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Cordax

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Cordax (lat.) bzw. κόρδαξ (altgr.) ist die Bezeichnung für einen Tanz obszönen Charakters in der griechisch-römischen antiken Komödie. [1]

Etymologie

Griechisch

Die Herkunft des altgriechischen Wortes κόρδαξ ist nicht geklärt. Es ist dem poetischen Vokabular zuzurechnen. [2]

Lateinisch

Die einschlägige Literatur verweist selbstverständlich auf die Herkunft des Wortes aus dem Griechischen. Metonymische Bedeutung erhält das Wort cordax als Trochäus aufgrund seines hüpfenden Rhythmus. [3]

Literarische Fundstellen

Vergnügen

Entgegen der Annahme, dass es sich bei dem cordax alleine um einen Tanz aus dem Theaterwesen handelt, lässt der Schriftsteller Petronius in seinem Roman Das Gastmahl des Trimalchio seine Hauptfigur Trimalchio bei einer von ihm ausgerichteten Fress- und Sauforgie dessen Frau Fortunata als beste Cordaxtänzerin bezeichnen (Petron. LII).

Kultische Bedeutung

Bei Pausanias (Paus. VI 22,1) findet sich die Anmerkung, dass der cordax der Göttin Artemis geweiht sei. Er soll aufgrund eines militärischen Sieges zu ihren Ehren entstanden sein . [4]

Wesen des cordax

(Aristophanes, Juvenal, Horaz, Plautus)

Entwicklung

Als moderner Abkömmling des cordax gilt der Fandango, vielleicht auch wegen seiner Begleitung durch Kastagnetten.

Einzelnachweise

  1. Lexikon der Alten Welt. 2001, Sp. 1597.
  2. Gemoll. 2006, S. 475.
  3. Stowasser. 2007, S. 126.
  4. http://www.theoi.com/Cult/ArtemisTitles.html

Literatur

  • W. Gemoll u. a. (Hrsg.): Gemoll. Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. 10. Auflage. Oldenbourg-Verlag 2006, ISBN 978-3-637-00234-0.
  • Lexikon der Alten Welt. Bd. 2: H-Q, Patmos- und Albatros-Verlag 2001, ISBN 3-491-96036-3.
  • Julius Sillig (Hrsg.): C. A. Böttiger`s kleine Schriften archäologischen und antiquarischen Inhalts. 2. Band. Dresden u. Leipzig 1838.
  • J. M. Stowasser u. a. (Hrsg.): Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch. Oldenbourg-Verlag 2007, ISBN 978-3-637-13405-8.

http://www.theoi.com/Cult/ArtemisTitles.html