Leistungssport
Unter Leistungssport versteht man das besonders intensive Ausüben einer Sportart mit dem ausdrücklichen Ziel, Spitzenleistung zu erzielen. Allgemein wird Leistungssport nicht nur über die damit verbrachte Zeit (in der Regel tägliches Training), sondern auch die körperliche Anstrengung während des Trainings definiert. Danach zählen zum Beispiel intensiv betriebenes Angeln oder Schachspiel nicht zum Leistungssport, auch wenn sie einen ähnlichen Zeitaufwand erfordern. Beim Motor- oder Flugsport hingegen ist die Meinung nicht eindeutig.
Sportarten
Man kann nahezu alle Sportarten als Leistungssport betreiben, besonders verbreitet ist es jedoch auf folgenden Gebieten:
- Leichtathletik
- Wassersport (Schwimmen, Rudern, Kanu, Surfen)
- Ausdauersport (Radfahren, Marathon, Triathlon)
- Wintersport (Eislauf, Ski, Rodeln)
- Extrem- und Funsport (Klettern, Skateboard)
Allgemein
Es gibt im Leistungssport einige wichtige Punkte, die bei allen Sportarten gleich sind und durch alle Altersklassen hindurch beachtet werden müssen. Diese stellen gewissermaßen die "Grundpfeiler" dar und sind normalerweise unabdingbar, wenn ein optimaler Trainingseffekt erreicht werden soll:
- Die Ernährung sollte entsprechend dem absolvierten Training gestaltet sowie grundsätzlich eher fettarm und vitaminreich sein. In Trainingsphasen in denen eine Steigerung der Muskelkraft das Ziel ist, sollten sehr viele Eiweiße aufgenommen werden, während Ausdauerphasen oder vor Wettkämpfen vor allem Kohlenhydrate.
- Regelmäßiges und häufiges Training, das etwa 5-14 Einheiten pro Woche umfasst und bei den meisten Sportarten von einem Trainer geplant und überwacht wird.
- Regelmäßige Trainingskontrolle in Form von Tests oder Testwettkämpfen unterschiedlicher Art, an denen sowohl Stärken und Schwächen als auch Leistungssteigerungen und -minderungen erkennbar sind.
Jugendbereich
Im Jugendbereich kann Leistungssport ab etwa 12 Jahren begonnen werden, entscheidend ist aber vor allem die körperliche Entwicklung und die Gesundheit. Um letztere zu gewährleisten verpflichten die meisten Vereine die Jugendlichen zu regelmäßigen sportmedizinischen Untersuchungen. Da Leistungssport immer massiven Freizeitverlust bedeutet, betreiben nur wenige Prozent der jugendlicher Sportler Leistungssport. Ein besonderes Problem in diesem Bereich ist auch die nebenher verlaufende Ausbildung (Schule oder Lehre), die trotz sportlicher Ambitionen immer im Vordergrund stehen sollte. So muss trotz des Trainings immer noch genug Raum für z.B. Hausaufgaben bleiben. Diesem Problem wird zum einen mit Sportinternaten (allerdings nur für die absolute Spitze), in Vereinen auch durch Hausaufgabenbetreuung entgegengewirkt.
Leistungssport im Erwachsenenbereich
Meist betreiben nach Beendigung der Schulzeit und Ausbildung nur noch Profis Leistungssport, da sie als einzige die Möglichkeit haben, die benötigte Zeit für das Training aufzubringen. Die Bundeswehr bietet für angehende Profis oder Sportler, die eher eine Randsportart betreiben, Sportfördergruppen an, die die Möglichkeit zum trainieren als auch zu einer Ausbildung mit laufender Bezahlung bieten. Da es in vielen Randsportarten jedoch keine oder kaum Profis gibt, ist es dort meist möglich, auch mit etwas verringertem Trainingsumfang in der Spitze mitzuhalten.
Doping
Das Doping ist im Leistungssport ein sehr viel größeres Problem als im Breitensport, da hier absolute Spitzenleistungen erbracht werden müssen. In den bekannteren Sportarten, die dementsprechend einen viel größeren, auch finanziellen Anreiz bieten, gibt es effektive und regelmäßige Dopingkontrollen, da die Veranstalter und Verbände über das Personal und die Mittel verfügen solche durchzuführen. In den eher unbekannteren Sportarten gibt es eine viel größere Dunkelziffer dopender Athleten, da hier die Verbände meist nur sporadisch kontrollieren können und viele Dopingsünder so unentdeckt bleiben können.