Diskussion:Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die F.A.Z. wird mit Punkten abgekürzt. Wäre es daher nicht sinnvoll es auch im Beirag zu tun?
Der Satz über die bebilderte Titelseite am 04.04.2005 ist leider sehr lieblos eingefügt worden. Möchte dafür jetzt keine neue Version machen, vielleicht kann es jemand bei einer anderen Änderung (wenn mal eine anfällt) berücksichtigen.
Laut Imagebroschüre erschien die F.A.Z. bisher 31 mal mit einem Titelbild. Leider sind mir nicht alle Ereignisse bekannt. Vielleicht kann ja jemand diese Liste vervollständigen. Ich finde ein Titelbild in der F.A.Z. ist ein wirklich guter Indikator für ein wichtiges Ereignis.
Also bekannt sind mir:
04.04.2005 Tod von Papst Johannes Paul II. 12.09.2001 Anschlag auf das World Trade Center 04.10.1990 Wiedervereinigung Deutschlands.
Angeblich auch beim Attentat auf Kennedy 1963 und bei der Mondlandung 1969.
Das sind aber erst fünf. Fehlen also noch 27.
Hab's ergänzt. --Beckerfrederik 14:36, 17. Mai 2005 (CEST)
TitelBilder und FAZ Weekly
Titelbilder gab es zwar viele, soweit ich weiß sind die vorhandenen aber richtig. Es fehlt noch die Ausgabe mit dem Titelbild des Mauerdurchbruchs am Potsdamer Platz. Und: FAZ-Weekly wurde mittlerweile eingesellt.
Die FAZ und die Rechtschreibreform - Speziell für Beblawie
Darf ich mal kurz den Text der IP zitieren?
- Die FAZ stellte am 1. August 1999 auf die neue Presseorthographie um. Doch bereits am 1. August 2000 kehrte sie zur traditionellen Rechtschreibung zurück. Kurz darauf stellte die FAZ auf der Frankfurter Buchmesse 2000 eine Aufklärungsbroschüre vor: „Die Reform als Diktat. Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung.“ In der Einleitung erläutert Professor Christian Meier, seinerzeit Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die Rechtschreibreform sei ein „Staatsstreich“ gegen die Demokratie. Tatsächlich läßt sich dieser Sachverhalt angesichts des in Schleswig-Holstein gebrochenen Volksentscheids schwer leugnen. Meier weist darauf hin, daß ein gezielter staatlicher Eingriff in die Entwicklung der Schriftsprache vom Ausmaß der heutigen „Reform“ zuletzt während der Nazi-Diktatur versucht worden sei. Daß die FAZ die traditionelle Rechtschreibung verwendet und gegen den Strom der Massenblätter schwimmt, ist sowohl ein Zeichen für Zivilcourage als auch der Leserfreundlichkeit und ein starker Ausdruck journalistischer Unabhängigkeit. Die Leser der Deutschen Sprachwelt wählten die FAZ daher zum Sprachwahrer und Sprachstilwahrer des Jahres 2000.
Die (von mir) gefetten Passagen sind ja wohl sowas von POV, oder? Ausserdem steht bereits im Artikel: "Nach der Einführung der neuen Rechtschreibung am 1. August 1999 ist die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 1. August 2000 zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt" - dass sollte wohl als Hinweis zur RSR reichen, oder nicht? Fehlenden Namen ergänzt: --nodutschke 00:22, 3. Okt 2005 rab 84.57.125.134 08:32, 3. Okt 2005 (CEST)
- Man kann das ja umformulieren. Aber ein Grund, die Ergänzung vollständig zu löschen, ist das nicht, sondern eher Löschvandalismus. -- Beblawie 00:25, 3. Okt 2005 (CEST)
- Mehr als den einen Satz, der jetzt schon drinsteht, braucht es nicht, um die Position der FAZ zur RSR darzulegen.--nodutschke 00:28, 3. Okt 2005 (CEST)
- Das sehe ich nicht so. Die Bedeutung der Rückkehr der FAZ zur alten Rechtschreibung darf schon ausführlicher angesprochen werden, weil sie den Widerstand gegen die Rechtschreibreform einen neuen Schub verleiht hat und letztlich zu den jetzigen Reformbemühungen der Reform geführt hat. -- Beblawie 00:33, 3. Okt 2005 (CEST)
- Es heißt "verliehen", sowohl alt wie neu, und ist auch dann schlechtes Deutsch, weil man Schübe nicht verleiht, die kriegt man ja nie zurück ;-) . Ob die Rückkehr der FAZ und anderer Zeitungen, die ihre Auflage verbessern möchten, unbedingt die Reform der Reform angestoßen hat oder andere Faktoren, sei dahingestellt. Dahinter stecken durchaus nicht immer kluge Köpfe. Hinter der KMK aber auch nicht. Gruß, Jesusfreund 00:39, 3. Okt 2005 (CEST)
- Ich freue mich immer über Korrekturen. ;-) -- Beblawie 00:52, 3. Okt 2005 (CEST)
- Beblawie, all das wird von Dir und Riebe aber gar nicht im Artikel geschrieben. Ihr sagt nichts dazu, welche Bedeutung die Entscheidung der FAZ denn gehabt habe und dass diese Haltung der FAZ zu einer Änderung der Reform geführt habe. Statt dessen kommt ein Vergleich von Meier mit der NS-Diktatur rein - wo ist der FAZ Bezug des Zitates von Meier? Wenn Du schon dieses Randthema im Artikel haben möchtest, mach Dir die Mühe einer passenden Darstellung.
- Der Bezug ist, daß das die Begründung der Rückkehr der FAZ zur alten Rechtschreibung war. -- Beblawie 00:52, 3. Okt 2005 (CEST)
- Nein, die FAZ hat ihre Rückkehr zur alten Rechtschreibung nicht mit der NS-Dikatur bzw deren RSR begründet.--nodutschke 00:54, 3. Okt 2005 (CEST)
- Das stammt aus einem Aufsatz von Christian Meier aus einer Bröschüre, die der Rechtfertigung der Rückkehr der FAZ zur alten Rechtschreibung diente. So steht das auch in diesem Text und nicht so verkürzt, wie Du das hier formulierst. -- Beblawie 01:03, 3. Okt 2005 (CEST)
- Es heißt "verliehen", sowohl alt wie neu, und ist auch dann schlechtes Deutsch, weil man Schübe nicht verleiht, die kriegt man ja nie zurück ;-) . Ob die Rückkehr der FAZ und anderer Zeitungen, die ihre Auflage verbessern möchten, unbedingt die Reform der Reform angestoßen hat oder andere Faktoren, sei dahingestellt. Dahinter stecken durchaus nicht immer kluge Köpfe. Hinter der KMK aber auch nicht. Gruß, Jesusfreund 00:39, 3. Okt 2005 (CEST)
Ich bin schon der Ansicht, dass der Artikel diese Ergänzung verträgt. Der geneigte Leser kann sich ja letztlich seinen eigenen Reim darauf machen (vor allem auf den NS-Vergleich). --Scooter 00:56, 3. Okt 2005 (CEST)
- Artikel wurde gesperrt (natürlich in der falschen Version) und kann jetzt in Ruhe ausdiskutiert werden. Jesusfreund 01:02, 3. Okt 2005 (CEST)
- War ja zu erwarten, daß Du bei der Sperrung die vandalierte Form wiederhergestellt hast. -- Beblawie 01:06, 3. Okt 2005 (CEST)
- einen artikel bevor man ihn sperrt nochmal schnell zu reverten ist jedenfalls kein guter stil. -- ∂ 01:07, 3. Okt 2005 (CEST)
- Das sehe ich auch so, zumal der von Jesusfreund gelöschte Text zuvor in eine neutrale Form gebracht wurde, wobei an der Neutralisierung Scooter, aber auch nodutschke mitgewirkt haben. -- Beblawie 01:13, 3. Okt 2005 (CEST)
- Artikel wurde gesperrt (natürlich in der falschen Version) und kann jetzt in Ruhe ausdiskutiert werden. Jesusfreund 01:02, 3. Okt 2005 (CEST)
Lasst das Streiten über die gesperrte Version und denkt lieber über einen Kompromissvorschlag nach, um die Entsperrung schnell aufzuheben. --Scooter 01:24, 3. Okt 2005 (CEST)
- Der Kompromißvorschlag war ja schon da nach der Neutralisierung und Kürzung des ursprünglichen Textes. Aber nodutschke paßt wohl die ganz Richtung nicht und will das Thema Rechtschreibung möglichst draußen halten. -- Beblawie 01:31, 3. Okt 2005 (CEST)
- Hallo Beblawie, ich unterstelle Dir übrigens auch keine sinistren Motive, warum Du unbedingt diesen POV-Absatz im Artikel haben willst; daher würde ich Dich bitten, mir ebenso wenig unlautere Motive zu unterstellen ("paßt wohl die ganze Richtung nicht und will das Thema RSR möglichst draußen halten").OK?
- Zur Sache: Das Zitat von Meier hat nichts mit der FAZ zu tun, wohl aber viel mit der RSR. Der angesprochene Sammelband ist einer von dutzenden Bänden, die die FAZ zu aktuellen Themen rausgibt. Das Thema des Bandes ist die RSR allgemein, nicht eine ausführliche Erklärung, warum die FAZ wieder zur alten Rechtschreibung zurückkeht. Daher bezieht sich Meiers Beitrag auch auf die RSR im Allgemeinen und nicht auf die Rückkehr der FAZ. Wenn Du der Meinung bist, dass die FAZ eine wichtige Rolle darin gespielt hat, den Unsinn der RSR publik zu machen und anderen Medien als Vorbild diente - schreib es doch einfach in den Artikel. Gut belegt, sauber und neutral formuliert, hat da bestimmt niemand ein Problem damit. Nur der Absatz (egal in welcher Form) sowie der Verweis auf den Sammelband passen nicht in einen Artikel zur FAZ. Wenn Du das anders siehst, solltest Du es allerding besser begründen können als mit "stimmt nicht" und "Löschvandalismus".
- Scooter: Ich finde ja auch, dass der Umstand, dass eine der grössten deutschen Zeitungen relativ kurz nach der (sehr mühsamen und ausgesprochen teuren) Umstellung auf die neue Rechtschreibung wieder auf die alte umgestellt hat, berichtenswert. Meiner Meinung nach stand das aber bereits weiter oben im Artikel, sachlich und neutral formuliert. Auch hier gilt: wer etwas über die Wirkung dieses Schrittes schreiben möchte, der soll es doch tun. Nur: Der eingefügte Absatz (auch in der von uns allen "neutralisierten" Form) beschäftigt sich nun mal mit der RSR, nicht mit der FAZ.--nodutschke 11:12, 3. Okt 2005 (CEST)
- Wie wäre es dann mit einer Formulierung dieser Art: Verfechter der alten Rechtschreibung erhalten überdies ein Forum in der FAZ und ihren weiteren Publikationen. So äußerte Christian Meier in einem anlässlich der Frankfurter Buchmesse herausgegebenen Sammelband... bla ... bla ... bla... Wäre doch eine Option, mit der man allgemein zufrieden könnte, oder? --Scooter 11:16, 3. Okt 2005 (CEST)
- Ich will ja nicht pedantisch wirken, aber: Viele, viele andere Zeitungen bieten RSR-Gegnern und Befürwortern ein Forum. Die FAZ bietet darüber hinaus auch anderen Themen ein Forum. Ich erinnere nur an den Historikerstreit, welcher zumindest am Anfang zentral in der FAZ geführt wurde. Auch Schirrmachers Thesen, die später im Buch Methusalemkomplex endeten, wurden zunächst ausführlich in der FAZ besprochen. Gleiches gilt für zentrale Fragen der Architektur, ethischer Grundlagen der Gentechnologie und viele andere Themen. Auch als SZ-Leser sage ich: Die FAZ ist nun mal eine der wichtigsten Zeitungen Deutschlands, natürlich werden dort aktuelle Themen breit diskutiert, antürlich beeinflussen Debatten in der FAZ die öffentliche Diskussion (sonst müssten wir die FAZ hier ja gar nicht erwähnen=). Warum ist das Thema RSR so herausgehoben, dass es hier Erwähnung finden sollte? Verstehe ich wirklich nicht.--nodutschke 11:30, 3. Okt 2005 (CEST)
- Das habe ich unten soeben dargelegt! -- Beblawie 02:29, 4. Okt 2005 (CEST)
- Ich will ja nicht pedantisch wirken, aber: Viele, viele andere Zeitungen bieten RSR-Gegnern und Befürwortern ein Forum. Die FAZ bietet darüber hinaus auch anderen Themen ein Forum. Ich erinnere nur an den Historikerstreit, welcher zumindest am Anfang zentral in der FAZ geführt wurde. Auch Schirrmachers Thesen, die später im Buch Methusalemkomplex endeten, wurden zunächst ausführlich in der FAZ besprochen. Gleiches gilt für zentrale Fragen der Architektur, ethischer Grundlagen der Gentechnologie und viele andere Themen. Auch als SZ-Leser sage ich: Die FAZ ist nun mal eine der wichtigsten Zeitungen Deutschlands, natürlich werden dort aktuelle Themen breit diskutiert, antürlich beeinflussen Debatten in der FAZ die öffentliche Diskussion (sonst müssten wir die FAZ hier ja gar nicht erwähnen=). Warum ist das Thema RSR so herausgehoben, dass es hier Erwähnung finden sollte? Verstehe ich wirklich nicht.--nodutschke 11:30, 3. Okt 2005 (CEST)
- Ich versuche nur an einem Kompromiss zu arbeiten. Du siehst es so, Beblawie anders. Solange sich die beiden Positionen nicht aufeinander zubewegen, wird der Artikel vermutlich auch nicht entsperrt werden. Aber gut, es sollte ja nur eine Anregung für eine Annäherung sein. --Scooter 11:32, 3. Okt 2005 (CEST)
- Ich finde es ja auch gut, dass Du auf der Suche nach einem Kompromiss bist (anders geht es ja auch nicht). Lass uns doch einfach mal auf Beblawies Antwort warten, vielleicht wissen wir dann mehr :-)--nodutschke 11:47, 3. Okt 2005 (CEST)
- Sorry, wenn ich mich etwas kritisch einbringe: Ich finde den Artikel dringend der Überarbeitung bedürftig: Wieso wird
- der (sicherlich interessanten, aber nicht substanziell wichtigen) Liste der Ausgaben mit Titelbild eine derartig großer Raum eingeräumt?
- die Tatsache, dass die FAZ auf Grund des permanten Engagements für juristische Themen praktische 'Pflichtlektüre' dieses Berufszweiges ist, in einem Satz an einem Absatzende abgearbeitet, anstatt als wertiger Unterpunkt aufgelistet zu werden?
- ihr Engagement gegen die RSR hingegen -anstatt als Unterpunkt unter 'Profil'- als Hauptabsatz geführt?
- Hier scheinen mir diverse Wertigkeiten hinsichtlich der Relevanz von Zeitungsarbeit in Unordnung (oder unter den Einfluss von Editoren-Beliebtheit) geraten zu sein... --NB > + 12:16, 3. Okt 2005 (CEST)
Die Rechtschreibthematik ist einen Satz im Artikel wert (etwa: Da die FAZ die Rechtschreibreform ablehnt, erscheint die Zeitung in der alten Rechtschreibung"). Dass Interessensvertreter einen ganzen Abschnitt dazu wollen, kann für eine Enzyklopädie nicht maßgeblich sein. --GS 15:34, 3. Okt 2005 (CEST)
- Es ist schon von Interesse, warum die FAZ die Rechtschreibreform ablehnt und zur alten Rechtschreibung zurückgekehrt ist. Immerhin erscheint die FAZ jeden Tag und ist jeden Tag in der alten Rechtschreibung geschrieben. Da können also schon ein paar Zeilen dafür aufgewendet werden. Immerhin wird auch ausführlich darüber berichtet, wann auf der Titelseite Bilder erschienen sind, was man eher als die Rechtschreibung als Nebensache ansehen kann. -- Beblawie 01:35, 4. Okt 2005 (CEST)
- FAZ-Überschriften erscheinen auch in Fraktur (Schrift) ("Sütterlin"). Gibt es darüber was ausführliches im Text? Wenn nicht, bitte Rechtschreibung auch so behandeln. Alles weitere am besten unter Rechtschreibreform zusammenfassen und nicht über hunderte Artikel verteilen. --GS 09:12, 4. Okt 2005 (CEST)
Antwort vor allem auf Beitäge von nodutschke 11:12, 3. Okt 2005 (CEST) und nodutschke 11:30, 3. Okt 2005 (CEST):
Immerhin wurde die Broschüre gerade zwei Monate nach der Rückkehr zu alten Rechtschreibung vorgestellt. Sie steht also zumindest im Zusammenhang mit der Umstellung. Mir liegt diese nicht vor, aber die Broschüre ist sicher auch als Rechtfertigung der Rückkehr zu verstehen, wenn sie nicht ohnehin Artikel enthält, die bereits vorher in der FAZ veröffentlicht wurden. (Vielleicht kann hier jemand genaueres dazu sagen?). Immerhin hat Christian Meier bereits in der FAZ vom 31. Juli 2000 die Umstellung kommentiert, wobei er bereits auf die Rechtschreibreforn des Nazi-Ministers Rust hingewiesen hat. In diesem Aufsatz mit dem Titel "Kreislauf der Blamagen. Rechtschreibung ist keine Staatssache" beschäftigt sich Meier u.a. mit der Frage, welche Aufgaben dem Staat hinsichtlich der Rechtschreibung und der Sprache zukommen:
- "Das Unternehmen der staatlich verfügten Rechtschreibreform beruhte von Anfang an auf einer gründlichen Verkennung staatlicher Aufgaben und nach meinem Urteil auch staatlicher Kompetenz. Frühere Kultusminister in deutschen Ländern haben das - mit Ausnahme des unseligen Reichserziehungsministers Rust - sehr rasch eingesehen. Dem Staat darf innerhalb des breitangelegten Prozesses der Rechtschreibentwicklung allenfalls eine subsidiäre Kompetenz zukommen, nicht dagegen diejenige zu tieferen Eingriffen, die mit Recht von der weit überwiegenden Mehrheit der Sprachteilnehmer abgelehnt werden. Besonders schlimm ist es, wenn sie zudem den Tendenzen der Sprachentwicklung, speziell denen der Wortbildung entgegenwirken, also einen Rückschritt bedeuten."
Den Aufsatz beendet Meier mit Worten, die zeigen, daß die FAZ mit der Umstellung Einfluß auf die Entwicklung nehmen will. Die FAZ dient hier also nicht nur als ein Forum für Rechtschreibgegner, wie sich auch für andere Interessengruppen immer wieder ein Forum bietet. Die FAZ macht sich selber zur Speerspitze gegen die Rechtschreibreform. Diese Funktion muß im Artikel zur FAZ deshalb auch ausreichend dargelegt werden!
- "Das Vorbild der F.A.Z zeigt: Es geht! Man sollte alle andern auffordern, ihm zu folgen, sollte notfalls als Leser protestieren und als Autor darauf bestehen, daß die eigenen Artikel in der alten Schreibung erscheinen. Auch das geht, sogar mit Zustimmung der Redakteure. Jedenfalls gibt es jetzt keinen Anlaß mehr, die Flinte ins Korn zu werfen. Dank der F.A.Z." -- Beblawie 02:29, 4. Okt 2005 (CEST)
- Es ist doch unbenommen, dass die Rückumstellung der FAZ ein wichtiger Schritt war, die RSR als Ganzes rückgängig zu machen. Nur: Ein ellenlanges Zitat von Meier braucht es dafür in diesem Artikel ebenso wenig wie einen eigenen Abschnitt. Auch eine Erwähnung des Sammelbandes ist nicht notwendig (siehe meine Argumentation weiter oben). Der zeitliche Zusammenhang zwischen Rücknahme und Erscheinen des Bandes stellt doch keine Kausalität her. Und selbst wenn: Dann ist das nur ein Buch unter vielen der FAZ. Und was der Verweis auf die NS-Zeit soll (auch wenn er von Meier kommt) ist mir wirklich nicht ersichtlich.
- Schreiben wir doch einfach unter "Profil": "Kurz nachdem die FAZ, wie viele andere Zeitungen und Zeitschriften im deutschsprachigen Raum, auf die neue Rechtschreibung umgestellt hatte, entschloss sich die Redaktion, wieder zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Dieser, in den Medien und der Öffentlichkeit viel beachtete Schritt gilt als einer der wichtigsten Erfolge der Kritiker der Reform und hatte Signalwirkung für fast 200 andere Zeitungen und Zeitschriften, ihre hausinterne Rechtschreibung ebenfalls wieder umzustellen." Damit sind dann alle wesentlichen Links enthalten, wer sich mehr mit der RSR beschäftigen möchte, kann dies dann dort tun.--nodutschke 09:55, 4. Okt 2005 (CEST)
So einfach geht es nicht, Nodutschke. Jeder gute Journalist beachtet beim Verfassen einer Nachricht die W-Fragen: Wer, wo, wann, was, wie, warum? Sie haben diese Fragen nicht beantwortet. Ihre Darstellung ist außerdem inhaltlich fehlerhaft, weil sie aus der Luft gegriffene falsche Behauptungen enthält. Die Broschüre „Die Reform als Diktat“ haben Sie offensichtlich nicht gelesen, nicht einmal den Titel, der ja sehr gewichtig ist, haben Sie beachtet.
Dies war der stark reduzierte Kompromiß, den Jesusfreund unrechtmäßig eliminierte:
Die FAZ stellte am 1. August 1999 auf die neue Rechtschreibung um. Doch bereits am 1. August 2000 kehrte sie zur alten (richtig: traditionellen, klassischen) Rechtschreibung zurück. Kurz darauf stellte die FAZ auf der Frankfurter Buchmesse 2000 einen Sammelband vor: „Die Reform als Diktat. Zur Auseinandersetzung über die deutsche Rechtschreibung.“ In der Einleitung vertrat Christian Meier, seinerzeit Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die Auffassung, die Rechtschreibreform sei ein „Staatsstreich“ gegen die Demokratie. Meiers Ausführungen gipfelten in der Aussage, dass es sich seiner Meinung nach bei der Rechtschreibreform um einen gezielten staatlichen Eingriff in die Entwicklung der Schriftsprache handele, wie man ihn zuletzt während der nazionalsozialistischen (! richtig nationalsozialistischen) Unrechtsherrschaft versucht habe. Die Leser der Deutschen Sprachwelt wählten die FAZ daher zum Sprachwahrer und Sprachstilwahrer des Jahres 2000.
Darin sind zwei Rückkehrgründe wenigstens ansatzweise enthalten: der sprachliche und der demokratische. rab --84.57.126.82 00:35, 5. Okt 2005 (CEST)
- Eine längere Ausführung über die Verwendung der alten Rechtschreibung akzeptiere ich nur, wenn ein gleichlanger Abschnitt über die Verwendung alter Typografien (Fraktur (Schrift)) entsteht. Was die Leser der deutschen Sprachwelt wählen oder nicht, ist hier völlig irrelevant. Und der Hinweis darauf, dass Buch XY auf der Buchmesse 2000 (!) vorgestellt wurde, senkt die Relevanz ins bodenlose. So einen Text würde ein Pressesprecher bie keiner seriösen Zeitung unterbringen. Warum dann hier? --GS 09:11, 5. Okt 2005 (CEST)
- Hallo GS, dann sollte aber auch ein deutlich umfangreicherer Abschnitt zur Rolle der FAZ im Historikerstreit rein - und ich bin sicher, es gäbe noch eine Menge Themen, die wichtiger als die RSR sind, bei denen die FAZ eine zentrale Rolle gespielt hat. Dem Absatz, den Riebe hier vorschlägt, stimme ich aber auch dann nicht zu, wenn ein ebenso langer Absatz zur Fraktur reinkommt. Schlicht und ergreifend, weil es inhaltlich unausgewogen, POV und deutlich zu lang ist.
- Im Ernst: Niemand ausser Riebe hat sich gegen meinen obigen Kompromissvorschlag ausgesprochen; ich schlage daher vor, den "Pressesprecher" des VRS zu ignorieren und diesen Absatz unter "Profil" einzufügen. Eine weitere Diskussion mit IP / Riebe scheint so aussichtsreich wie die Spaltung eines A(l)toms mit einer Laubsäge ;-))--nodutschke 10:16, 5. Okt 2005 (CEST)
- Ich stimme Deinem Vorgehen zu ;-) Gruß --GS 10:19, 5. Okt 2005 (CEST)
- Ich habe nichts dagegen, die Rolle der FAZ z.B. im Historikerstreit zu beschreiben. Aber solche Kontroversen gibt es zahlreiche, weshalb es sinnvoll wäre, generell darauf hinzuweisen, daß wichtige gesellschaftliche Diskussionen (ganz besonders) in der FAZ stattfinden. Im Fall der Rechtschreibung gilt das auch. Hier kommt aber noch hinzu, daß die FAZ zur Rechtschreibreform nicht nur berichtet hat oder ein Forum geboten hat, sondern durch die Rückkehr zur alten Rechtschreibung auch selber Politik gemacht hat und auch weiterhin macht. Deshalb sollte das schon etwas deutlicher hervorgehoben werden, weshalb auch ein Hinweis auf den Artikel von Christian Meier gerechtfertigt ist. Allerdings sollte nicht auf den in der Broschüre verwiesen werden, sondern auf den unmittelbar vor der Umstellung (am 31. Juli 2000) erschienenen Artikel zur Begründung und Ankündigung der Rückkehr zur alten Rechtschreibung. -- Beblawie 19:52, 5. Okt 2005 (CEST)
- Beblawie, dann sind wir uns ja einig! Was hälst Du denn von meinem Vorschlag weiter oben? Deckt das die Bereiche ab, die Dir vorschweben?--nodutschke 22:19, 5. Okt 2005 (CEST)
Ein neuer Vorschlag: „Die FAZ und die Rechtschreibreform“
Maßgeblich als Auswahlkriterien für den wesentlichen Inhalt des Abschnitts „Die FAZ und die Rechtschreibreform“ sind die Gründe der Rückkehr der FAZ, warum sie sich erst ein Jahr später gegen die orthographische Gleichschaltung auf die Presseorthographie wehrte. Wesentlich ist schon die Einleitung:
- Professor Christian Meier: Einleitung zu „Die Reform als Diktat“. In: „Die Reform als Diktat“, S. 7 f.
Als Historiker ist Meier ein ausgewiesener Fachmann für das Gebiet „Demokratie“ und als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für das Gebiet der „Sprache“.
In Kapitel 1: „Die F.A.Z. kehrt zur alten Rechtschreibung zurück“ stehen u.a. die Artikel vom 27. Juli 2000, in denen die zuständigen FAZ-Redakteure die Rückkehrgründe nennen. Ich habe diese einschlägigen Artikel studiert:
- Dr. Kurt Reumann: Die F.A.Z. kehrt zur alten Rechtschreibung zurück. Schluß damit: Die Reform stiftet nur Verwirrung. In: FAZ vom 27.07.2000. Wiederabdruck in: „Die Reform als Diktat“, S. 16 - 18
- Dr. Thomas Steinfeld: Sprache und Politik. [Leitartikel]. In: FAZ vom 27.07.2000. Wiederabdruck in: „Die Reform als Diktat“, S. 19 f.
- Dr. Kurt Reumann: Viel versprechend, aber nicht vielversprechend. Zu wieviel Unsinnigkeiten und Fehlern die Reform-Rechtschreibung verleitet / Regeln, die nicht einmal der Duden versteht. In: FAZ vom 27.07.2000. Wiederabdruck in „Die Reform als Diktat“, S. 26-29
Auch der wichtige Artikel, auf den sich Beblawie bezog, ist in der FAZ-Broschüre „Die Reform als Diktat“ enthalten:
- Christian Meier: Kreislauf der Blamagen. Rechtschreibung ist keine Staatssache. In: FAZ vom 31. Juli 2000. Wiederabdruck in: „Die Reform als Diktat“, S.77 f.
Ich stelle auf dieser Grundlage eine geänderte erweiterte Fassung vor:
Die FAZ und die Rechtschreibreform
Die FAZ stellte am 1. August 1999 auf die neue Presseorthographie um. Doch bereits am 1. August 2000 kehrte sie zur traditionellen Rechtschreibung zurück. In der Broschüre: „Die Reform als Diktat“ erklärt die FAZ, weshalb sie zu den Regeln der 20. Auflage des Duden von 1991 zurückkehrte (Reumann, S. 28):
- „Die Reform als Diktat“, ein „Staatsstreich“ gegen die Demokratie
Die FAZ habe nur widerstrebend im Interesse der Einheitlichkeit der Orthographie auf die neue Rechtschreibung umgestellt, weil die Nachrichtenagenturen und die öffentlichen Institutionen umgestellt hatten. Die Rechtschreibreform sei ein politisches Unternehmen: Die Rechtschreibung sollte einfacher werden, weil Fehler angeblich soziale Unterschiede verrieten. Tatsächlich aber sei es um Marktanteile gegangen. Das Monopol des Duden sollte gebrochen werden. Die Kultusminister hätten die Reform auf dem undemokratischen Weg eines Verwaltungsaktes über die Köpfe des Volkes hinweg an den Parlamenten vorbei durchgesetzt. Auch die Bundesregierung habe sich über den Beschluß des Deutschen Bundestages vom 26. März 1998 hinweggesetzt: „Die Sprache gehört dem Volk.“
In der Einleitung erläutert Professor Christian Meier, seinerzeit Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die Rechtschreibreform sei ein „Staatsstreich“ gegen die Demokratie. Meier weist darauf hin, daß ein gezielter staatlicher Eingriff in die Entwicklung der Schriftsprache vom Ausmaß der heutigen „Reform“ zuletzt während der Nazi-Diktatur versucht worden sei.
- Die Verantwortung der FAZ für die Sprache
Erforderlich sei eine Schriftsprache hoher literarischer Qualität, Verständlichkeit, Eindeutigkeit und Differenzierungsfähigkeit. Die neue Rechtschreibung folge aber z.B. bei der Getrenntschreibung dem absurden Ideal einer am Englischen orientierten Sprachästhetik und sei leserunfreundlich. Es fehle jedes Verständnis für die Muttersprache. Das Schreiben und das Erlernen des richtigen Schreibens sei nicht leichter, sondern schwerer geworden. Die Kultusminister habe man mit dem Roßtäuschertrick gewonnen, die Zahl der Rechtschreibregeln sei von 212 auf 112 und die Zahl der Kommaregeln von 52 auf neun verringert worden, die Fehlerzahl nehme um bis zu 50 Prozent ab. Viele Wörter seien einfach abgeschafft worden. Tatsächlich machten die Schüler aber nun mehr Fehler. Die Deutschtümelei in Gestalt der Eindeutschung von Fremdwörtern wie in der nationalsozialistischen Zeit sei im Zeitalter der Globalisierung widersinnig. Die Reform habe infolge ihrer Mängel keine Akzeptanz gefunden. Daher seien wie im 19. Jahrhundert viele private Hausorthographien entstanden, so daß die Einheitlichkeit der deutschen Schriftsprache zerstört worden sei. Es sei eine „Vermeidungssprache“ entstanden: Viele Menschen schrieben nicht mehr, was sie schreiben wollen. Man frage sich, was Regeln taugen, die nicht einmal der Duden verstehe. Die FAZ habe die Reform ein Jahr lang erprobt. Der Versuch sei gescheitert.
Wegen der Rolle der FAZ als Sprachwahrerin und „Sturmgeschütz der Demokratie“ wählten die Leser der Deutschen Sprachwelt die FAZ zum Sprachwahrer und Sprachstilwahrer des Jahres 2000. rab 84.57.127.189 12:47, 6. Okt 2005 (CEST)
- In weiten Teilen eine reine Nacherzählung von FAZ-Artikeln, gespickt mit POV. Ausserdem viel zu viel zum Thema RSR allgemein und entschieden zu lang.
- Nochmals mein (leicht modifizierter) Vorschlag, zu dem es bisher keinen Widerspruch gegeben hat:
- "Kurz nachdem die FAZ, wie viele andere Zeitungen und Zeitschriften im deutschsprachigen Raum, auf die neue Rechtschreibung umgestellt hatte, entschloss sich die Redaktion, wieder zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Dieser, in den Medien und der Öffentlichkeit viel beachtete Schritt gilt als einer der wichtigsten Erfolge der Kritiker der Reform und hatte Signalwirkung für fast 200 andere Zeitungen und Zeitschriften, ihre hausinterne Rechtschreibung ebenfalls wieder umzustellen bzw. gar nicht erst den Richtlinien der neuen REchtschreibung zu folgen."
- Sofern es keinen Ergänzungen / Erweiterungen / Streichungen / Anmerkungen gibt, würde ich den Text in den Artikel stellen (lassen, da z.Z. wg. Vandalismus gesperrt).--nodutschke 13:10, 6. Okt 2005 (CEST)
- Vorschlag ist in Ordnung. Allerdings bitte den letzen Halbsatz streichen. Signalwirkung reicht völlig. Auch die Zahl 200 spielt keine Rolle. --GS 17:20, 6. Okt 2005 (CEST)
- Dann schreiben wir doch "...und hatte Signalwirkung für eine Reihe von anderen Zeitungen und Zeitschriften."--nodutschke 17:25, 6. Okt 2005 (CEST)
- Überflüssig. Das meint Signalwirkung. Eine Signalwirkung auf den Landesverband der Kanninchen-Züchter ist durch den Kontext ausgeschlossen. --GS 17:33, 6. Okt 2005 (CEST)