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Grube Messel

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Die Grube Messel ist eine Ölschiefergrube, die durch die dort gefundenen Fossilien von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Fischen und Insekten aus dem Eozän bekannt ist. Besonders die teilweise hervoragende Weichteilerhaltung bei Säugetieren macht die dort gefundenden Fossilien einzigartig. Am berühmtesten sind die Urpferdchen, von denen über 32 Fossilien gefunden wurden.

Entstanden ist der messeler Ölschiefer vor ca. 49 Millionen Jahren, durch die Sedimentation in einem subtropischen bis tropischen See. Durch den Sauerstoffmangel im Schlamm am Grund des Sees blieben tote Tiere in allen Einzelheiten sehr gut erhalten bis sie versteinerten.

Bei Messel fand von 1859 bis 1970 Abbau von Eisenerz, Braunkohle und Ölschiefer statt. Seit Anfang der 1960er war man in der Lage, die auch schon vorher gefundenden Fossilien mittels Kunstharz zu konservieren und so für Ausstellungen zu erhalten. Nach Einstellung des Ölschieferabbaus sollte die Grube mit Müll verfüllt werden. Proteste von Wissenschaftlern und der Bevölkerung führten dazu, dass diese Pläne aufgegeben wurden und die Grube Messel schließlich von der UNESCO 1996 zum Weltkulturerbe erklärt wurde.