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Tigervogelspinne

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Tigervogelspinne

Tigervogelspinne (Poecilotheria regalis)

Systematik
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Vogelspinnenartige (Mygalomorphae)
Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae)
Unterfamilie: Poecilotheriinae
Gattung: Poecilotheria
Art: Tigervogelspinne
Wissenschaftlicher Name
Poecilotheria regalis
Pocock, 1899
Zeichnung auf dem Prosoma einer weiblichen Tigervogelspinne
Tigervogelspinne von unten, besonders gut sind hier die gelben Ringe der Beinglieder zu sehen, die als Warnfärbung dienen. Die Spinne kann sich mit Hilfe von Haftpolstern auch an glatten Oberflächen festhalten, hat aber zusätzlich Spinndrüsen an den Tarsen der Beine, die ihr den Ausstoß von Spinnseide zur besseren Haftung ermöglichen.

Die Tigervogelspinne oder Indische Ornament-Vogelspinne (Poecilotheria regalis) ist eine Webspinne aus der Familie der Vogelspinnen (Theraphosidae).

Merkmale

Wie alle Arten der Gattung Poecilotheria, hat auch Poecilotheria regalis eine ornamentartige Zeichnung auf dem Hinterleib. Diese ist hellgrau gefärbt, die Ornamentzeichnung erinnert an ein Eichenblatt. Während die Zeichnung auf der Oberseite bei Männchen und Weibchen unterschiedlich ist, ist sie auf der Unterseite der Tiere in Form und Färbung sehr ähnlich. Auf der Unterseite des Hinterleibs ist bei beiden Geschlechtern ein breites helles Band sichtbar. Die Beine einschließlich der Tarsen sind abwechselnd schwarz und hellgrau gebändert. Auf der Oberseite der Tibien befinden sich 5 bis 6 weiße Punkte auf einem schwarzen Feld. Die Beinunterseite der 1. und 2. Beinpaare weist gelbe Querstreifen auf, die mit schwarzen abwechseln, die hinteren beiden Beinpaare haben unterseits schwarze und weiße Bänder.[1] Die Zeichnung auf der Oberseite dient der Tarnung, die auffällige gelbe Bänderung an den Beinen, die zum deutschsprachigen Namen Tigervogelspinne geführt hat, wird erst in Drohstellung sichtbar. Dabei werden die vorderen beiden Beinpaare aufgerichtet und zeigen die bei vielen giftigen Tieren vorkommende schwarz-gelbe Warnfärbung.[2]

Weibchen

Die Weibchen der Tigervogelspinne erreichen eine Körperlänge von bis zu 6 cm. Die Spannweite beträgt bis zu 17 cm. Die Tigervogelspinne gehört damit zu den mittelgroßen Vogelspinnenarten. Der Carapax auf der Oberseite des Vorderkörpers (Prosoma) trägt ein von zwei sinusförmig geschwungenen dunkelbraunen Streifen gesäumtes helles Band. Die Streifen beginnen vorne, seitlich der Augen und vereinigen sich kurz vor der Mitte des Carapax, von wo sie sich dann in zwei Bögen bis zum hinteren Rand des Vorderkörpers hinziehen. Der Rest des Carapax ist grau behaart. Ein breites, helles Längsband, gesäumt von schmalen, dunkelbraunen Rändern überzieht den oberen Teil des Hinterleibs (Opisthosoma). Von diesem gehen in seitliche Richtung mehrere dunkelbraune Streifen aus. Die Seiten sind hellbraun bis grau. Die Zeit bis zur Reifehäutung dauert bei den Weibchen fünf bis sieben Jahre. Sie können zehn bis zwölf Jahre alt werden.[3]

Männchen

Die Männchen sind kleiner als die Weibchen, ihr Opisthosoma ist wesentlich schmäler. Ihre Beine sind jedoch im Verhältnis zum Körper relativ lang. Die Männchen erreichen bis zu 5 cm Körperlänge und eine Spannweite von bis zu 15 cm. Die ornamentale Zeichnung auf der Oberseite des Hinterleibs ist weniger ausgeprägt als bei den Weibchen. Sie erreichen nach 12 bis 18 Monaten die Geschlechtsreife und können zwei bis drei Jahre alt werden.[3]

Spinndrüsen der Beine

Neben den mit großen Spinndrüsen verbundenen Spinnwarzen auf der Unterseite des Hinterleibs besitzt die Tigervogelspinne an den Endgliedern (Tarsen) ihrer Beine winzige, speziell geformte Borsten, die als Düsen für den Ausstoß von Spinnenseide dienen. [4] Schon im Jahr 2006 wurde von einem Forscherteam um Stanislav Gorb vom ehemaligen Max-Planck-Institut für Metallforschung vermutet, dass die Gestreifte Guatemala-Vogelspinne (Aphonopelma seemanni) Spinndrüsen an den Unterseiten der Tarsen besitzt und die hier produzierte Spinnenseide als Kletterhilfe auf glatten Oberflächen einsetzt.[5] Diese These wurde jedoch später zurückgewiesen.[6] Erst in einer im Juni 2011 veröffentlichten Studie wurde mittels Rasterelektronenmikroskop für die Tigervogelspinne und zwei weitere Arten die Existenz von Spinnenseide produzierenden Organen an den Beinen nachgewiesen.

Wie viele andere Spinnenarten besitzt die Tigervogelspinne an der Unterseite der Tarsen ihrer Beine je einen Haftpolster (Scopula), der aus einer Vielzahl kurzer Härchen besteht, die an ihren Enden verzweigt sind. Durch Adhäsion zwischen diesem Haftpolster und dem Substrat kann die Spinne selbst an glatten Flächen hochklettern. Es wurde aber nachgewiesen, dass das Verhältnis zwischen den Adhäsionskräften und dem Körpergewicht bei großen Spinnen ungünstig ausfällt, so dass sie einen zusätzlichen Mechanismus brauchen, um nicht abzurutschen.

Zwischen den Härchen der Scopula stehen bei der Tigervogelspinne in regelmäßigen Abständen zapfenförmige Borsten, die bis zu 0,75 Millimeter lang werden können und über die Scopula hinausreichen. Sie sind innen hohl, jedoch an beiden Seiten durch schmale, horizontale Verdickungen verstärkt, die gegeneinander versetzt sind. Dadurch kann die Borste ihre Biegsamkeit beibehalten, während der innere Hohlraum durch die Verstärkungen vor dem Zusammendrücken oder Abknicken geschützt ist. Die Öffnung jeder Borste, durch die ein kurzer Spinnfaden sezerniert werden kann, beträgt an der Spitze nur 0,1 –- 0,6 Mikrometer. Dies unterscheidet sie von den Borsten des Spinnapparats am Hinterleib der Spinnen, die wesentlich kürzer und unbeweglich sind, aber Poren mit einem Durchmesser von 1 –- 2 Mikrometern aufweisen. Die bis zu 2,5 Millimeter langen, aber extrem dünnen Spinnfäden aus den Spinndüsen der Tarsen konnten auf Glasflächen, auf denen eine Tigervogelspinne senkrecht hochgeklettert war, im Mikroskop nachgewiesen werden.[4]

Ähnliche Arten

Die Tigervogelspinne unterscheidet sich von ähnlichen Arten der Gattung durch ein breites helles Band auf der Unterseite des Opisthosomas, das sich von einer Seite zur anderen erstreckt und die hinteren Atemöffnungen umfasst. Die Färbung dieses Bandes kann weiß, blassgrau oder rosafarben[7] bis gelblich-rot sein.[2] Auch andere Arten können auf der Unterseite des Hinterleibs helle Flecken aufweisen, diese sind aber nie durchgängig zu einem Band vereint.

Die Tigervogelspinne sieht der nahe verwandten Ornament-Vogelspinne (Poecilotheria ornata) ähnlich. Die ebenfalls nahe verwandten Arten Poecilotheria fasciata und Poecilotheria striata werden bereits in der Erstbeschreibung von Reginald Innes Pocock als ähnlich der neu beschriebenen Poecilotheria regalis erwähnt.

Verbreitung und Lebensraum

Die Tigervogelspinne ist im Süden Indiens und in Sri Lanka endemisch. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die indischen Bundesstaaten Andhra Pradesh, Tamil Nadu, Karnataka, Maharashtra und eventuell Kerala. Durch die Verschleppung der Spinne mit Holztransporten und durch die Anpassungsfähigkeit der Tiere kann sie auch fallweise außerhalb dieses Lebensraumes gefunden werden. Sie lebt in Primärwäldern oder älteren Teakbaum-Plantagen. Die Tigervogelspinne kann Wälder in einer Höhenlage zwischen 250 und 1800 m Seehöhe bewohnen, bevorzugt jedoch meist Seehöhen unterhalb von 1000 m.[3] Außerhalb der Laubwälder und in degradierten Wäldern kommt sie praktisch nicht vor.[7]

1991 synonymisierte Volker von Wirth die in Nordindien beheimatete Vogelspinne Ornithoctonus gadgili, Tikader 1977, mit der Tigervogelspinne.[8] Wenn diese Ansicht aufrecht erhalten werden kann, vergrößert sich das Verbreitungsgebiet auf weitere Teile Indiens.

Lebensweise

Die Tigervogelspinne gehört zu den baumbewohnenden Vogelspinnen. Sie nutzt Risse, Spalten und Höhlungen der Bäume als Wohnhöhlen. Dabei nehmen die Tiere alles, was ihnen zur Wahl steht, so können auch Mauerritzen als Ruheplatz angenommen werden.

Die Aktivität der Tiere richtet sich ganz nach der Jahreszeit. Sie sind in der Zeit des Monsuns, der in ihrem Lebensraum etwa von April bis November dauert, deutlich aktiver als in der Trockenzeit, in der die Temperaturen fallen.

Entwicklung

Nach der Trockenruhe beginnen am Anfang der Regenzeit die Männchen ihre Wanderung zu den Weibchen. Danach kommt es zur Paarung und der Eiablage. Frisch geschlüpfte Jungtiere gelangen nach dem Ende der Regenzeit auf den Boden, wo sie sich verbreiten können. Zu diesem Zeitpunkt im Jahr gibt es reichlich Junginsekten als Nahrung für die Spinnen. Auf dem Boden gibt es genügend Möglichkeiten zum Unterschlupf im abgefallenen Laub. Die Tigervogelspinnen spinnen dort auch Wohnröhren unter Steinen oder in Baumstümpfen und tarnen sie mit Nahrungsresten und Substrat aus der Umgebung. Im Lauf der Zeit verlassen die größer werdenden Spinnen den Boden und und bauen ihren Unterschlupf in Gräsern oder Büschen. Je näher die Zeit des Monsuns rückt, desto höher wandern sie auf die Bäume und verlassen diese nur noch selten. [9] Hier suchen sie nach Baumhöhlen und Astlöchern, die als Wohnmöglichkeit dienen können. Die Bäume bieten aber letztlich weniger Möglichkeiten für Verstecke als das Bodensubstrat. So kann es auch vorkommen, dass sich mehrere Tiere einen Unterschlupf teilen. Forscher und Sammler berichteten, dass besonders während der Trockenzeit in einigen Baumhöhlen Tigervogelspinnen buchstäblich aufeinander saßen. Dieses semisoziale Verhalten ist bemerkenswert, da die Vogelspinnen sonst oft Exemplare der eigenen Art auffressen, z. B. schwächere Geschwister oder ältere Männchen.[10]

Ernährung

Tigervogelspinnen sind hauptsächlich nachtaktiv. Sie orten ihre Beutetiere über die Tastsinnesorgane an ihren Beinen. Sie ernähren sich von allem, was sie überwältigen können, das kommt auch auf die Größe des Tieres an. In der Natur erbeuten sie hauptsächlich Insekten. Größere Exemplare können in der freien Natur auch manchmal kleine Wirbeltiere wie verschiedene Reptilien oder Mäuse überwältigen. Das von Reginald Innes Pocock für seine Erstbeschreibung der Tigervogelspinne im Jahr 1899 verwendete Exemplar wurde gefangen, als es gerade eine kleine Ratte verspeiste, die sie wahrscheinlich zuvor mit einem Giftbiss selbst getötet hatte.[2]

Im Terrarium werden die Tigervogelspinnen mit Lang- und Kurzfühlerschrecken, Heimchen und Steppengrillen sowie mit Schaben gefüttert. Jungtiere erhalten auch flugunfähige Taufliegen.[11]

Paarung und Eiablage

Die Paarungszeit beginnt mit dem Ende der Trockenzeit. Während der Regenzeit kann man die Männchen häufig auf ihrer Wanderschaft zu den Nestern der Weibchen beobachten. Dabei finden sie auch in den Siedlungen der Menschen oft Unterschlupf. Die Weibchen bleiben während dieser Zeit in der näheren Umgebung ihrer Wohnhöhle.[7]

Sowohl die Weibchen als auch die Männchen haben sehr empfindliche Tastsinnesorgane. Das ermöglicht ihnen das Aufspüren von Beute ebenso wie die Flucht in die Wohnhöhle, wenn Gefahr droht. Für Wissenschaftler ist es daher nicht leicht, genaue Daten über die Bestände dieser Art zu erlangen, da sie sich bei der Annäherung von Menschen in Verstecke verkriecht.[7] Zur Paarungszeit dient dieser Sinn der Kommunikation. Das Männchen trommelt mit seinen Tastern auf das Substrat und das Weibchen antwortet mit einem ähnlichen Trommeln, wenn es paarungsbereit ist.

Zumeist verläuft die Paarung friedlich. 6-8 Wochen nach der Paarung erfolgt die Eiablage, das Weibchen legt bis zu 200 Eier in einen Kokon. Pro Saison werden durchschnittlich zwei Gelege produziert. Die Jungtiere wachsen nach dem Schlüpfen schnell heran und verlassen die Bäume.

Gefährdung

Die Tigervogelspinne scheint derzeit nicht gefährdet zu sein. Sie gilt als die am häufigsten anzutreffende Vogelspinne Südindiens. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2004 in weiten Teilen des indischen Subkontinents ergab 13 Fundstellen, dazu wurden 9 weitere, aus der Vergangenheit bekannte Fundgebiete gezählt.[7] Teile des Verbreitungsgebietes liegen in Naturschutzgebieten, beispielsweise das Vorkommen in den Nallamala-Bergen im Nagarjunsagar Srisailam Tiger Reserve, dem einzigen Tigerschutzgebiet im Bundesstaat Andhra Pradesh.[12] Durch Waldrodungen für landwirtschaftliche Zwecke und Siedlungen sowie den Straßenbau verkleinert sich aber der unmittelbare Lebensraum dieser Vogelspinne zusehends. Daher wurde sie seit 2008 in die Rote Liste gefährdeter Arten der IUCN aufgenommen (LC - Least Concern).[3]

Eine weitere Gefährdung geht von Sammlern aus, die die Tigervogelspinne in den internationalen Tierhandel bringen. Sie ist wegen ihrer Färbung und Größe bei den Terrarienhaltern sehr begehrt und erzielt hohe Preise.[13] Die Ausfuhr von Wildtieren aus dem indischen Subkontinent ist jedoch verboten. Damit sollte auch der Bedarf an Tigervogelspinnen für die Terrarienhaltung in Europa und den USA keine Rolle für die Bestände in Indien spielen, sondern durch Nachzuchten abgedeckt werden. Dennoch gelangen häufig Exemplare aus Indien in die Zoogeschäfte. Dies wird damit begründet, dass immer wieder eingekreuzt werden müsse, um die Färbung und die Größe der Spinnen in den Terrarienbeständen zu erhalten, da sich negative Eigenschaften durch Inzucht verstärken können. Dagegen gibt es das Argument, dass vor allem schlechte Haltungsbedingungen für den geringen Wuchs und die blasse Färbung von Tigervogelspinnen verantwortlich sein könnten.[11]

Haltung im Terrarium

Da die Tigervogelspinne zu den baumbewohnenden Spinnen gehört, muss das Terrarium entsprechend hoch sein (etwa 40x 40x 50x cm). Die Luftfeuchtigkeit soll 75% bis 85% betragen und die Temperatur 25° bis 28°. Als Bodensatz eignet sich eine etwa 5cm dicke Schicht aus ungedüngter Blumenerde, der man etwas Torf untermischen soll. Eine Bepflanzung ist im Terrarium nicht nötig. Um die Luftfeuchtigkeit beizubehalten kann man auch noch eine Schicht Moos einbringen.[11]

Direkten Kontakt sollte man mit den Tieren vermeiden, ist eine Umsetzung nötig, so sollte man auf Hilfsmittel, wie z. B. Pinzetten zurückgreifen. Aufgrund verschiedener Voraussetzungen und der Aggressivität der Tiere ist die Tigervogelspinne nicht gerade leicht zu halten und für Einsteiger nicht zu empfehlen.

Gift und Toxizität

Die Tigervogelspinne ist leicht aggressiv, zieht sich jedoch bei Störungen schnell in ihren Unterschlupf zurück. Bei längerer Störung beißt sie jedoch zu. Das Gift der Tigervogelspinne ist stärker als das der meisten anderen Vogelspinnen. Auftretende Folgen sind lokale Schmerzen, lokale Schwellungen und starke Rötungen, die bis zu einer Woche anhalten können sowie Krämpfe, die verschiedene Muskeln betreffen können und bis zu einem Tag andauern. Wenn diese Symptome stärker auftreten, ist medizinische Behandlung nötig. Besonders für Allergiker ist Vorsicht geboten, da sich die Bissfolgen hier noch stärker auswirken.[14] Die Auswirkungen der Bisse der Tigervogelspinne werden unterschätzt, da sie in den meisten Fällen nicht lebensbedrohlich sind. Unter bestimmten Umständen können ohne Spitalsbehandlung jedoch Komplikationen auftreten. Es gibt gegen die Krämpfe noch kein direktes Gegenmittel, da die Zusammensetzung des Nervengifts, das diese auslöst, biochemisch noch nicht geklärt ist.[15]

Forschungsgeschichte und Taxonomie

Das Typusexemplar, nach dem Reginald Innes Pocock die Art beschrieb, stammte aus den Wäldern der Ostghats im heutigen indischen Bundesstaat Tamil Nadu. Es handelte sich um ein adultes Weibchen, das von H. R. P. Carter lebend nach London in den Zoologischen Garten im Regent’s Park gebracht wurde. Es überlebte die Reise und die Haltungsbedingungen im Zoo nicht lange und wurde dem British Museum zur Verfügung gestellt. Das Museum besaß bereits ein Exemplar aus den Westghats im heutigen Bundesstaat Karnataka, das sich als ein Männchen derselben Art herausstellte. Auch ein noch nicht geschlechtsreifes Weibchen aus den Nilgiri-Bergen in Tamil Nadu lag Innes Pocock bei der Erstbeschreibung vor.[2]

Galerie

Einzelnachweise

  1. Reginald Innes Pocock: The fauna of British India, including Ceylon and Burma. Arachnida. Taylor & Francis, London 1900, S. 190
  2. a b c d Reginald Innes Pocock: The genus Poecilotheria: its habits, history and species. Annals and Magazine of Natural History, 7. Serie, 3, S. 82-96, 1899
  3. a b c d S. Molur, B. A. Daniel, M. Siliwal, 2008: Poecilotheria regalis. In: IUCN 2011. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.2. IUCN Red List (abgerufen am 20. Dezember 2011)
  4. a b F. Claire Rind, Chris Luke Birkett, Benjamin-James A. Duncan, Alexander J. Ranken: Tarantulas cling to smooth vertical surfaces by secreting silk from their feet. The Journal of Experimental Biology, 214, S. 1874-1879, 2011 doi:10.1242/jeb.055657
  5. S. N. Gorb, S. Niederegger, C. Y. Hayashi, A. P. Summers, W. Vötsch, P. Walther: Biomaterials: silk-like secretion from tarantula feet. Nature, 443, 7110, S. 407, 28. September 2006 PMID 17006505
  6. F. Pérez-Miles, A. Panzera, D. Ortiz-Villatoro, C. Perdomo: Silk production from tarantula feet questioned. Nature, 461, 7267, S. E 9, 22. Oktober 2009
  7. a b c d e S. Molur, B. A. Daniel, M. Siliwal: Distribution of the Regal Parachute Spider Poecilotheria regalis Pocock, 1899. Zoos' Print Journal, 19, 10, S. 1665-1667, 2004 PDF (englisch)
  8. Volker von Wirth: Eine Revision der Gattung Ornithoctonus Pocock 1892 (Araneida: Theraphosidae: Ornithoctoninae). Arachnologischer Anzeiger, 12 S. 5-8, 1991
  9. Stanley A. Schultz, Marguerite J. Schultz: The Tarantula Keeper's Guide: Comprehensive Information on Care, Housing and Feeding. Barron's Educational Series, 3. Auflage, 2009, S. 345-346 ISBN 0-764-13885-5
  10. Stanley A. Schultz, Marguerite J. Schultz: The Tarantula Keeper's Guide: Comprehensive Information on Care, Housing and Feeding. Barron's Educational Series, 3. Auflage, 2009, S. 87 ISBN 0-764-13885-5
  11. a b c Poecilotheria-regalis ausführliche Beschreibung der Terrarienhaltung bei snake-pit.de (aufgerufen am 19. Dezember 2011)
  12. K. Thulsi Rao, M. Prudhvi Raju, I. Siva Rama Krishna, S. M. M. Javed, M. Siliwal, C. Srinivasulu: Record of Poecilotheria regalis Pocock, 1899 from Nallamala Hills, Eastern Ghats, Andhra Pradesh. Zoos' Print Journal, 19, 10, S. 1668, 2004 PDF (englisch)
  13. Adapted from a IUCN Press Release: World’s Mammals in Crisis. Iguana 15, 4, Dezember 2008 PDF (englisch)
  14. Vogelspinnen allgemein bei Toxinfo.org, Gifttier-Informationsdienst des Giftnotrufs München (abgerufen am 19. Dezember 2011)
  15. N. Ahmed, M. Pinkham, D. A. Warrell: Symptom in search of a toxin: muscle spasms following bites by Old World tarantula spiders (Lampropelma nigerrimum, Pterinochilus murinus, Poecilotheria regalis) with review. QJM: An International Journal of Medicine, 102, 12, S. 851-857, 2009 doi:10.1093/qjmed/hcp128

Literatur

  • Reginald Innes Pocock: The genus Poecilotheria: its habits, history and species. Annals and Magazine of Natural History, 7, 3, S. 82-96, 1899 (Erstbeschreibung von Poecilotheria regalis auf Seite 86)
  • Hans W. Kothe: Vogelspinnen. 1. Auflage, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003 ISBN 3-4400-9367-0
  • Stanley A. Schultz, Marguerite J. Schultz: The Tarantula Keeper's Guide: Comprehensive Information on Care, Housing and Feeding. Barron's Educational Series, 3. Auflage, 2009 ISBN 0-764-13885-5

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