Zum Inhalt springen

Miltenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Oktober 2005 um 19:28 Uhr durch Stefan Kühn (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen von Miltenberg Deutschlandkarte, Position von Miltenberg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Miltenberg
Fläche: 60,18 km²
Einwohner: 9.731 (30. Juni 2003)
Bevölkerungsdichte: 162 Einwohner je km²
Höhe: 127 m ü. NN
Postleitzahl: 63897
Postleitzahl(alt): 8760
Vorwahl: 09371
Geografische Lage: 49° 42' 14" n. Br.
09° 15' 52" ö. L.
Kfz-Kennzeichen: MIL
Gemeindeschlüssel: 09 6 76 139
Stadtgliederung: 7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Engelplatz 69
63897 Miltenberg
Website: www.stadt-miltenberg.de
E-Mail-Adresse: post@miltenberg.de
Politik
Bürgermeister: Joachim Bieber (CSU)

Miltenberg am Main, Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, verfügt über etwa 10.000 Einwohner und gehört seit 1816 zu Bayern.

Geographie

Das historische Miltenberg liegt linksmainisch am linken Knie des Mainvierecks zwischen Spessart und Odenwald. Da sich im Gebiet Miltenbergs das Bett des Mains relativ nahe dem Fuß des Odenwaldes befindet, verbleibt auf der linken Mainseite nur ein schmaler Streifen nutzbarer Fläche, die in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder vom Mainhochwasser unter Wasser gesetzt wurde. Die sich hier befindliche Altstadt nahm teilweise beträchtlichen Schaden an diesen Hochwassern. Etwa seit Beginn des 20. Jahrhunderts breitete sich Miltenberg, nach Landkäufen von der Nachbargemeinde Großheubach auch auf der rechten Mainseite aus.


Geschichte

Datei:Miltenberg AltesRathaus Mildenburg 2003.JPG
Historische Altstadt und Mildenburg

In der Nähe des heutigen Miltenberg stieß der Limes auf den Main, der ab hier weiter nordwärts die natürliche Grenze des Römischen Reiches nach Germanien hin darstellte. Es befinden sich die Überreste zweier römischer Kastelle zwischen Miltenberg und Bürgstadt (Kastell Miltenberg-Ost) sowie zwischen Miltenberg und Kleinheubach (Altstadtkastell).

Im Schutz der Mildenburg (erbaut um 1200) entwickelte sich die Stadt Miltenberg. Sie wurde 1237 erstmals schriftlich erwähnt. Bereits im Mittelalter war der Miltenberger Buntsandstein sehr begehrt. Daher wurden in den umliegenden Wäldern Objekte wie Mahlsteine oder Säulen gehauen.

Hinweisplatte an der Heune-Säule

Bis 1803 gehörte Miltenberg zum Kurfürstentum Mainz. Dies manifestiert sich bis heute im Mainzer Rad im Stadtwappen. Nach dem Reichsdeputationshauptschluss kam Miltenberg zum Fürstentum Leiningen, mit dem es 1806 dem Großherzogtum Baden einverleibt wurde. Nachdem die Stadt ab 1810 zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt gehörte, wurde sie schließlich 1816 Teil Bayerns.

Aus Miltenberg stammen auch die sog. Heunesäulen, die für den Bau des Mainzer Domes bestimmt waren. Mitten auf dem Mainzer Domplatz steht heute eine dieser Heunesäulen mit einer entsprechenden Hinweistafel.

Miltenberg verfügt über eine historische Altstadt, die zahlreiche Fachwerkhäuser aufweist.


Wirtschaft

Wichtig ist vor allem der Tourismus, der insbesondere am Wochenende zahlreiche Besucher aus den hessischen Ballungszentren (Hanau, Offenbach am Main, Frankfurt am Main) nach Miltenberg spült, ferner der Buntsandstein und der Handel.

Miltenberg ist straßentechnisch hervorragend an die hessischen Ballungsgebiete angebunden, in denen viele Einwohner Arbeit finden.


Entwicklung des Stadtgebiets

1912 und 1955 erwirbt Miltenberg Gelände auf der rechten Mainseite zur Erweiterung der Stadt.

Eingemeindungen

In die Stadt Miltenberg wurden eingemeindet:


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hotel Riesen
  • Sehenswert sind die Mildenburg, die historische Altstadt, das "Schnatterloch" (historischer Marktplatz), das Hotel Zum Riesen (eines der ältesten oder evtl. das älteste Gasthaus Deutschlands), das alte Rathaus, das Würzburger sowie das Mainzer Tor und die historischen Stätten in den umliegenden Wäldern.


Regelmäßige Veranstaltungen

  • ab dem letzten Wochenende im August findet eine Woche lang die Michaelismesse statt.
  • am ersten Wochenende im Juli findet das Altstadtfest statt

Persönlichkeiten

Bürgermeister der Stadt

  • 1870 - 1905: Jakob Josef Schirmer
  • 1906 - 1924: Franz Breitenbach
  • 1925 - 1930: Dr. Roland Schmid
  • 1930 - 1933: Wilhelm Schwesinger
  • 1933 - 1935: Josef Funk
  • 1935 - 1945: Anton Burkart
  • 1945 - 1951: Oskar Sermersheim
  • 1952 - 1966: Anton Blatz
  • 1966 - 1978: Ludwig Büttner
  • 1978 - 1990: Anton Vogel
  • seit 1990: Joachim Bieber

Söhne und Töchter der Stadt


Literatur

  • Michael Josef Wirth: Chronik der Stadt Miltenberg, Miltenberg 1890; Reprint: Neustadt/ Aisch 1987 (ISBN 3-923006-58-6)
  • Jakob Josef Schirmer: Chronik der Stadt Miltenberg, Miltenberg 2004 (ISBN 3-00-013149-3)
  • 750 Jahre Stadt Miltenberg 1237 - 1987. Beiträge zur Geschichte, Wirtschaft und Kultur einer fränkischen Stadt, Miltenberg 1987



Vorlage:Navigationsleiste Nibelungenstädte

Vorlage:Koordinate Artikel