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Hardcore-Porno

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Unter Hardcore-Porno wird eine explizite Darstellung sexueller Aktivitäten verstanden, wobei die Geschlechtsorgane während des Geschlechtsverkehrs offen dargestellt werden und manche Produzenten auch vor der Darstellung spezieller sexueller Vorlieben bis hin zu Perversionen nicht zurückschrecken. Hardcore-Pornos werden eher für männliche als für weibliche Konsuumenten produziert. Es gibt sie als Film, Video und in Heftform. Aber auch über Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, über Fotos und Computeranimation sowie über Audiokassetten wird die "harte" Pornographie verbreitet. Selbst der Telefonsex hat seinen Anteil daran.

"Pornos" sind keine Erfindung des 20. Jahrhunderts, sondern reichen bis in vorantike Zeiten zurück. Auf Wandbildern im alten Rom und auf antiken griechischen Vasen finden sich pornographische Motive. Seit der Renaissancezeit und vor allem im 18. Jahrhundert wurden pornographische Darstellungen in Form von Kupferstichen verbreitet. Nach der Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert gab es Fotos mit pornographischen Motiven.

Hardcore-Pornos sind heute ein medienübergreifendes Kulturphänomen mit sprunghaft steigender Verbreitung. Eine Fallstudie zum heutigen Hardcore-Porno ergab mit zwanzig Hauptkategorien und zahlreichen Untergruppen eine unerwartete Vielfalt an dominanten Motiven. Gängige Vorurteile zum Pornokonsum (z.B. nur wenige Menschen wären Pornofans; Pornos würden nur von Männern, insbesondere älteren Männer, konsumiert; Pornos seien auf die unteren sozialen Schichten beschränkt) sind nach modernen Erkenntnissen ausnahmslos falsch.

Im Unterschied zum Hardcore-Porno stellt der Softporno die Geschlechtsorgane, insbesondere den erigierten männlichen Penis nicht offen zur Schau.

Siehe auch: Pornographie.

Literatur

  • Werner Faulstich: "Hardcore-Pornofilme. Geschichte, Typologie, Ästhetik und Bedeutung". In: Karl Friedrich Reimers et al. (Hrsg.): Unser Jahrhundert in Film und Fernsehen. Beiträge zu zeitgeschichtlichen Film- und Fernsehdokumenten. München 1995. 231-248.