Rienzi
Rienzi, der letzte der Tribunen (Große tragische Oper in fünf Akten) ist eine Oper von Richard Wagner (Uraufführung: 20. Oktober 1842 an der Semperoper in Dresden).
Rienzi ist die vierte Oper Richard Wagners und sein erster musikalischer Erfolg, mit der er einige Berühmtheit erlangte. Die Vorgänger waren "Die Hochzeit", die er entwarf, als er 19 war und die nur noch in Fragmenten erhalten ist, die Oper "Die Feen", die erst nach seinem Tode uraufgeführt wurde (1888 in München) und "Das Liebesverbot", das er in Magdeburg sogar uraufführen konnte - jedoch ging das Theater unmittelbar darauf pleite, so daß es bei der einen Aufführung blieb. Rienzi behandelt das Leben des Cola di Rienzo, eines mittelalterlichen römischen Tribuns. Dieses Frühwerk steht noch, im Gegensatz zu Wagners späteren Werken, in der Tradition der italienischen Opernform, zeigt aber auch schon deutliche Ansätze Wagners romantischer Oper. Aufgrund der heroischen Geschichte, der ein Roman Edward Bulwer-Lyttons zugrunde liegt, und da er die Lieblingsoper Adolf Hitlers war, wurde der Rienzi oft als protofaschistisch bezeichnet und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs selten aufgeführt. Wagner selbst tat die Oper in hohem Alter als Jugendsünde ab.