeit, Universität Wien, 2003

Antiquarische Bücher

  • Feuchtmüller, Rupert: Der Schnitzaltar in Mauer bei Melk. Ein Wunder der Gotischen Schnitzkunst, Verlag Niederösterreich, Pressehaus, 1955
  • Feuchtmüller, Rupert ; Santol, Eugen: Der Schnitzaltar in Mauer bei Melk, St. Pölten, Wien, Niederösterreichisches Pressehaus, 1975

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