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Diskussion:Max Riccabona

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Entmündigung durch eigene Artikel-Rubrik "Münchhausiaden" berücksichtigen

Schade, dass der Artikel inzwischen mit eben jenen ungeprüften Behauptungen angereichert wurde, die es erstmals bewusst auszuscheiden galt, damit der Artikel nur verbriefte Fakten enthält. Riccabonas Auslandsstudien in Paris, Cambridge, Perugia und Salamanca waren, so weit sie überhaupt stattgefunden haben, laut seiner eigenen Aussage: Sommerkurse.

Auch die Behauptung, dass Riccabona für den englischen Geheimdienst tätig war und von 1939 bis 1940 im Exil in Paris war und dort für verschiedene Zeitungen arbeitete, ist höchst wahrscheinlich erfunden. Gemeint sind wohl jene zwei (im Artikel erwähnten) Monate, während derer er angeblich täglich mit Joseph Roth im Café Tournon war. Im Juni 1939 haben Ricabonas Eltern ihrem Sohn nahegelegt, wieder nach Hause zu kommen und sein Studium fortzusetzen: wäre Riccabona tatsächlich im Auftrag des Geheimdienstes in Paris tätig gewesen, hätten nicht Riccabonas Eltern, sondern der Geheimdienst den Paris-Aufenthalt bezahlt und dessen Ablauf bestimmt.

Im Artikel wurde bewusst darauf hingewiesen, dass das Meiste, was in Riccabonas Biografien geschrieben wurde, wortwörtlich von Riccabona selbst stammt und ungeprüft übernommen wurde und einige Studien in jüngster Zeit durch Dokumente bewiesen haben, dass Riccabonas Biografie größtenteils erfunden ist und anhand verbriefter Dokumente zu überprüfen und zu schreiben ist.

Manche der jüngst durchgeführten Ergänzungen im Artikel (z.B. die Ausstellungen) sind zweifellos sinnvoll, andere sind verfehlt, weil sie zwar in Lexika zu lesen, aber nichts als unbelegte Hirngespinste des entmündigten Max Riccabona sind. --Popmuseum 12:58, 5. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Wahrscheinlich macht es Sinn eine eigene Rubrik mit den fragwürdigen biografischen Legenden anzulegen: So waren etwa die erwähnten Auslandsstudien lediglich Sommerkurse. Die gerne angeführte Legende, dass Riccabona (Vize)Außenminister einer österreichischen Exilregierung gewesen wäre, ist höchst wahrscheinlich ein weiteres Hirngespinst eines Autors, der als Gesprächspartner vermutlich interessant war und einen hohen Unterhaltungswert hatte.
Seine Beredtheit ändert aber nichts daran, dass Riccabona seit Mai 1967 entmündigt war, weshalb seine diversen vermeintlich autobiografischen Erzählungen in den meisten Fällen frei aus der Luft gegriffen sind. --Popmuseum 16:30, 5. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Ich bewundere deinen Mut, zu Riccabona einen Artikel zu beginnen. Wenn ich dir helfen kann, mache ich es gerne. Ich habe aber nur das Vorarlberger Künstlerlexikon bei mir. Gegeneinander abwiegen kann ich so nicht.--Anton-kurt 16:50, 5. Jan. 2012 (CET)Beantworten
Danke für Dein Angebot und die eine und andere Ergänzung im Artikel. Ich habe mich seit vergangenem Juni intensiv mit Riccabonas Biografie auseinandergesetzt: die Sekundärliteratur durchgearbeitet in Archiven und Bibliotheken geforscht und festgestellt, dass die Sekundärliteratur vorne und hinten nicht hält, weil sie so gut wie ausschließlich nicht auf amtlichen bzw. überprüfbaren Dokumenten, sondern meist auf seinen eigenen Beteuerungen beruht.
Die einen verbreiten diese Legenden weiter, weil sie diese glauben wollen und die anderen sagen, dass sowieso niemand Riccabonas Geschichten geglaubt hat bzw. glaubt, weil jeder weiß, dass er seit Mai 1967 entmündigt war.
Das wissenschaftliche Problem besteht darin, dass diese haltlosen Legenden in den Nachschlagewerken und Lexika als wahre Fakten nachgebetet und verbreitet werden, was ich wenigsten im / mit dem Wikipedia-Artikel korrigieren wollte.
Erfreulich fundidert und am Boden bleibt etwa Walter Killy in seinem Artikel in Rudolf Vierhaus' Deutsche biographische Enzyklopädie: (DBE) - Seite 363 Lieben Gruß --Popmuseum 17:00, 5. Jan. 2012 (CET)Beantworten