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Protolyse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Chemische Reaktionsart. Protolyse bedeutet Protonenübergang. Die Protolyse ist der entscheidende Vorgang nach der Brönstedtschen Säure-Basen-Theorie. Danach zerfällt eine Säure in ein Proton (H<super>+</super>-Ion) und einen Säurerest. Die Säure wirkt als Protonenspender, das Lösungsmittel (meist Wasser) nimmt die Protonen auf und wird daher als Protonenakzeptor bezeichnet. Den Zerfall der Säure bezeichnet man auch als Dissoziation.

  1. Beispiel: Protolyse von Salzsäuregas (einprotonige Säure) in Wasser

HCl + H2O -> H3O<super>+</super> + Cl<super>-</super>

  1. Beispiel: Vollständige Protolyse von Schwefelsäure (zweiprotonige Säure)

H2SO4 + 2 H2O -> 2 H3O<super>+</super> + SO4<super>2-</super>

Als Protonenakzeptor können neben Wasser auch andere hinreichend polare Lösungsmittel dienen, zum Beispiel Methanol oder Ethanol.