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Nördliche Marianen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Flagge der Nördlichen Marinanen
Flagge der Nördlichen Marinanen
(Details)
Amtssprache Englisch
Hauptstadt Saipan
Staatsform Amerikanisches Außengebiet, Teil von Amerikanisch-Ozeanien
Staatsoberhaupt George W. Bush
Regierungschef Gouverneur Juan N. Babauta
Fläche 477 km²
Einwohnerzahl 78.252 (Stand Juli 2004)
Währung US-Dollar
Zeitzone UTC -11
Internet-TLD .mp
Vorwahl +1 670

Die Nördlichen Marianen, vollständiger Name: das Commonwealth der Nördlichen Marianen (engl. the Commonwealth of the Northern Mariana Islands), sind ein Amerikanisches Außengebiet im Pazifischen Ozean südlich von Japan und nördlich von Guam. Das Gebiet besteht aus 16 Inseln, die sich über 500 km erstrecken und von denen Saipan, Tinian und Rota die größten sind.

Das politische System besteht aus einem Zweikammerparlament - einem Senat mit 9 sowie einem Repräsentantenhaus mit 18 Mitgliedern - und einem gewählten Gouverneur. Die Bürger der Marianen sind US-Bürger, haben jedoch bei den US-Präsidentschaftswahlen kein Stimmrecht.

86% der Bevölkerung spricht im Privatbereich eine andere Sprache als Englisch, u. a. mikronesische Sprachen und polynesische Sprachen.

Die Haupteinnahmequelle bildet der Tourismus.

Geschichte

1521 entdeckte Ferdinand Magellan als erster Europäer die Inselgruppe und nannte sie Islas de Ladrones, Ladronen oder Diebsinseln, weil die dortigen Bewohner nach europäischer Auffassung Dinge von Magellans Schiffen gestohlen hatten. 1667 wurde sie von Spanien in Besitz genommen und nach der spanischen Königin Maria Anna von Österreich benannt.

Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg trat Spanien den südlichen Teil an die USA ab und verkaufte mit dem Deutsch-Spanischen Vertrag 1899 den nördlichen Teil an das Deutsche Reich.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Marianen durch den Völkerbund unter japanische Kontrolle gestellt, nach dem Zweiten Weltkrieg durch die UNO unter Kontrolle der USA, die ihnen 1978 den Status eines mit den USA assoziierten Staates zubilligten (Nördliche Marianen) außer Guam, das als "dependent territory" unter direkter Kolonial-Herrschaft der USA steht und nur eine gewisse innere Autonomie besitzt, da es als wichtiger militärischer Stützpunkt der USA dient.

Seit 1975 ist die Inselgruppe Nördliche Marianen im Commonwealth mit den USA mit innerer Unabhängigkeit seit 1986.

Literatur

  • Lehne, Pascal Horst und Gäbler, Christoph: Über die Marianen. Lehne-Verlag Wohldorf 1972, 47 Seiten mit Literaturangaben, 10 Umrißkarten, 10 Photographien.


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