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Mondgesicht

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Ein Mondgesicht (oder der Mann im Mond) ist ein durch die menschliche Phantasie erzeugtes, personifiziertes Bild des Mondes, welches an ein menschliches Gesicht erinnert.

Mögliche Interpretationen des Mondgesichts (und des Mondhasen)

Entstehung

Die Vorstellung des Mondgesichts wird durch die Vielzahl der Krater und die unterschiedliche Reflexion des Sonnenlichts der verschiedenen Gesteinsarten (Lunarit, Lunabas) bei Vollmond erzeugt. Die dunkleren Stellen wecken dabei Assoziationen an ein menschliches Antlitz. Auf vielen Bildern wird der Mond (wie auch die Sonne) deshalb mit einem Gesicht dargestellt. Die Symbole für Vollmond, Halbmond und Neumond tragen beispielsweise auf vielen Uhren und Kalendern ein Gesicht. Auf Grund diesem menschenähnlichen Aussehen wurde der Mond in manchen Kulturen seit dem Altertum auch als göttliches Wesen verehrt.

Weitere Interpretationen

  • Der "Hase im Mond" ist ein in China und Ostasien verwendetes Bild, das im Mond zu erkennen ist.
  • Die Westafrikaner aus Gambia sehen ein "Krokodil im Mond". Das Ober- und Unterkiefer ensprechen dabei den Hasenohren der asiatischen Interpretation.
  • Die Astronomen der Antike glaubten, dass es sich bei den dunkleren Stellen des Mondes um Mondmeere handeln würde.
  • Ein Mond- oder Vollmondgesicht wird umgangssprachlich als scherzhafte Bezeichnung für ein rundes und dickliches Gesicht verwendet.

Das Mondgesicht in Literatur und Musik

Vor allem in Gedichten und Liedern für Kinder spielt das Mondgesicht eine Rolle. Daneben wurde die Personifikation des Mondes aber auch von sehr vielen ernsten Dichtern aufgegriffen. Die Gestalt des Mondes ist meistens positiv besetzt.

  • Volkstümlich bekannter Sprechgesang, der mit einem Finger symbolisch untermalt wird: Punkt, Punkt, Komma, Strich - fertig ist das Mondgesicht.
  • "Mondgesichte", Gedichte von Renate Reichelt im Katalog der Deutschen Bibliothek
  • "Das Mondgesicht", Kinder- und Jugendliteratur von Gerda Marie Scheidl existiert in japanischer (Marion-no-otsukisama), slowenischer (Luncek ), niederländischer (Het maanportret), finnischer (Paperikuu), dänischer (M°aneansigtet) Sprache
  • "Mondgesicht", Erzählungen von Jack London
  • Diese und weitere Literaturquellen zu "Mondgesicht" im Katalog der Deutschen Bibliothek
  • Goethe dichtet im "Fernöstlichen Diwan" im Gedicht "Nachklang":
Laß mich nicht so der Nacht, dem Schmerze,
Du Allerliebstes, du mein Mondgesicht!
O du mein Phosphor, meine Kerze,
Du meine Sonne, du mein Licht!
  • Liedtitel mit Namen "Mondgesicht" werden gesungen von
    • Britta auf der CD "Kollektion Gold",
    • Fettes Brot auf der CD "Superman & Mondgesicht"
    • Andy Knote auf der CD "Arts Of Toyco / Anime Hits"
    • Detlev Jöcker auf der CD "Für süße Träume" ("Ich kenn ein kleines Mondgesicht")
    • Saitenwind auf der CD "Wieder Unterwegs"