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Heinrich Herrmann Riemann

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Heinrich Herrmann Riemann eigentlich Heinrich Arminius Riemann (* 5. Dezember 1793 in Ratzeburg; † 26. Januar 1872 in Friedland (Mecklenburg)) war ein Deutscher Burschenschafter und Theologe.

Riemann begann 1812 mit dem Studium der Theologie in Jena. Durch Heinrich Luden beeinflußt, beteiligte er sich an den Befreiungskriegen bei den Lützower Jägern.

Zurückgekehrt wurde er zum Sprecher (=Vorsitzenden) der Jenaer Burschenschaft. Auf dem Wartburgfest 18. Oktober 1817 hielt er vor 500 Studenten die Festansprache, in der er zu Freiheit und Einheit aufrief.

Gemeinsam mit Karl Müller, ebenfalls einem ehemaligen Lützower, erarbeitete er das liberale Programm "Grundsätze und Beschlüsse des 18. Oktobers".

1818 bis 1821 war er Privatlehrer in Boizenburg (Elbe). Auf Druck Preußens wurde er am 18. August 1819 verhaftet, jedoch bereits am 25. September wieder freigelassen, blieb aber bis 1821 unter Polizeiaufsicht.

Er arbeitete dann als Lehrer in Eutin, wo der Sportverein "Riemann Eutin" noch heute nach ihm benannt ist, (1821 bis 1828) und in Friedland (Mecklenburg) (1828 bis 1835). Dort gehörte auch Fritz Reuter zu seinen Schülern.

Ab 1835 wurde er in Friedland Pfarrer und später Superintendent.

1848 war er demokratischer Abgeordneter im Landtag von Mecklenburg-Strelitz. Er unterstützte die Reichsverfassungskampagne und solidarisierte sich mit der Badischen Revolution.

1871 bekannte er sich zur Reichsgründung.