Miltenberg
Wappen | Karte |
---|---|
![]() |
Deutschlandkarte, Position von Miltenberg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Landkreis: | Miltenberg |
Fläche: | 60,18 km² |
Einwohner: | 9.731 (30. Juni 2003) |
Bevölkerungsdichte: | 162 Einwohner je km² |
Höhe: | 127 m ü. NN |
Postleitzahl: | 63897 |
Postleitzahl(alt): | 8760 |
Vorwahl: | 09371 |
Geografische Lage: | 49° 42' 14" n. Br. 09° 15' 52" ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | MIL |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 76 139 |
Stadtgliederung: | 7 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Engelplatz 69 63897 Miltenberg |
Website: | www.stadt-miltenberg.de |
E-Mail-Adresse: | post@miltenberg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Joachim Bieber (CSU) |
Miltenberg am Main, Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, verfügt über etwa 10.000 Einwohner und gehört seit 1816 zu Bayern.
Geographie
Das historische Miltenberg liegt linksmainisch am linken Knie des Mainvierecks zwischen Spessart und Odenwald. Da sich im Gebiet Miltenbergs das Bett des Mains relativ nahe dem Fuß des Odenwaldes befindet, verbleibt auf der linken Mainseite nur ein schmaler Streifen nutzbarer Fläche, die in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder vom Mainhochwasser unter Wasser gesetzt wurde. Die sich hier befindliche Altstadt nahm teilweise beträchtlichen Schaden an diesen Hochwassern. Etwa seit Beginn des 20. Jahrhunderts breitete sich Miltenberg, nach Landkäufen von der Nachbargemeinde Großheubach auch auf der rechten Mainseite aus.
Geschichte
In der Nähe des heutigen Miltenberg stieß der Limes auf den Main, der ab hier weiter nordwärts die natürliche Grenze des Römischen Reiches nach Germanien hin darstellte. Es befinden sich die Überreste zweier römischer Kastelle zwischen Miltenberg und Bürgstadt (Kastell Miltenberg-Ost) sowie zwischen Miltenberg und Kleinheubach (Altstadtkastell).
Im Schutz der Mildenburg (erbaut um 1200) entwickelte sich die Stadt Miltenberg. Sie wurde 1237 erstmals schriftlich erwähnt. Bereits im Mittelalter war der Miltenberger Buntsandstein sehr begehrt. Daher wurden in den umliegenden Wäldern Objekte wie Mahlsteine oder Säulen gehauen.

Bis 1803 gehörte Miltenberg zum Kurfürstentum Mainz. Dies manifestiert sich bis heute im Mainzer Rad im Stadtwappen. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss kam Miltenberg zum Fürstentum Leiningen, mit dem es 1806 dem Großherzogtum Baden einverleibt wurde. Nachdem die Stadt ab 1810 zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt gehörte, wurde sie schließlich 1816 Teil Bayerns.
Aus Miltenberg stammen auch die sog. Heunesäulen, die für den Bau des Mainzer Domes bestimmt waren. Mitten auf dem Mainzer Domplatz steht heute eine dieser Heunesäulen mit einer entsprechenden Hinweistafel.
Miltenberg verfügt über eine historische Altstadt, die zahlreiche Fachwerkhäuser aufweist.
Wirtschaft
Wichtig ist vor allem der Tourismus, der insbesondere am Wochenende zahlreiche Besucher aus den hessischen Ballungszentren (Hanau, Offenbach am Main, Frankfurt am Main) nach Miltenberg spült, ferner der Buntsandstein und der Handel.
Miltenberg ist straßentechnisch hervorragend an die hessischen Ballungsgebiete angebunden, in denen viele Einwohner Arbeit finden.
Entwicklung des Stadtgebiets
1912 und 1955 erwirbt Miltenberg Gelände auf der rechten Mainseite zur Erweiterung der Stadt.
Eingemeindungen
In die Stadt Miltenberg wurden eingemeindet:
- 1. Januar 1971: Breitendiel
- 1. Januar 1976: Mainbullau
- 1. Januar 1976: Schippach (mit Berndiel)
- 1. Januar 1976: Wenschdorf (mit Monbrunn)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Sehenswert sind die Mildenburg, die historische Altstadt, das "Schnatterloch" (historischer Marktplatz), das Hotel Zum Riesen (eines der ältesten oder evtl. das älteste Gasthaus Deutschlands), das alte Rathaus, das Würzburger sowie das Mainzer Tor und die historischen Stätten in den umliegenden Wäldern.
Regelmäßige Veranstaltungen
- ab dem letzten Wochenende im August findet eine Woche lang die Michaelismesse statt.
- am ersten Wochenende im Juli findet das Altstadtfest statt
Persönlichkeiten
Bürgermeister der Stadt
- 1870 - 1905: Jakob Josef Schirmer
- 1906 - 1924: Franz Breitenbach
- 1925 - 1930: Dr. Roland Schmid
- 1930 - 1933: Wilhelm Schwesinger
- 1933 - 1935: Josef Funk
- 1935 - 1945: Anton Burkart
- 1945 - 1951: Oskar Sermersheim
- 1952 - 1966: Anton Blatz
- 1966 - 1978: Ludwig Büttner
- 1978 - 1990: Anton Vogel
- seit 1990: Joachim Bieber
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Butzbach (1477 Miltenberg - 1516 Maria Laach)
- Johannes Hartung (1505 Miltenberg - 1579 Freiburg im Breisgau)
- Joseph Martin Kraus (1756 Miltenberg - 1792 Stockholm)
- Philipp Wirth (1808 Miltenberg - 1878 Miltenberg)
Literatur
- Michael Josef Wirth: Chronik der Stadt Miltenberg, Miltenberg 1890; Reprint: Neustadt/ Aisch 1987 (ISBN 3-923006-58-6)
- Jakob Josef Schirmer: Chronik der Stadt Miltenberg, Miltenberg 2004 (ISBN 3-00-013149-3)
- 750 Jahre Stadt Miltenberg 1237 - 1987. Beiträge zur Geschichte, Wirtschaft und Kultur einer fränkischen Stadt, Miltenberg 1987
Weblinks
- Webseite der Stadt Miltenberg
- Webseite der vhs Miltenberg
- Förderkreis "Historisches Miltenberg"
- Webseite der Tourismusgemeinschaft Miltenberg - Bürgstadt - Kleinheubach
- Webseite der Michaelismesse Miltenberg (Michelsmess)
- Webseite des Technischen Hilfswerkes Ortsverband Miltenberg
- Tourismus-Website von Landkreis und Region