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NetBeans IDE

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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NetBeans

Datei:NetBeans41.jpg
NetBeans 4.1 Screenshot
Basisdaten

Entwickler Sun Microsystems
Erscheinungsjahr 1997
Aktuelle Version 4.1
(11. Mai 2005)
Aktuelle Vorabversion 12.3 Beta 3
(5. November 2020)
Betriebssystem Java VM
Programmier­sprache Java[1]
Kategorie IDE
Lizenz Sun Public License
deutschsprachig nein
www.netbeans.org

NetBeans ist eine Java-Entwicklungsumgebung, die komplett in Java geschrieben wurde.

Das Programm ist ein Open-Source-Projekt mit einem sehr großen Nutzerkreis, einer wachsenden Community und beinahe 100 (Tendenz steigend) Partnern weltweit. Sun Microsystems gründete das NetBeans-Open-Source-Projekt im Juni 2000 und ist dessen Hauptsponsor.

Lange Zeit wurde NetBeans von Sun Microsystems selbst vertrieben, unter dem Namen "Forte". Dabei gab es eine freiverfügbare und eine kostenpflichtige Version. Inzwischen hat sich dieses Projekt aufgeteilt und die bisher freiverfügbare Version wird jetzt nur noch über die Internetseite des NetBeans-Projekts vertrieben und ist weiterhin kostenfrei. Die kostenpflichtige Version ist bei Sun Microsystems verfügbar und wird nun Sun ONE Studio genannt.

NetBeans als IDE

Die IDE von NetBeans unterstützt den Anwender bei einer Vielzahl von Aufgaben und hat einen Funktionsumfang, der den anderer freier Entwicklungsumgebungen weit überschreitet. Einige Funktionen, die NetBeans bietet, sind teilweise nur in kommerziellen Versionen von JBuilder oder Eclipse/IBM WSAD zu finden. Ein wesentlicher Unterschied von NetBeans zu anderen Java IDEs besteht darin, dass NetBeans ein gewisses Grundverständniss von Java-Programmierung beim Anwender voraussetzt. Andere Produkte führen durch zahlreiche Wizards und verschleiern dadurch die Zusammenhänge für den unerfahrenen Nutzer. NetBeans geht hier einen etwas anderen Weg, indem es den Anwender bei der Konfiguration und Erstellung von z.B. J2EE-Anwendungen unterstützt, der aber letztendlich selbst wissen muss, was er tut. NetBeans unterstützt zu 100% Java 5.0 und umfasst unter anderem folgende Eigenschaften:

  • Class Browser
  • voll konfigurierbarer Editor
  • Ant-basierte Projektverwaltung
  • Unterstützung für die J2EE 1.4 Plattform
  • ermöglicht die Integration von Application Servern
  • Library Manager zur projektunabhängigen Verwaltung von Bibliotheken und Ressourcen
  • Unterstützung von existierenden Buildscripts
  • Unterstützung für Projekte mit multiplen Quellcodebäumen (verschiedenen Wurzeln) als Standardprojekt
  • ermöglicht die Erstellung von J2EE-Anwendungen, automatisches Hinzufügen von EJB und Web Modulen
  • Deployen von Enterprise Anwendungen
  • Erzeugen von EJB Modulen und deren deployen als Stand-Alone Module oder Pakete in J2EE Anwendungen
  • Erzeugen von Session Beans, Entity Beans und Message-Driven Beans
  • Erzeugen von Entity Beans unter Benutzung bestehender Datenbank-Schemata
  • Erzeugen von Web Modulen welche EJBs aufrufen, deployen dieser wiederum als Stand-Alone oder als Paket für J2EE-Anwendungen
  • Erzeugen, Registrieren und Testen von Webservices
  • Beispielanwendungen für J2EE
  • Importunterstützung für existierende Projekte (z.B. J2EE)
  • NetBeans bietet ein Validationmechanismus für J2EE-Anwendungen
  • für die Konfiguration von EJBs, Web Services und Web Komponenten stehen visuelle Helfer zur Verfügung
  • NetBeans unterstützt das Testen der erstellten Anwendungen mittels JUnit
  • NetBeans bietet eine Unterstützung für die Entwicklung von Java Programmen für mobile Endgeräte wie Handys oder PDAs (Visuelle Unterstützung für das Design des Workflows und der Oberflächen, Hilfe bei der Code-Entwicklung)
  • NetBeans bietet zahlreiche Unterstützungen für die Kommunikation verschiedener Enterprise-Systeme (End-to-end support für J2ME-J2EE-Anwendungen).

Darüber hinaus gibt es zahlreiche freie und kommerzielle Plugins für NetBeans, aus den Bereichen:

  • Database
  • Distributed Application Support
  • XML
  • Tools
  • Refactoring
  • Developing NetBeans
  • Modeling Tools
  • Infrastructure
  • Web Services
  • Debugging
  • Web
  • Documentation
  • Profiling
  • C, C++, and Fortran
  • Wireless Access
  • Version Control
  • J2EE Tools
  • TestTools
  • J2EE Support
  • Graphical User Interface (GUI) Development Tools
  • J2ME

...

NetBeans 5.0

Die neue Version von NetBeans macht einen Versionssprung auf 5.0. Der Sprung soll die vielfältigen Neuerungen von NetBeans wiederspiegeln und mit der Versionsnummer 5 der J2SE mitziehen.

Neuerungen in NetBeans 5.0

Neben zahlreichen kleinen Verbesserungen und Änderungen stammen die größten Erweiterungen aus den folgenden Bereichen:

  • Entwicklung von NetBeans Modulen

Die Version 5.0 bringt Erweiterungen für die Entwicklung von Modulen für NetBeans und NetBeans Plattform basierten Anwendungen. So ist es sehr einfach möglich komplexe Fat Clients zu entwickeln, die auf der NetBeans Plattform basieren oder auch Befehlserweiterungen für Netbeans zu programmieren. Als gutes Beispiel dient ein Tutorial für eine GoogleToolbar, die direkt in Netbeans integriert werden kann.

  • Matisse GUI Builder

Matisse erweitert den bestehenden NetBeans IDE 4.1 Form Editor und ermöglicht eine einfache und intuitive GUI Gestaltung, ohne das es nötig ist sich mit den Eigenarten von Swing Layoutmanagern auskennen zu müssen. Mittels drag and drop können die Komponenten der Form hinzugefügt werden, wobei Ausrichtung, Größe oder andere Eigenschaften einfach anpassbar sind, bzw. durch die IDE automatisch vorgegeben werden.

Ein Matisse Macromedia Flashdemo ist hier verfügbar.

  • Server

Wie in früheren Versionen wird der Sun Java System Application Server 8.1 unterstützt, zusätzlich können jetzt auch JBoss 4 und WebLogic 9 in der IDE registriert werden. D.h., man kann seine Web Anwendungen nun direkt zu diesen Applikations Servern deployen. Zusätzlich wurde die Konfiguration des mit ausgelieferten Tomcat verbessert, so das dessen Einstellungen nun noch besser innerhalb der IDE angepasst werden können.

  • Web Frameworks

Der bestehende Projektwizard wurde um JavaServer Faces (JSF) und Struts erweitert. Dadurch ist es möglich Projekte zu erstellen welche eines der beiden Frameworks oder gar beide nutzt. NetBeans erzeugt automatisch alle notwendigen Konfigurationsdateien und kopiert alle notwendigen Bibliotheken in die richtigen Verzeichnisse. Damit entfallen aufwendige händische Anpassungen der Buildskripts o.ä. Die automatische Code completion unterstützt jetzt auch alle notwenigen Erweiterungen für diese Konfigurationsdateien. Der New File Wizard wurde ebenfalls erweitert um Templates für JSF Managed Beans, Struts Actions oder Struts Form Beans. In bereits bestehende Projekte kann der "Framework support" hinzugefüght werden.

  1. The netbeans Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 18. Juli 2018).