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Korsika

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Datei:Satellitenfoto-Korsika.jpg
NASA-Satellitenbild Korsikas

Korsika ist eine Insel im Mittelmeer und eine Region Frankreichs, geteilt in die zwei Departements Corse-du-Sud und Haute-Corse. Sie liegt westlich von Italien, nördlich der italienischen Insel Sardinien und südlich von Frankreich. Ihr korsischer Name ist Corsica, ihr französischer Corse.

Korsika hat derzeit (hier fehlt eine Datumsangabe) 250.000 Einwohner, die Hauptstadt der Region ist Ajaccio (korsisch: Aiacciu). Das frühere Département Korsika (Nummer 20) wurde zum 01.01. 1976 in die beiden Départements aufgeteilt (Nummern 2A und 2B). Bereits zwischen 1793 und 1811 war die Insel in 2 Départements gegliedert (Golo und Liamone).

Geographie

Korsika ist umfasst ca. 8682 km² und ist sehr gebirgig; die höchste Erhebung ist der Monte Cino (2710 m).

Bedeutende Städte (korsischer Name):

Weitere Städte und Ortschaften:

Geschichte

Die korsische Urbevölkerung bestand aus Iberern, die sich jedoch im Laufe der Zeit mit verschiedenen anderen Völkern vermischten. Nachdem Korsika zunächst den römischen Päpsten untertan war, gehörte es ab 1300 zu Genua. Nach Aufständen der Bevölkerung gegen die Genuesen wurde die Insel 1755 an Frankreich verkauft und ist - abgesehen von einem kurzen Zeitraum während der Französischen Revolution, in welchem sie zu England gehörte, bis heute französisches Staatsgebiet.

Korsika ist der Geburtsort von Napoléon Bonaparte, dessen Eltern dem niederen korsischen Adel angehörten. Korsika war damals unter französischer Besatzung, und korsischen Adeligen wurde angeboten, französische Adelstitel anzunehmen, wenn sie ihre Herkunft lückenlos beweisen konnten. Um dem nachzukommen, reisten seine Eltern nach Frankreich, und schickten den jungen Napoleon dort zur Schule.

In Laufe des 20. Jahrhunderts erfogte eine stetige Einwanderung von Festlandfranzosen, vor allem nach dem Algerienkrieg erfolgte eine gezielte Ansiedelung der aus Algerien vertriebenen und geflohenen Franzosen, so dass die Korsen zur Minderheit auf der eigenen Insel wurden.

Auf der Insel gibt es deshalb eine Bewegung für die korsische Unabhängigkeit. Die französische Regierung lehnt diese strikt ab, in der Befürchtung, sie würde die französische Einheit bedrohen. Einige Unterstützer der korsischen Unabhängigkeit versuchen, durch Bombenanschläge und Mord die Regierung zur Gewährung der Unabhängigkeit zu zwingen (siehe auch: FLNC). Im Jahr 2000 stimmte Ministerpräsident Lionel Jospin einer größeren Autonomität Korsikas im Gegenzug zu einem Ende der Gewalt zu. Dem stand die gaullistische Opposition in der französischen Generalversammlung entgegen, die befürchtete, dass andere Regionen (Bretagne, Provence, Elsass, etc.) ebenfalls Autonomie fordern würden, und dies in einer Aufspaltung Frankreichs enden würde.


Die vorgeschlagene Autonomie für Korsika würde einen größeren Schutz der korsischen Sprache (corsu), der traditionellen Sprache der Insel, beinhalten. Frankreich lehnt traditionell den Gebrauch von regionalen Sprachen oder Minderheitensprachen ab, da das Vorherrschen von Französisch als Sprache als Absicherung für die Existenz des französischen Staates angesehen wird.


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