Lienhard von Monkiewitsch
Lienhard von Monkiewitsch (* 23. März 1941 in Steterburg) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Objektkünstler.
Leben
Lienhard von Monkiewitsch studierte von 1964 bis 1967 in Braunschweig an der Hochschule für Bildende Künste Kunstpädagogik und von 1967 - 1969 Malerei bei Alfred Winter-Rust. Nach Abschluss des Studiums erhielt er 1969 - 70 das DAAD-Stipendium für Paris und im selben Jahr den Niedersächsischen Förderpreis. 1971 wurde ihm der Preis Neues Forum Bremen verliehen. Eine weitere Ehrung folgte 1979, als ihm der Villa-Massimo-Preis, Rom verliehen wurde, dem sich ein einjähriger Aufenthalt in Rom anschloss.
Seit 1985 folgten längere Arbeitsaufenthalte in Los Angeles und Ausstellungen in New York, Los Angeles, Boston, London und Tokio. 1986 erhielt er das Niedersächsische Künstlerstipendium, 1997 den Kunstpreis der SPD-Fraktion des Niedersächsischen Landtages und 2005 den Preis Bildende Kunst des Verbandes der Deutschen Kritiker.
Zwischen 1972-1979 war von Monkiewitsch Lehrbeauftragter und von 1980 bis 2007 hatte er eine Professur für Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) inne. 1999- 2004 war er Vizepräsident der HBK Braunschweig.
Von Monkiewitsch lebt und arbeitet in Braunschweig und Sardinien.
Einzelausstellungen (Auswahl)
* 1971 Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath, Galerie Müller, Köln * 1972 Neues Museum, Ulm; Studio des Kunstvereins, Kassel; Galerie Brusberg, Hannover * 1981 Kunstverein Hannover * 1987 Angles Gallery, Santa Monica; Galerie kö 24, Hannover; Galerie Jöllenbeck, Köln * 1988 Angles Gallery, Santa Monica * 1991 Angles Gallery, Santa Monica * 1992 Mars Gallery, Tokio; Auchincloss Gallery, New York * 1993 Zellermeyer Galerie, Berlin * 1994 Raab-Boukamel Gallery, London * 1997 Annemarie Taeger. Raum für Kunst, Frankfurt a.M.; Angles Gallery, Santa Monica * 1998 Galerie Spielvogel, München * 2001 Zellermeyer Galerie, Berlin * 2002 Galerie Spielvogel, München * 2003 Zellermeyer Galerie, Berlin * 2006 Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen; Marburger Kunstverein, Marburg; Galerie Kubus, Hannover * 2010 Kunstmuseum Celle
Werk
Lienhard von Monkiewitsch beschäftigt sich in seinen Bildern mit der Darstellung des Raums. Bekannt wurde er Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre mit Werken, auf denen ausschließlich die Fliesen leerer Fußböden zu sehen sind. Der Betrachter war herausgefordert, die Innenräume zu Ende zu denken und mit der eigenen Fantasie zu füllen. Setzte Monkiewitsch hier noch das Mittel der Perspektive ein, so gelang ihm die Raumumschreibung im Bild später (seit 1984) mit tiefen, matten, saugenden Farben, die zu einem Schwarz führten, dass sich durch die besondere Art des Pigmentauftrags vor die Leinwand zu schieben scheint. Ausgehend vom schwarzen Quadrat des Pioniers Kasimir Malewitsch, hat der braunschweiger Maler Konzepte entworfen, mit deren Hilfe er diese Ikone der nicht-gegenständlichen Malerei unseres Jahrhunderts ständiger Deformation unterwirft. die Eroberung des konstruktiven Gesaltungsmaterials und gleichzeitig dessen gelegentliche oder auch ständige respektlose Umdeutung, Zerschneidung, letztlich Zerstörung hat ihn als unortodoxen Vertreter konstruktiv-konkreter Kunst heranreifen lassen.
Literatur
- Walter Vitt: Lienhard von Monkiewitsch Th. Schäfer Hannover, 1994, ISBN 3-88746-330-7.
- Lienhard von Monkiewitsch: Farbe und Raum Kerber Verlag, 2006, ISBN 3-938025-54-9.
Personendaten | |
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NAME | Monkiewitsch, Lienhard von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Grafiker und Objektkünstler |
GEBURTSDATUM | 23. März 1941 |
GEBURTSORT | Steterburg |