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Erlöser-Orden

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Erlöser-Orden

Der Erlöser-Orden (Vorlage:ELSneu, Tagma tou Sotiros) wurde am 31. Juli 1829[1] durch die griechische Nationalversammlung gestiftet und von König Otto I. am 20. Mai 1833[1] mit Statuten versehen.

Geschichte

Nach dem langen Freiheitskampf gegen das Osmanische Reich erlangte Griechenland 1830 seine Unabhängigkeit von der türkischen Oberhoheit und wurde zu einem selbstständigen Königreich erklärt. Prinz Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha, der spätere König der Belgier, lehnte die griechische Krone ab, die dann 1832 dem Prinzen Otto von Bayern, Sohn König Ludwigs I. übertragen wurde.

Schon vor Eintreffen König Otto I. aus dem Hause Wittelsbach stiftete die vierte griechische Nationalversammlung im Jahre 1829 den Erlöser-Orden. Der Orden sollte an die Erlösung des Landes vom türkischen Joch erinnern.

Ordensklassen

Der Orden besteht aus fünf Klassen und die Zahl der Inhaber ist beschränkt:

Zunächst wurde der Orden nur an Griechen verliehen, die sich im Freiheitskampf besonders ausgezeichnet hatten. Später erfolgte eine Verleihung auch für vorzügliche, dem Staat geleistete Dienst an In- und an Ausländer als besondere Auszeichnung.

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen ist seit 1863 ein weißemailliertes, goldgerändertes Johanniterkreuz, das an der goldenen Königskrone hängt. In den Winkeln erscheint ein grünemailierter Eichen- bzw. Lorbeerkranz. Das Medaillon zeigt auf goldenem Grund das Bildnis des Erlösers und ist umgeben von einem goldeingefassten blauen Reif, der in goldenen griechischen Schriftzeichen die folgende alttestamentliche Devise trägt:

„Η ΔΕΞΙΑ ΣΟΥ ΧΕΙΡ, ΚΥΡΙΕ, ΔΕΔΟΞΑΣΤΑΙ ΕΝ ΙΣΧΥΙ“ (Genesis, 15:6)
Herr, Deine rechte Hand ist verherrlicht in ihrer Kraft.

Die Rückseite des Medaillon enthält das griechische Wappen mit der folgenden Umschrift:

„Η ΕΝ ΑΡΓΕΙ Δ´ ΕΘΝΙΚΗ ΤΩΝ ΕΛΛΗΝΩΝ ΣΥΝΕΛΕΥΣΙΣ - 1829“
Gestiftet von der IV. griechischen Nationalversammlung in Argos 1829.

Die Ritter des Silbernen Kreuzes tragen, wie schon die Bezeichnung erkennen lässt, ein Kreuz, bei dem alle die Teile aus Silber sind, die bei den höheren Klassen aus Gold bestehen.

Das Ordenszeichen wird an einem hellblauen Band mit weißen Seitenstreifen getragen.

Bekannte Ordensträger

Literatur

  • Paul Ohm Hieronymussen: Handbuch Europäischer Orden in Farbe. Universitas Verlag, Berlin 1966.
  • Arnhard Graf Klenau: Europäische Orden ab 1700. Katalog, ohne Deutschland. VVA u. a., Gütersloh u. a. 1978, ISBN 3-921566-05-3.

Einzelnachweise

  1. a b Beschreibung sämtlicher Orden, deren Abbildungen in dem Farbendruck-Werk: "Die Orden, Wappen und Flaggen aller Regenten und Staaten", enthalten sind., Verfasser: ? , Leipzig, 1883-1887
  2. Ludwig Hoerner: Photographie und Photographen in Hannover und Hildesheim. Festschrift zum 150jährigen Geburtstag der Photographie, hrsg. von den Photographen-Innungen Hannover und Hildesheim, hergestellt im Berufsförderungswerk Bad Pyrmont in den Ausbildungsberufen Schriftsatz, Reprofotographie, Druckformherstellung, Flachdruck und Buchbinder im Rahmen der Umschulung, 1989, S. 32
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