Therese Krones
Theres Krones (* 7. Oktober 1801 in Freudenthal (Brúnthal, Tschechien); † 28. Dezember 1830 in Wien) war eine österreichische Schauspielerin.
Leben
Krones war die Tochter des Schauspielers Franz Josef Krones und dessen Ehefrau Anna Theresia. Der Schauspieler Josef Krones war ihr Bruder.
Bereits mit fünf Jahren stand Krones zusammen mit ihrem Bruder bei ihrem Vater auf der Bühne. Sie spielte an den verschiedensten Bühnen in Pressburg, Laibach, Agram, Graz und Ödenburg. Hier in Ödenburg wurde sie von Ferdinand Raimund entdeckt.
1821 trat sie ein Engagement am Leopoldstädter Theater an. Sie debutierte mit dem Stück Das lustige Trauerspiel Evakathel und Prinz Schnudi oder die Belagerung von Ypsilon von Philip Hafner. In den nächsten Jahren spielte sie an der Seite von Ferdinand Raimund, Friedrich Josef Korntheuer und Ignaz Schuster.
Den großen Durchbruch zum Erfolg hatte Krones 1824 als Rosamunde in dem Lustspiel Lindane oder die Fee der Haarbeutelschneider oder die Pantoffelmache im Feenreich von Adolf Bäuerle. Schon zwei Jahre später, 1826 feierte sie ihren größten Erfolg als Jugend im Märchenspiel Das Mädchen aus der Feenwelt oder der Bauer als Millionär von Ferdinand Raimund.
Moritz von Schwind zeichnete Krones in der Hosenrolle als Jugend und Joseph Kriehuber, der Porträtist der Wiener Gesellschaft verfertigte eine Lithographie nach diesem Bild. Diese Darstellung wurde u.a. von der Konditoriei Dehmel als Vorlage für eine Statue aus Zuckerguß verwandt.
Krones Karriere und gesellschaftlichen Höhenflug zeichnete sich auch durch ein sehr verschwenderisches Leben aus. Dieses stand plötzlich vor dem Aus, als der polnische Adelige Severin von Jaroszynski, der Geliebte von Theres Krones, als Raubmörder entlarvt und 1827 hingerichtet wurde.
Krones verschwand aus dem gesellschaftlichen Leben Wiens und wollte ins Kloster gehen. Ferdinand Raimund gelang es nach mehreren Monaten des Bittens, sie ins Theater zurückzuholen. Am 6. September 1827 konnte man sie in der Titelrolle von Julerl, die Putzmacherin erneut bewundern.
1828 spielte sie Nettchen in Sylphide, das Seefräulein; eine Zauberposse, welche sie selbst verfaßt hatte.
1830 verließ sie mit Ferdinand Raimund das Leopoldstädter Theater und wechselte ins Theater an der Wien.
Am 28. Dezember 1830 starb Therese Krones nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 29 Jahren in Wien.
Werke
- Der Branntweinbrenner und der Nebelgeist (1829)
- Kleopatra (1830)
- Sylphide, das Seefräulein (1828)
Literatur
- Deutschmann, Wilhelm: Therese Krones zum 150. Todestag : Ausstellung. - Wien : Eigenverl. der Museen der Stadt Wien, 1980
- Futter, E.: Die bedeutendsten Schauspielerinnen des Leopoldstädter Theaters in der Zeit von 1800-30. - Wien, Univ. Diss., 1965
- Pirchan, Emil: Therese Krones, die Theaterkönigin Alt-Wiens. - Wien : Wallishauser, 1942
Personendaten | |
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NAME | Krones, Therese |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1801 |
GEBURTSORT | Freudenthal (Brúnthal, Tschechien) |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1830 |
STERBEORT | Wien |