Wahrnehmung
Die Wahrnehmung ist die Funktion, die dem Organismus mit Hilfe seiner Sinnesorgane ermöglicht, Informationen (Reize) aufzunehmen und zu verarbeiten. Sie steht dabei unter dem Einfluss von Gedächtnisinhalten, Stimmungen und Denkprozessen.
Einteilung der Reize
- optische
- Farbe
- globale Helligkeit
- Graustufen
- Kanten
- Bewegung
- chemische Olfaktorische Wahrnehmung
- mechanische
- akustische
Filtereffekte
Die Sinnesorgane nehmen nur einen Teil der möglichen Reize auf. Bei der Weiterverarbeitung werden diese Informationen in kleinere Einheiten zerlegt, getrennt verarbeitet (verstärkt, abgeschwächt, bewertet) und in verschiedenen Gehirnarealen wieder zusammengeführt.
Bewertung
Jeder Sinneseindruck wird auch mit einem Gefühl (Angst, Freude, Hunger etc.) verknüpft. Die Aufmerksamkeit ist es hauptsächlich, welche die Auslese aus dem Sinnesmaterial bestimmt.
Re-Konstruktion der Umwelt
Aus den verarbeiteten und bewerteten Informationen konstruiert das Gehirn ein Modell der Umwelt. Dieses Modell wird als Wahrnehmung empfunden.
Einfluss der Erfahrung
Müssen sich widersprechende Informationen verarbeitet werden, bevorzugt das Gehirn die wahrscheinlichste Interpretation durch Vergleich mit bereits abgespeicherten (erlernten) Erfahrungen.
Alternative Auffassung
Eine ganzheitlich-phänomenologische Auffassung zur Wahrnehmung, die zu den hier dargestellten Thesen eine kritische Gegenposition einnimmt, hat die Gestaltpsychologie bzw. Gestalttheorie entwickelt, die in letzter Zeit in der Wahrnehmungsforschung und Gehirnforschung wieder verstärkt aufgegriffen wird.
Siehe auch: Reiz