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Moskenstraumen

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Der Moskenesstraumen oder Mahlstrom zwischen den Lofoten-Inseln Moskenesoya und Vaeroy ist der gefürchtetste aller Gezeitenströme. Während des Gezeitenwechsels drängen sich dort ungeheuere Wassermassen mit einer Geschwindigkeit von 18 Kilometern in der Stunde durch eine schmale Meerenge. Edgar Allan Poe und Jules Verne haben dem Strom literarische Denkmäler gesetzt.

Ein mythologischer Hintergrund des Mahlstroms findet sich in der Edda. Hier erhält der dänische König Frode eine Handmühle, mit der sich alles herbeimahlen läßt. Um die schweren Mühlsteine bewegen zu können, bedient er sich zweier Riesinnen, die er dem schwedischem König abkauft. Tag und Nacht nötigt er sie, Gold, Reichtum, Erfolg und Glück herbeizumahlen. Um zu entkommen, mahlen sich die Mägde eine Streitmacht herbei, die König Frode erschlägt und die Mühle samt Riesinnen auf einem Schiff mit sich nimmt. Der Anführer der Streitmacht entpuppt sich als ebenso unersättlich. Noch auf dem Schiff müssen die riesigen Mägde Unmengen an Salz herbeimahlen, das schließlich das Schiff zum Kentern bringt. Und noch heute mahlen am Meeresgrund die gewaltigen Mühlsteine das Meer salzig. Dieser Ort wird Mahlstrom genannt.