Elektrophysikalische Mauertrockenlegung
Die elektrophysikalische Mauertrockenlegung ist eine nicht allgemein anerkannte Methode, feuchte Mauerwerke durch Anlegen einer elektrischen Kleinspannung trockenzulegen.
Laut den Verfechtern dieser Methode handelt es sich um eine Anwendung der Elektroosmose. Dagegen wird von den Kritikern angeführt, dass zur möglichen Erzielung eines Effekts wesentlich höhere, und damit gefährliche Spannungen verwendet werden müssten. Außerdem führt die Abscheidung von gelösten Stoffen nahe der Elektroden rasch zur Verstopfung der Kapillaren und damit zum Erliegen des Effekts.
Im Einklang mit diesen Kritikpunkten kommt eine experimentelle Studie von G. Scherpke und U. Schneider (Technische Universität Wien, Institut für Hochbau und Technische Versuchs- und Forschungsanstalt) über das Verfahren kommt zum Schluss, dass die gemessenen Feuchtetransporteffekte in unbedeutenden Größenordnungen liegen und bei Trockenlegungsmaßnahmen kaum als Unterstützung dienen können. Weiters wird auf die Gefahr hingewiesen, dass bei Anwendung hoher Spannungen elektrochemische Reaktionen auftreten können, die zu Schäden am Mauerwerk führen können.
Eine neuere Entwicklung sind Anbieter von „Funk-Elektro-Osmose“ zur Mauertrockenlegung. Dies muss aus wissenschaftlicher Sicht als Scharlatanerie bezeichnet werden.